die sich im Eigentum der öffentlichen Hand befinden, den Betroffenen zum bevorzugten Erwerb anzubieten.
Es ist leider schlicht falsch, wenn der Minister Backhaus das Ergebnis dieser Arbeitsgruppe bereits vorwegnimmt und davon redet,
(Wolfgang Griese, DIE LINKE: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. – Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)
Und ich werde darauf noch im Einzelnen eingehen, egal wie Sie von links schreien. Gewöhnen Sie sich mal an Disziplin!
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist doch Ihr Wille, Herr von Storch. – Helmut Holter, DIE LINKE: Das sagen Sie Ihrem Fraktionsvorsitzenden mal! – Harry Glawe, CDU: Der ist hier. – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)
Wie man aus dieser Formulierung, Bildung einer Arbeitsgemeinschaft, eine Revision der Bodenreform herleiten kann, ist nicht nachvollziehbar und lässt sich auch aus der Absicht der Koalitionsvereinbarung überhaupt nicht begründen.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Wozu macht man denn Koalitionsvereinbarungen? – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)
Meine Damen und Herren, was ist denn mit der Revision der Bodenreform? Es gab doch schon in der DDR die erste Bodenreform, dass man den Siedlern die Flächen wegnahm und die Kollektivierung der Landwirtschaft einführte.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Michael Roolf, FDP: Genau so. – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)
Es gab auch nicht einmal Volleigentum der Siedler in der Bodenreform, sondern nur Wirtschaftseigentum. Haben Sie Ihre eigene Geschichte vergessen?
(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das wissen wir sehr wohl. Dafür brauchen wir Ihre Belehrung nicht, Herr von Storch. Hören Sie auf!)
Meine Damen und Herren, zur Sache: Die Durchführung der Bodenreform war mit der Landesverordnung vom 5. September 1945 beschlossen
und durch Befehl der SMAD im Oktober bestätigt worden. Sie sah die entschädigungslose Enteignung der Ländereien und Objekte von Großgrundbesitzern über 100 Hektar mit Immobilien und Inventar, der Kriegsverbrecher,
der aktiven Nazis und des faschistischen Staates vor. Im Zuge der Bodenreform wurden etwa 2.200 Gutsbesitzer und 980 weitere Objekte in Mecklenburg-Vorpommern enteignet.
(Irene Müller, DIE LINKE: Das sagte Herr Professor Tack schon. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)
Die alte Bundesrepublik Deutschland hat diese entschädigungslosen Enteignungen in der sowjetischen Besatzungszone als Menschenrechtsverletzungen stets verurteilt.
(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Machen Sie es doch einfach! – Helmut Holter, DIE LINKE: Das trifft auf jeden Redner zu. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
Meine Kolleginnen und Kollegen, die früheren Bundesregierungen und auch die der Sozialdemokratischen Partei, Herr Minister, das muss ich Ihnen mal deutlich sagen, haben immer wieder zugesagt, bei der Wiedervereinigung Deutschlands dieses Unrecht in vollem Umfange rückgängig zu machen und die rechtmäßigen Eigentümer in ihre verlorenen Rechte einzusetzen.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der CDU und FDP – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das kann ja nicht wahr sein! – Zurufe von Angelika Peters, SPD, und Raimund Frank Borrmann, NPD)
Meine Damen und Herren, viele haben sich auf diese Zusagen der alten Bundesrepublik verlassen und sind in der Tat entsprechend enttäuscht.