Protokoll der Sitzung vom 20.06.2013

Erich Honecker wäre ob solch eines herausragenden Ergebnisses sehr stolz auf Sie gewesen,

(Thomas Krüger, SPD: Der ist genauso Demokrat, wie Sie Demokrat sind.)

gab es in der DDR doch in deren letzten Jahren immer mehr Menschen, die sich einer Wahlteilnahme glatt verweigert haben, nichts mehr da mit 100 Prozent. In der SPD-Petition wird das Kabinett übrigens aufgefordert,

alle repressiven Mittel im Kampf gegen den Rechts- extremismus auszuschöpfen.

(Dietmar Eifler, CDU: Das ist ja auch richtig.)

Der Linksautonome hört es gern und bastelt schon am nächsten Brandsatz.

In einem Punkt sind sich viele Politiker der etablierten Parteienkaste und der letzte geistig verproletarisierte Linksautonome einig: Den Bürgerinnen und Bürgern soll vorgeschrieben werden, was sie nicht zu lesen haben und welche Themen in der Öffentlichkeit bitte schön nicht angeschnitten werden dürfen. Und das wird ihnen mittlerweile auch vorgeschrieben, welche Meinung sie in der Öffentlichkeit vertreten dürfen. Wer es doch tut, muss mit körperlichen und psychischen Attacken bis hin zur Existenzvernichtung rechnen. Das sind die Realitäten in diesem Staat, die Sie nicht verkennen, denn Sie wissen ja, dass es so ist.

(Udo Pastörs, NPD: Das ist das Verbrechen. Heuchler!)

Wir steuern auf eine XXL-DDR zu und Sie sind letztendlich die Genossen, die dann in der Volkskammer meinen, wir hätten Demokratie. Sie sind keine Demokraten, Sie sind für mich im Grunde nur

(Tino Müller, NPD: Vollidioten.)

Erfüllungsgehilfen einer absolut gegen das eigene Volk gerichteten Politik,

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

und das in einem Staat, dessen Regierungen nicht müde werden, Ländern wie China, Russland oder Weißrussland oberlehrerhaft zu empfehlen, wie sie ihr politisches System doch bitte schön zu gestalten haben. Und es ist auch Realität, dass heutzutage in der Bundesrepublik Deutschland Kandidaten die Teilnahme an der Wahl versagt wird. Das ist Ihre Art der Demokratie. Sie wollen jegliche Opposition, die wirklich einen anderen politischen Ansatz hier in der Bundesrepublik Deutschland vertritt, verhindern.

(allgemeine Unruhe – Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Sie bekämpfen Andersdenkende mit Steuergeldern.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Thema!)

Das sind Ergebnisse

(Peter Ritter, DIE LINKE: Thema, Herr Köster!)

und Folgen Ihrer Politik.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sagen Sie mal was zum Thema!)

Wir reden zum Thema, Herr Ritter. Dass das vielleicht bei Ihrer Festplatte da oben nicht ankommt, da kann ich nichts für.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sagen Sie mal was zum Thema, Herr Köster!)

Die ist vielleicht nur immer auf Diskriminierung und auf Multikulti ausgerichtet,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Was zum Thema, Herr Köster!)

aber nicht auf die Bedürfnisse des eigenen Volkes hier in Deutschland.

(Zurufe von Julian Barlen, SPD, und Ralf Mucha, SPD)

Dem „Zuerst!“-Autoren Bernhard Radtke ist vollkommen beizupflichten, wenn er laut „Zuerst! online“ vom 17. Februar 2012 schreibt, Zitat: „Dem Staat kommt es weder zu, Medien als ,extremistisch‘ zu denunzieren, noch sollte er Steuergelder dafür einsetzen dürfen, Gesinnungen zu bekämpfen – auch wenn sie ihm noch so wenig gefallen.“ Und da haben Sie ein Problem mit. Alles, was Ihnen nicht gefällt, wollen Sie bekämpfen.

(Udo Pastörs, NPD: Ist extremistisch.)

„Dies uneingeschränkt und in alle Richtungen gelten zu lassen“,

(Heinz Müller, SPD: Rot ist eine schöne Farbe.)

„wäre ein Ausweis einer authentischen, wahrhaft demokratischen Grundhaltung. Eine solche findet man jedoch im ,Verfassungsbogen‘ zwischen Linken und CSU nirgendwo.“

Insofern, wir sind uns bewusst, dass Sie dem Antrag nicht zustimmen, aber wir werden...

Kommen Sie zum Ende, Herr Köster!

… Ihnen immer wieder vor Augen halten, wie Sie Steuergelder verschwenden.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Im Namen meiner Fraktion beantrage ich namentliche Abstimmung. – Danke schön.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Herr Köster, Sie haben erst den ersten Ordnungsruf bekommen, die Verwarnung erhalte ich aufrecht. Und es ist heute schon mehrfach ge- sagt worden, mäßigen Sie sich bitte in Ihren Aussagen!

(Stefan Köster, NPD: Das ist alles nicht so einfach, Frau Gajek. – Julian Barlen, SPD: Das war ein Kommentar zu Ihrer Amtsführung, würde ich sagen.)

Die Fraktion der NPD hat gemäß Paragraf 91 Absatz 1 unserer Geschäftsordnung zum Antrag auf Drucksa- che 6/1957 namentliche Abstimmung beantragt.

Meine Damen und Herren, wir beginnen nun mit der Abstimmung. Ich bitte Sie, sich zu den Plätzen zu begeben, damit vom Präsidium aus das Stimmverhalten eines jeden Mitglieds des Landtages zu erkennen ist. Darüber hinaus bitte ich alle im Saal Anwesenden, während

des Abstimmungsvorganges von störenden Gesprächen Abstand zu nehmen. Ich bitte nun den Schriftführer Herrn Dr. Al-Sabty, die Namen aufzurufen.

(Die namentliche Abstimmung wird durchgeführt. – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Also ich habe vorhin gebeten, die Ruhe zu bewahren. Ich bitte auch weiterhin darum, wir sind im Abstimmungsverfahren.

(Die namentliche Abstimmung wird fortgesetzt.)

Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine oder ihre Stimme nicht abgegeben hat?

(Die Abgeordneten Dr. Till Backhaus, Rudolf Borchert, Sylvia Bretschneider, Lorenz Caffier, Helmut Holter und Dr. Mignon Schwenke werden nachträglich zur Stimmabgabe aufgerufen.)

So, jetzt ist niemand mehr da, um seine Stimme abzu- geben.

Dann schließe ich die Abstimmung und ich bitte die Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Wir unterbrechen für zwei Minuten.

Unterbrechung: 13.23 Uhr

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