Heimtückisch. – Bürger Nieszery, verstehen Sie unter Heimtücke dasselbe, was man bei Wikipedia nachlesen kann?
Zitat: „Die Heimtücke“ – bei Wikipedia – „bezeichnet die verstohlene, besonders tückische Art und Weise eines schädigenden Handelns, das als besonders verwerflich erscheint, weil es andere hinterrücks trifft, also nicht vorhersehbar und unerwartet.“
Bürger Nieszery oder Bürger Dr. Nieszery beginnt aber seine Rede mit dem Satz: „Am 31. August 1939 ist Warschau vollständig verdunkelt.“ Nun ja, vielleicht gab es einen Stromausfall
... wie es häufiger in deutschen Atomkraftwerken in Friedenszeiten vorkommt, oder die Kraftwerksmitarbeiter haben für höhere Löhne gestreikt.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Wollten Sie nicht über die Ursachen des Zweiten Weltkrieges sprechen?)
Bei einem heimtückischen Überfall erwarte ich, dass alle arglos sind und nicht vorhersehen können, dass es Krieg gibt. Aber der Doktor führt sogleich ein Zitat an, das der Archäologe Nieszery in den Lebenserinnerungen des Pianisten Wladyslaw Szpilman ausgegraben hat. Zitat:
(Angelika Peters, SPD: Du hast eine eindrucksvolle Rede hinterlassen bei ihm. – Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)
„Nur noch unverbesserliche Optimisten gaben sich der Täuschung hin, Hitler würde sich von der Haltung Polens abschrecken lassen.“
Frage: Gehörte die polnische Staatsführung zu den unverbesserlichen Optimisten? – Keineswegs. Sie hatte Polen eine Haltung befohlen. Was für eine Haltung hatte Polen eingenommen?
(Peter Ritter, DIE LINKE: Und so einen Schwachsinn sollen wir den Schülerinnen und Schülern beibringen, ja?!)
(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Kommen Sie doch mal drauf, was Müller in Gleiwitz angerichtet hat! Reden Sie doch mal über die sogenannten Konserven der Gestapo!)
Durch die Amerikanisierung unserer Gesellschaft ist das ohnehin bekannt, wie sich zwei Revolverhelden bei einem Duell verhalten.
(Peter Ritter, DIE LINKE: Der Zweite Weltkrieg ist für Sie offensichtlich ein großer Spaß, Herr Borrmann.)
(Peter Ritter, DIE LINKE: Wollen Sie nicht noch ein paar Witzchen erzählen? Witzig genug sehen Sie ja aus.)
Jeder wartet, die Hände noch nicht am Revolver, auf eine Reaktion des anderen. Nun meine Frage: Wer handelt in gerechter Notwehr? Der, der als Letzter schießt, oder der, der als Letzter die Waffe zieht?
(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie wollen den Zweiten Weltkrieg als Notwehr bezeichnen, Herr Borrmann? Habe ich das richtig verstanden?)
(Peter Ritter, DIE LINKE: Und der Bösewicht war der Pole nach Ihrer Auffassung, nach Ihrer verschrobenen.)
Das Heldische des guten Siegreichen besteht gerade darin, dass er als Letzter die Waffe zieht, erst aktiv wird, wenn der andere bereits den Revolver aus dem Halfter gerissen hat, aber als Erster so abdrückt,
(Peter Ritter, DIE LINKE: Dass Sie einen Vollschuss haben, oder was?! – Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)
Wenn jemand seine Waffe zieht, dann muss er auch abfeuern. Man zieht nicht seine Waffe und fuchtelt damit herum, schon gar nicht, wenn einem ein Revolverheld gegenübersteht. Das ist leichtsinnig. Das kann tödlich enden. Wer mit erhobener Waffe herumfuchtelt und sie seinem Gegner vor die Nase hält, kann nicht heimtückisch erschossen werden. Das dürfte doch allen Bürgern des Landes klar sein, auch den Abgeordneten des Landtags, will ich meinen.