Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir reden hier über ein sehr wichtiges Politikfeld, über das wichtigste Politikfeld überhaupt. Ich hätte in der Debatte gerne wirkliche Argumente gegen unser Familiendarlehen gehört, ich habe bisher keine vernommen.
Und wenn Herr Ehlers hier die Geburtenentwicklung als Erfolg verkauft, dann bitte ich ihn, doch mal die Statistik ein bisschen länger zu betrachten. Wenn wir die Geburten von 1990 sehen,
(Sebastian Ehlers, CDU: Weil Sie nach Berlin gezogen sind, Herr Holm. Wären Sie mal hier im Land geblieben! – Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)
Wir haben jedes Jahr 10.000 Geburten zu wenig und darum müssen wir uns kümmern, denn Deutschland schafft sich ab.
Das ist nicht nur der Titel eines wichtigen Buches, das ist die nackte Wahrheit. Und das haben Sie noch nicht zur Kenntnis genommen.
(Andreas Butzki, SPD: Sie haben die nackte Wahrheit. – Torsten Renz, CDU: 50 Prozent Ihrer Fraktion arbeiten ja schon daran.)
Die demografische Katastrophe rollt mit mathematischer Präzision auf uns zu. Das ist seit Jahrzehnten – seit Jahrzehnten! – bekannt und dennoch unternimmt die Politik viel zu wenig, um diesen Zug aufzuhalten. Im Gegenteil, manche meinen tatsächlich, mit der ungesteuerten Massenzuwanderung, wie wir sie derzeit erleben,
(Torsten Renz, CDU: Wer ist denn „manche“? Wer ist denn „manche“, Herr Holm? – Zuruf von Enrico Komning, AfD)
Selbst der ehemalige Chef des BAMF, Herr Weise, hat eingestanden, dass nur zehn Prozent der Migranten genügend qualifiziert sind, um hier Fuß zu fassen. Mit anderen Worten, diese Art der wundersamen Bevölkerungsvermehrung kostet uns jährlich über 20 Milliarden Euro und löst nicht eines unserer Probleme.
Diesen Irrweg der Altparteien wird die AfD nicht mitgehen. Wir müssen unsere Hausaufgaben schon selbst erledigen. Wir müssen dafür sorgen, dass unser Land wieder die eigenen Kinder willkommen heißt. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Paare schneller Ja zur Familiengründung sagen können.
(Torsten Koplin, DIE LINKE: Das ist nicht nur eine Frage des Geldes, das ist Unsinn. – Zuruf von Torsten Renz, CDU)
Deutschland ist ein reiches Land, aber es ist arm an Kindern, und das liegt meines Erachtens an zwei Dingen im Wesentlichen:
zum einen an einem merkwürdigen hedonistischen Zeitgeist, wo es nur noch um den eigenen Spaß geht und Kinder bei manchen zum lästigen, lauten Anhängsel geworden sind.
da kommen wir jetzt zu dem entscheidenden Punkt, Herr Renz. Da kommen wir jetzt zum entscheidenden Punkt: Zum anderen liegt die Armut an Kindern auch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Angst vor dem Jobverlust gehört dazu, genauso wie die tatsächlich hohen Kosten für Kinder.
müssen für die Kinderbetreuung sehr hohe Beiträge leisten. Deswegen treten wir ja auch für kostenfreie Kindergartenplätze ein.
(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Tilo Gundlack, SPD: Da werden Sie auch nicht hinkommen.)
Ein weiteres weithin unbeachtetes Phänomen führt dazu, dass wir kaum noch Familien mit zwei oder mit drei Kindern haben. Frauen bekommen heute durchschnittlich erst mit 30 Jahren ihr erstes Kind und viele schaffen es danach nicht mehr, das zweite oder dritte zu bekommen.