Protokoll der Sitzung vom 09.06.2010

(Heinz Müller, SPD: Im Ausschuss gab’s keine Frage von der FDP, nicht eine.)

die zweite Wahrheit ist, dass ich im Verkehrsausschuss gefragt habe, ob es im Zusammenhang der Kreisgebietsreform zu Veränderungen kommen wird, was die Zuordnung der Landesstraßen anbelangt, und ob es dazu nicht Regelungen bedürfte in dem Gesetz. Dann haben mir sowohl das Ministerium als auch die Kollegen der SPD gesagt, sehr klar und sehr deutlich gesagt: Nein, wir brauchen das nicht in dem Gesetz zu regeln, das wird durch das Gesetz überhaupt nicht betroffen,

(Marc Reinhardt, CDU: Siehste!)

und deshalb muss es in dem Gesetz auch nicht geregelt werden.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, und nun?)

Wenn wir das nicht begriffen hätten, dann hätten wir eine Änderung in das Gesetz reingeschrieben. Wir haben es aber begriffen, dass es da drin nicht zu regeln ist.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Deswegen der Antrag heute, aha!)

Deshalb haben wir einen separaten Antrag gestellt. Genau, Herr Dr. Nieszery.

Deshalb haben wir einen separaten Antrag gestellt.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ein Antrag, im Gesetz zu regeln, was nicht zu regeln ist.)

Und dieser separate Antrag wird, glaube ich, noch relativ große Bedeutung bekommen, denn es geht um unmittelbare Auswirkungen gesetzlichen Handelns und es geht um mittelbare Auswirkungen gesetzlichen Handelns.

(Irene Müller, DIE LINKE: Sie wissen nicht, was Sie tun, aber das mit ganzer Kraft.)

Und wenn ich den Herrn Minister heute richtig verstehe, dann nehme ich zur Kenntnis,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das ist ein bisschen paranoid, was Sie da gerade erzählen.)

dass es weder unmittelbar noch mittelbar durch die Kreisgebietsreform zu Abstufungen von Straßen – und mich interessiert in diesem Augenblick nur die gemeindliche Ebene –, dass es zu Abstufungen auf die gemeindliche Ebene kommt und dadurch es mittelbar und unmittelbar nicht zu Belastungen der Gemeinden kommen wird.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das hat doch der Minister schon ausgeführt.)

Hier geht heute die freudige Botschaft raus, dass …

(Toralf Schnur, FDP: Das ist doch auch ein Ergebnis.)

Das ist ein tolles Ergebnis.

… dass die Gemeinden,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das war vorher schon da. Das war vorher schon da.)

dass die Gemeinden,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das hat mit Ihrem Antrag aber nichts zu tun. – Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

dass die Gemeinden weder unmittelbar noch mittelbar

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

an den Kosten und Lasten, vormals Kreisstraßen und Landesstraßen, beteiligt werden sollten. Das stellen wir fest: sollten.

(Heinz Müller, SPD: Wir können doch noch mal beschließen, dass die Erde rund ist.)

Herr Müller, können wir doch alles machen. Wir fassen es doch nur einfach zusammen.

Sollte auch nur eine einzige Kommune dadurch auch nur einen einzigen Euro Mehrbelastung bekommen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wie oft wollen Sie das denn herbeten, Herr Roolf?)

dann haben die Kommunen, denke ich mal, eine sehr gute Grundlage, sich zu wehren, ihre Rechte darzustellen. Und ich bin sehr dankbar, dass wir diese Klarstellung hier gefasst haben, denn – noch mal –

(Udo Pastörs, NPD: Die juristisch nichts wert ist.)

die Worte „mittelbar“ und „unmittelbar“

(Udo Pastörs, NPD: Die juristisch nichts wert ist.)

werden uns noch sehr beschäftigen zu diesem Thema. – Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Danke, Herr Roolf.

Meine Damen und Herren, es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der FDP auf Drucksache 5/3487. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Danke. Die Gegenprobe. – Danke. Enthaltungen? – Danke. Damit ist der Antrag der Fraktion der FDP auf Drucksache 5/3487 bei Zustimmung der Fraktion der FDP, Ablehnung der Fraktion DIE LINKE, der SPD, der CDU und Enthaltung der Fraktion der NPD abgelehnt.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 20: Einspruch des Abgeordneten Tino Müller, Fraktion der NPD, gegen einen erteilten Ordnungsruf in der 93. Sitzung des Landtages während der Beratung des Tagesordnungspunktes 14.

Einspruch des Abgeordneten Tino Müller, Fraktion der NPD, gegen einen erteilten Ordnungsruf in der 93. Sitzung des Landtages während der Beratung des Tagesordnungspunktes 14

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, der Abgeordnete Tino Müller hat mit Schreiben vom 30. April 2010 gemäß Paragraf 100 GO LT gegen einen dritten Ordnungsruf im Rahmen der Beratungen zum Tagesordnungspunkt 14 in der 93. Sitzung des Landtages Einspruch eingelegt. Dieser Einspruch und das Antwortschreiben der Präsidentin des Landtages liegen den Mitgliedern des Landtages als Tischvorlage vor. Gemäß Paragraf 100 GO LT entscheidet der Landtag ohne Aussprache nach Beratung im Ältestenrat über diesen Einspruch. Die Beratung im Ältes tenrat hat in der 158. Sitzung stattgefunden.

Wer dem Einspruch des Abgeordneten Müller gegen den dritten erteilten Ordnungsruf zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Danke. Die Gegen

probe. – Danke. Enthaltungen? – Damit ist der Einspruch des Abgeordneten Müller gegen den dritten erteilten Ordnungsruf abgelehnt.

Meine Damen und Herren, wir sind damit am Schluss der heutigen Tagesordnung. Ich berufe die nächste Sitzung des Landtages für Donnerstag, den 10. Juni 2010, 9.00 Uhr ein. Die Sitzung ist geschlossen.