Protokoll der Sitzung vom 12.12.2013

(Vincent Kokert, CDU: Jeden Tag liest er den Spielplan vom Theater.)

der weiß doch, was da dranhängt.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Vincent Kokert, CDU: Tosender Beifall von den LINKEN!)

Und dann noch etwas, sehr geehrte Damen und Herren: Sie beschwindeln sich selbst und andere.

(Egbert Liskow, CDU: Das auch noch?!)

Also es war zu lesen und heute ist es auch noch mal hochgelobt worden:

(Egbert Liskow, CDU: Aber wir haben kein Geld zum Hochhalten.)

Wir geben mehr Geld für Peenemünde und für Tellow. Erstens geben Sie nur das Geld, was Sie vorher schon gekürzt haben.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Richtig. – Peter Ritter, DIE LINKE: So ist es.)

Und zum anderen handelt es sich um Gelder, die der akuten Insolvenzgefahr entgegenwirken sollen.

(Egbert Liskow, CDU: Das haben wir doch nicht gekürzt. Das bleibt doch drin. Das ist doch Quatsch.)

An dieser Form der Bereitstellung von Fördermitteln wird deutlich, Sie sind konzeptionslos und Sie fahren einen Feuerwehreinsatz nach dem anderen, und das lassen wir Ihnen nicht durchgehen, sehr geehrte Damen und Herren.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE und Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Also mein Fazit, meine grundlegende Einschätzung zum Kulturetat:

(Egbert Liskow, CDU: Sagen Sie, was wir machen sollen!)

Der Kulturetat ist in diesem Land nicht in guten Händen. Er ist auch nicht zustimmungsfähig und Sie geben etwas vor, was Sie selbst nicht machen. Sie sagen, Sie tun etwas für die Zukunft, aber im Grunde genommen verhindern Sie Zukunft. Das sollten Sie sich hinter die Ohren schreiben.

(Egbert Liskow, CDU: Die Zukunft kommt so oder so.)

Der Kulturetat ist nicht zustimmungsfähig und...

(Vincent Kokert, CDU: Und jetzt kommen wir mal zu Ihren Vorschlägen. Bisher haben Sie nur kritisiert. Jetzt kommen Ihre Vorschläge.)

Unsere Vorschläge liegen doch auf der Hand. Die ergeben sich mit logischer Konsequenz aus dem, was ich gesagt habe.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Die haben Sie doch alle abgelehnt im Ausschuss, Herr Kokert. Wenn wir sie noch mal auf den Tisch legen, beschweren Sie sich, dass wir die Anträge noch mal stellen. Was wollen Sie denn?)

Was mir bleibt, ist, Sie noch mal daran zu erinnern,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Wir stören ja auch nur. – Egbert Liskow, CDU: Na ja, wenn Sie das Geld hochhalten, stören Sie nicht.)

dass wir eine Kulturschutzverpflichtung haben, die sich aus der Landesverfassung ergibt – Artikel 16 der Landesverfassung. Das möchte ich Ihnen gerne noch mal ins Stammbuch schreiben. – Schönen Dank für die Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der CDU der Abgeordnete Herr Renz.

(Vincent Kokert, CDU: Endlich kommt mal eine sachliche Debatte hier. Das ist ja unglaublich. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die großen Linien sind ja gestern besprochen worden, aber Herr Koplin hat noch mal versucht, hier eine Grundsatzdebatte aufzumachen, was Haushaltspolitik betrifft.

(Vincent Kokert, CDU: Rumgeeiert hat er.)

Wichtiger Satz zum Schluss, den habe ich mir mal mitgeschrieben, war, die Koalitionäre sind konzeptionslos.

(Vincent Kokert, CDU: Oha! – Helmut Holter, DIE LINKE: Das stimmt auf jeden Fall. – Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ja, das war ein wahres Wort. Das war ein wahres Wort.)

Das ist eine Kernaussage gewesen.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Können Sie das noch mal wiederholen?)

Wie gesagt, gestern sind die großen Linien besprochen worden, was Haushaltspolitik betrifft. Ich denke, die Koalitionäre haben deutlich gemacht, wie sie sich für die Zukunft die Haushaltspolitik weiterhin vorstellen, nämlich keine Neuverschuldung. Und wenn wir in Ihre Anträge schauen, wenn wir diesen Begriff „Konzeptionslosigkeit“ mal aufgreifen wollen, Herr Koplin, dann ist festzustellen, dass die GRÜNEN zum Beispiel im Bildungsbereich Änderungsanträge stellen für 14/15, und zwar in der Summe in Höhe von 54 Millionen Euro. Sie stellen Änderungsanträge für 14/15, für diesen Doppelhaushalt in Höhe von 36,1 Millionen Euro mit dem wesentlichen Unterschied, mit dem wesentlichen Unterschied, dass die GRÜNEN umfinanzieren wollen. Und was wollen Sie?

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Wir können die Haushaltsstellen uns anschauen: Ausgleichsrücklage, Ausgleichsrücklage.

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Torsten Koplin, DIE LINKE)

Ich habe hier ungefähr 15 Anträge vorliegen. Davon gehen 14 an die Ausgleichsrücklage. Und da werfen Sie

uns Konzeptionslosigkeit vor. Da sage ich Ihnen nur: Wenn man Ihnen folgen würde, dann würden wir die Zukunft des Landes, die Zukunft unserer Kinder verfrühstücken,

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

und dafür stehen wir als CDU und SPD nicht zur Verfügung.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Eine trostlose Zukunft für unsere Theater und Orchester.)

Insofern bin ich auch nicht bereit, hier die große Debatte noch mal aufzumachen, will aber doch auf zwei, drei Sachen eingehen, was jetzt zum Beispiel Ihre Anträge betrifft,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Wo ist denn nun Ihr Konzept? – Peter Ritter, DIE LINKE: Abbau.)

wo ich mich dann schon frage, erst mal verfahrenstechnisch:

(Helmut Holter, DIE LINKE: Abbau.)

Was bezwecken Sie damit?

(Helmut Holter, DIE LINKE: Nur Abbau, Kulturabbau, Bildungsabbau ist Ihr Konzept.)

Sie haben jetzt zusätzlich neue Anträge hier eingebracht. Ich will Sie einfach mal nennen: Es geht einmal um die alte Synagoge Stavenhagen,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das ist auch wichtig und richtig.)