Protokoll der Sitzung vom 12.03.2010

Kredite aufzunehmen.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Wir haben auch in der Vergangenheit eine solide Haushaltspolitik betrieben

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

und versucht, ohne Kreditaufnahme auszukommen. Es hat sich ausgezahlt und auf dieser Linie werden wir weiter fortfahren.

Ihr Antrag, Herr Kollege Ritter, ist also eigentlich ein gutes Stück Populismus.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na, na, na, na, na!)

Ich hielte es für viel besser,

(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Was heißt „eigentlich“? Eigentlich!)

und da waren wir uns ja eigentlich schon einig, ich hielte es für viel besser, wir würden im Innenausschuss, und da haben wir uns ja darauf verständigt, über Grundsatzfragen der kommunalen Finanzausstattung, über die Art und Weise, wie man dieses rechnet und wie man

hier zu einer auch die Ausgaben und Aufgaben betrachtenden Verfahrensweise kommt, wir würden hier eine solche fachliche Diskussion führen und auf der Basis einer fachlichen Diskussion und einer fachlich fundierten Meinungsbildung dann zu Vorschlägen kommen, statt populistische Luftblasen loszulassen. Diese Luftblasen lehnen wir ab.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU)

Danke, Herr Müller.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Schnur von der Fraktion der FDP.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Jetzt bin ich aber traurig. – Heinz Müller, SPD: Brauchst’ ein Taschentuch?)

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegen Abgeordnete! Es ist schon erstaunlich, wie sich so eine Diskussion entwickelt. Das kann man immer wieder feststellen. Ich gebe es ja offen zu: Ich hätte jetzt nicht erwartet, dass das Thema RUBIKON an der Stelle so einschlägt, aber es bleibt mir ja nichts anderes übrig, als darauf einzugehen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Doch. – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Also ich will auf Heinz Müller an der Stelle dann doch noch mal eingehen. Also ich glaube nicht, dass Herr Ritter auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt, genauso wie ich,

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

den Inhalt, den Inhalt der RUBIKON-Abfrage und der -Darstellung, ich sage mal so, in irgendeiner Form hinterfragt hat.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Und es ist ja auch so, und da muss man ja auch ein Stück weit fair sein, das Ergebnis ist für 2008 unbestritten in Ordnung.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Man muss eben auch mal sagen, auch der Städte- und Gemeindetag sagt klar, die Entwicklung der Gemeinden im Jahr 2008 war hervorragend. Es gibt sogar Leute, die sagen, dass sie zum Teil von Geld erschlagen worden sind.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Ha, das kenne ich nicht.)

An der Stelle muss man dann aber doch sagen, wir befinden uns eben nicht mehr im Jahre 2008.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sehr richtig.)

Und da ist für uns das entscheidende Problem: Das Innenministerium und speziell der Innenminister suggeriert, es würde heute immer noch so sein.

(Peter Ritter, DIE LINKE: So ist es.)

Man kann natürlich die Auffassung vertreten, dass das Jahr 2009 ebenfalls noch ein Jahr war, wo die kommunale Finanzierung durchaus in Ordnung war. Nun gut, das würde ich sogar unterstützen. Das Problem ist nur,

(Egbert Liskow, CDU: Aha!)

das Problem ist nur, dass hier suggeriert wird, dass das in den Folgejahren ebenfalls so ist, aber wir auf der anderen Seite einen massiven Einbruch

(Egbert Liskow, CDU: Du bist ja ein Weissager.)

zu Teilen ja schon heute haben. Wenn wir ehrlich sind, ist es ja schon heute so.

(Zuruf von Rudolf Borchert, SPD)

Und der dramatische Einbruch – und darauf muss man eigentlich hinwirken –, der dramatische Einbruch wird im Jahr 2011 kommen.

(Rudolf Borchert, SPD: Und Folgejahr. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Das ist ja auch logisch, weil die entsprechenden Umlagen auf das Jahr 2009 angerechnet werden.

(Rudolf Borchert, SPD: Das ist bei der gegenwärtigen, aktuellen Bundespolitik logisch.)

An der Stelle, wie gesagt, muss man sagen – und das, denke ich, darf die Opposition auch kritisieren, das muss sie auch kritisieren –, dass hier ein falscher und fehlerhafter Eindruck in der Außendarstellung abgeliefert wird.

(Egbert Liskow, CDU: Falsche Fehler gibt es doch gar nicht.)

Ich würde noch ganz gerne auf einen zweiten Teil eingehen, weil man es ja tun muss. Die Frage ist, Herr Müller, Sie haben gesagt, ja, die Millionen, die 400 Millionen, die DIE LINKE hier kritisiert, die stehen ja nur auf dem Papier. Also da muss ich ganz offen sagen, wenn das unsere Herangehensweise ist, dass hier alles nur auf dem Papier steht und wir nichts ausgeben können, ich meine, wir schleppen das Geld hier nicht mit Säcken durch den Landtag von A nach B, also so habe ich das noch nie gesehen.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE)

Also aus meiner Sicht stand es schon immer auf dem Papier.

(Rudolf Borchert, SPD: Das wär doch mal was!)

Also wie gesagt, an der Stelle,

(Rudolf Borchert, SPD: Wo sind sie denn?)

an der Stelle möchte ich was sagen:

(Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

Also das ist doch regelmäßig der Fall, dass an der Stelle buchungstechnisch

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)