Protokoll der Sitzung vom 10.10.2013

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Ach so?)

also ein männliches Kind oder ein männlicher Jugendlicher. Also Sex mit Kindern oder Jugendlichen

(Udo Pastörs, NPD: Ja, wie bei den GRÜNEN.)

ist nationalsozialistisches Gedankengut.

(Udo Pastörs, NPD: Ja, und?)

Und da Sie sagen, das ist jetzt einer oder sind wenige, Sie verallgemeinern hier ständig – also nationalsozialistisches Gedankengut.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Stefan Köster, NPD: Von wem ist denn der Schwachsinn?)

Sinngemäß zu finden ist das auch unter anderem in verschrifteten Äußerungen von beispielsweise Michael Kühnen,

(Heinz Müller, SPD, Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD: Oh!)

ja, ein 1991 an Aids verstorbener bekennender schwuler Spitzenfunktionär der Nazis. Den Schwulen wird in seinen Ausführungen geradezu eine exponierte Stellung in der Gesellschaft zugeschrieben. Was dabei aber natürlich gar nicht geht, ist, dass ein schwuler Mann tuntig daherkommt oder sich gar weibisch gibt.

(Udo Pastörs, NPD: Au!)

Und das ist wahrscheinlich das größte Problem der Nazis bei der Bewertung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und Adoptionswünschen.

(Zuruf von Heinz Müller, SPD)

Kinderaufzucht,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Kinderaufzucht ist in der Kleingeistigkeit der Nazis ausschließlich Frauensache. Männer, die sich als liebevolle Väter in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften beweisen, würden ja Frauenaufgaben erfüllen. Da könnten ja Männer anfangen zu brüten, Weibchen spielen! Pfui Deibel, das geht ja nun überhaupt nicht!

(Heiterkeit bei Stefanie Drese, SPD, und Udo Pastörs, NPD)

Das geht nicht zusammen mit der Ideologie der Nazis, das passt nicht hinein in das Vakuum zwischen Ihren Ohren. – Wir lehnen Ihren Antrag ab.

(Heiterkeit und Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Köster für die NPD.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Es ist doch alles gesagt, Herr Köster!)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Frau Tegtmeier, Sie haben versucht, lustig zu sein, es ist Ihnen nicht gelungen.

(Zurufe vonseiten der Fraktionen der SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh doch!)

Und dann kommen wir mal zu den Ausführungen zurück, die Sie hier gerade getätigt haben.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nun ist er auch noch humorlos, dieser Mensch.)

Ich finde Michael Kühnen widerlich und ich habe mit Michael Kühnen – genauso wie meine Kameraden – genauso viel zu tun, wie ich mit Ihnen zu tun habe.

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE)

Und ich möchte auch mit Ihnen nichts zu tun haben.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Ihr lebensfeindliches Familienbild, Frau Tegtmeier, welches einzig und allein an der Profitmaximierung international vernetzter Konzerne ausgerichtet ist,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

richtet sowohl unser Land als auch unser Volk zugrunde. Und abseits von vielen Fieberfantasien, die ich heute hier gehört habe,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sie können nicht mal witzig sein, Herr Köster.)

zeigt die Realität auf, wie kinderfeindlich die Politik gerade der SPD tatsächlich ist. Es ist nicht verwunderlich, dass gerade die Daten des Mikrozensus 2012 für Mecklenburg-Vorpommern deutlich machen, wie stark sich Ihre politischen Ideen – eine Mutter bezeichnete sie kürzlich an einem Informationsstand mir gegenüber, diese Ideen der SPD, die familienpolitischen Ideen, als Wahnvorstellungen, und sie meinte hierbei insbesondere die Vorstellungen der SPD um ihre Möchtegern-Familien- ministerin Manuela Schwesig –, von der Lebenswirklichkeit sind diese aber und von den Interessen der Familien und Paare hier im Land weit entfernt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das war bestimmt Frau Zutt. – Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Dem Mikrozensus 2012 für Mecklenburg-Vorpommern zufolge haben Doppelverdienerehepaare hier im Land im Durchschnitt deutlich weniger Kinder, als wenn nur ein Elternteil berufstätig ist. Insbesondere die klassische Rollenverteilung, wenn also der Vater erwerbstätig ist und die Mutter sich mit ganzer Kraft den Kindern widmen kann, ist den Ergebnissen des Statistischen Landesamtes nach besonders förderlich für Familien mit vielen Kindern.

So ist die Realität, Frau Dr. Seemann, und nicht Ihre, Frauen müssen am besten 40 Stunden in der Woche arbeiten, die Säuglinge werden abgeschoben.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Dr. Margret Seemann, SPD: Jaja.)

Das sind Auslaufmodelle, die nicht der Wirklichkeit entsprechen.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Sie hören also richtig...

Nein, Herr Krüger, Ihre Ideen sind nicht mit den Familienvorstellungen der meisten Familien und Paare hier im Land vereinbar.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Na, eben nicht. – Zurufe von Henning Foerster, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE)

Sie hören also richtig,

(Stefanie Drese, SPD: Ja, was denn nun?)

dass sich Ihre Familienpolitik, verehrte Vertreter des vermeintlich demokratischen Blockes,

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

nicht an den Bedürfnissen der Familien ausrichtet. Stattdessen wendet sich Ihre Politik, Herr Krüger, schon lange von den Familien ab und gefährdet zunehmend das Kindeswohl.

(Zuruf von Dr. Margret Seemann, SPD)

In den Organisationen, die sich vehement für die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare einsetzen, befinden sich mehrheitlich homosexuelle Frauen und Männer sowie Autoren und Herausgeber homosexueller Veröffentlichungen.