Protokoll der Sitzung vom 05.07.2016

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das stimmt doch überhaupt nicht!)

sondern das andere bezahlen sollen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Sie lügen hier!)

Sie fantasieren hier!

Dann treten wir nämlich auch in Konkurrenz um Arzttermine. Diese Konkurrenz um Arzttermine ist schon da und die wird sich immer mehr verschärfen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sie haben doch von etwas ganz anderem geredet. Sie wollen Kassenbeiträge. Reden Sie doch zum Thema!)

Die Deutschen lassen sich nicht mehr alles gefallen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Ich beantrage trotzdem namentliche Abstimmung. Wir werden ja sehen, wie Ihr komischer HokuspokusGeschäftsordnungstrick vor Gericht aussieht.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ja, genau.)

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Zuruf von David Petereit, NPD)

Ich schließe die Aussprache.

Sehr geehrte Damen und Herren, seitens der NPDFraktion ist zum Antrag auf Drucksache 6/5535 eine namentliche Abstimmung beantragt worden. Zur Durchführung der namentlichen Abstimmung haben wir bereits den Beschluss gefasst,

(David Petereit, NPD: Rechtswidrig!)

diese am Schluss der heutigen Beratung gebündelt durchzuführen.

Ich rufe daher den nächsten Tagesordnungspunkt auf. Das ist der Tagesordnungspunkt 14: Beratung des Antrages der Fraktion der NPD – Einen jährlichen Drogen- und Suchtbericht für Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten, Drucksache 6/5536.

Antrag der Fraktion der NPD Einen jährlichen Drogen- und Suchtbericht für Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten – Drucksache 6/5536 –

Das Wort zur Begründung hat laut Meldung der Abgeordnete Herr Andrejewski. Das ist geändert worden. Herr Köster, Sie werden sprechen.

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Na gut, dann machen wir das so. Bitte.

(Der Abgeordnete Stefan Köster spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Udo Pastörs, NPD: Stefan, das Mikro ist nicht an! Das Mikro ist nicht an!)

Das Mikro ist an.

(Udo Pastörs, NPD: Jetzt!)

Ich beginne noch mal.

(Udo Pastörs, NPD: Jetzt ist es an.)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

(Udo Pastörs, NPD: Das ist Verarsche.)

Noch immer sträubt sich die Landesregierung, einen jährlichen Drogen- und Suchtbericht für MecklenburgVorpommern zu erarbeiten. Meine Fraktion hat ja bekanntermaßen bereits im Oktober 2014 gefordert, dass die Landesregierung hier tätig wird. Doch seitdem ist nix passiert. Daher reichte die NPD-Fraktion eine Große Anfrage ein, um verwertbares Zahlenmaterial über Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten. Doch selbst das nahm die Landesregierung nicht als Anlass, selbst tätig zu werden – ein Armutszeugnis für die rot-schwarze Regierungskoalition im Land. Scheinbar sind Ihnen, Herr Sellering und Co, die Suchtkranken in unserem Land es nicht wert, aktiv zu werden.

(Udo Pastörs, NPD: Das ist ein Lacher, ein Lacher.)

Stattdessen verlassen Sie sich auf die Arbeit der paritätischen Verbände hier in unserer Heimat.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist ein Quatsch! Was reden Sie denn da?)

Dass sich aber an der schwierigen Situation der Betroffenen, Frau Gajek, hier in unserer Heimat nichts geändert hat, ist ein Beleg dafür, dass dieses Thema unbedingt weiter im Fokus der Politik stehen muss.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Was erzählen Sie denn da?)

Wie viele Drogentote, Frau Gajek, Spielsüchtige und Abhängige brauchen wir denn noch in MecklenburgVorpommern,

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

bis Sie endlich aktiv werden

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Recherchieren Sie wenigstens ordentlich, bevor Sie hier wettern!)

und verwertbares Zahlenmaterial selbst erarbeiten und dieses dem Landtag vorlegen, um endlich eine Grundlage für die notwendige Arbeit zu erhalten? Denn auch die Zahlen und Fakten, die aus der Beantwortung unserer Großen Anfrage hervorgingen, sind nicht ausreichend.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Dann haben Sie die aber nicht richtig gelesen, ne?!)

Die Landesregierung sieht sich außerstande zu beantworten, in welchen Bereichen das Durchschnittsalter der Erstkonsumenten im Lande liegt, wie viele Erstkonsumenten es gibt, wie hoch die Gesamtzahl von Abhängigen ist oder auch, wie viele Abhängige, egal in welchem Suchtbereich, es überhaupt hier im Lande gibt. Auf diesen Erkenntnissen fußt dann also die Präventionspolitik

dieser Landesregierung unter dem Motto: „Was man nicht sieht, ist auch nicht da“.

Dass die Zahlen der Drogentoten bundesweit steigen und auch in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder Fälle der Öffentlichkeit bekannt werden und dass gerade Phänomene wie Crystal Meth dabei immer noch eine entscheidende Rolle spielen,

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist doch absoluter Blödsinn.)

ist wohl für die CDU-, SPD-, LINKE- und auch GRÜNENBlockmentalität hier im Landtag kein Interesse wert.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wir haben hier keine Blockmentalität. – Udo Pastörs, NPD: Natürlich! – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nee!)

Sicherlich können Sie sich jetzt wieder hinstellen und versuchen, diese Realitäten mit hanebüchenen Geschichtsvergleichen ins Lächerliche zu ziehen. Aber dies wird an der Situation im Land nix ändern. Wenn in unserem Land wirklich eine gelungene, also eine nachvollziehbare Drogen- und Suchtprävention an den Tag gelegt werden soll, dann reicht es nicht aus, sich auf den Arbeiten von Beratungsstellen und auf der Ermittlungsarbeit der Polizei auszuruhen. Die Landesregierung muss endlich selbst aktiv werden. Dazu ist aber ein jährlicher Bericht zwingend notwendig, und zwar ein Bericht, der jeden Bereich von Suchterkrankungen umfasst. Denn wenn Sie nicht wissen, wie viele Menschen durch welche Sucht betroffen sind

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

und aus welchen gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen sich diese zusammensetzen, dann kann auch keine umfassende Prävention erfolgen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist doch Quatsch!)

Lesen Sie mal unsere Große Anfrage, Frau Gajek!