Protokoll der Sitzung vom 13.12.2017

Die Bilder von dem getroffenen Hund aufgreifend möchte ich gerne zwei Fragen stellen: Lieber Kollege Renz, erinnern Sie sich noch an die letzte Haushaltsdebatte hier im Landtag?

Herr Ritter,

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Ja.)

Ihren Einleitungssatz habe ich verstanden. Ich habe mit Begeisterung zur Kenntnis genommen, was Herrn Kokert betrifft. Ich habe ihn auch verstanden.

Zu Ihrer Frage: Ja.

Erinnern Sie sich …

Einen Moment, Herr Ritter!

Gestatten Sie eine zweite Nachfrage des Abgeordneten Herrn Ritter?

(Dr. Ralph Weber, AfD: Nein. – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, AfD und BMV)

Also ich weiß nicht, ob Sie nervös sind, Sie greifen mich ständig an.

Herr Renz, ich habe Ihnen eine Frage gestellt: Gestatten Sie eine weitere Nachfrage des Abgeordneten Herrn Ritter?

Selbstverständlich.

Sehr schön.

Bezugnehmend auf die letzte Haushaltsdebatte: Erinnern Sie sich daran, dass meine Fraktion von mir initiiert einen Antrag gestellt hat zur Förderung der Alten Synagoge in Stavenhagen, dass dieser Antrag als wahlkreisbezogen von der Großen Koalition abgelehnt worden ist und nur dank des Engagements des Kollegen Krüger die Gelder doch in Stavenhagen geflossen sind?

(Heiterkeit bei Jochen Schulte, SPD: Jetzt noch mal den Kollegen Krüger loben! – Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Bernhard Wildt, BMV)

Muss ich jetzt wieder warten, dass ich antworten darf, oder kann ich reden? – Herr Ritter, ich erinnere mich nicht daran, ich werde mir aber diesen Fall noch mal genau anschauen.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE. Auf jeden Fall, das muss man aufklären.)

Ich gehe allerdings davon aus, dass das, was Sie dargestellt haben, stimmt. Ich kann dazu nur sagen, dann habe ich mit meinen Ausführungen recht gehabt, dass auch Initiativen der Opposition,

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Abgelehnt wurden.)

in diesem Fall von Ihnen, auch erfolgreich sein können.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)

Ich kann Sie nur auffordern, in der Zukunft weiter so selbstbewusst zu agieren.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der AfD der Fraktionsvorsitzende Herr Kramer.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Schade, Herr Sellering ist gerade nicht im Raume. Im Namen meiner Fraktion erlaube ich mir, Herrn Sellering hier willkommen zu heißen. Wir freuen uns sehr, dass er genesen ist und wieder in unseren Reihen weilt.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Dr. Ralph Weber, AfD: Nicht mal da klatscht die SPD.)

Das war ja bisher doch recht amüsant, was wir hier gehört haben, teilweise zum Nachdenken anregend. Ich möchte zunächst einmal auf die Äußerungen von Herrn Renz zurückkommen. Zum Einzelplan 04 werde ich

(Torsten Renz, CDU: Jetzt Anträge stellen!)

mich im Verlaufe des Tages äußern.

(Torsten Renz, CDU: Nach der Abstimmung oder vor der Abstimmung?)

An dieser Stelle sei aber gesagt, dass wir diesem Einzelplan zugestimmt haben und auch weiterhin zustimmen werden, weil die AfD-Fraktion der Meinung ist, dass die CDU auf dem richtigen Weg ist und wir uns nicht in einem Klein-Klein verlieren wollen, sondern das begleitend unterstützen wollen. Zukünftig werden Sie auch die Ziele angehen, die wir Ihnen sozusagen vorgeben.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Sie geben Ziele vor?! – Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Es ist doch ein Widerspruch sondergleichen, wenn Sie erst hier stehen und sagen, die AfD hat keine Anträge eingebracht, und dann haben wir wieder Anträge eingebracht, die nicht begründet gewesen sind,

(Torsten Renz, CDU: Im Einzelplan 04 haben Sie keine eingebracht.)

und dann haben wir Anträge eingebracht, …

(Thomas Krüger, SPD: Relevanz! – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Sie haben allgemein gesprochen, Herr Renz, nicht auf den Einzelplan bezogen.

… dann hätten wir Anträge eingebracht, die – wie hatten Sie das noch formuliert? –, da hätten wir Anträge eingebracht, also, hätten wir Anträge eingebracht, hätten Sie denen zustimmen können. Aber am Ende kann ich Ihnen sagen: Wir haben doch Anträge eingebracht, nicht nur in den Finanzhaushalt, sondern im gesamten zurückliegenden Jahr haben wir Anträge eingebracht. Da haben Sie Pirouetten gedreht, da haben Sie gemacht und getan und versucht, sich rauszuwinden, und nach Begründungen, nach fadenscheinigen Begründungen gesucht, wie Sie diese Anträge ablehnen können,

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Martina Tegtmeier, SPD: Nein, die waren fadenscheinig begründet.)

um sie ein halbes Jahr später in neuem Gewand in Ihrem Namen einzubringen, aber die Ideen sind unsere.

(Torsten Renz, CDU: Nennen Sie mal Beispiele!)

Ich nenne zum Beispiel nur diesen Änderungsantrag zum Sicherheits- und Ordnungsgesetz. Wer hat denn hier vorne gestanden – also im alten Plenarsaal – und hat einen Antrag eingebracht?

(Torsten Renz, CDU: Sprechen Sie jetzt vom Haushalt oder gesamt?)

Nein, wir sprechen insgesamt. Es ist ja eine Generaldebatte. Sie haben auch nicht nur vom Haushalt gesprochen.

(Torsten Renz, CDU: Ach so! Ach so! – Zuruf von Christoph Grimm, AfD)

Also, es ist schon erstaunlich, wie Sie minutenlang hier vorne stehen können und heucheln,

(Torsten Renz, CDU: Na, na, na, na, na!)

Sie hätten Anträgen von uns zugestimmt,

(Thomas Krüger, SPD: Das ist aber nicht parlamentarisch.)

wenn denn welche gekommen wären.