Protokoll der Sitzung vom 14.03.2018

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Ach ja?! Na, dann bellen Sie mal! Bellen Sie mal!)

Linke Antidemokraten und Grundgesetzgegner wollen und sollen weiterhin Zugang zu staatlichen Mitteln erhalten, um im Auftrag dieser selbsternannten Wächter der Demokratie angeblich rechte Demokratiegegner wirkungsvoll bekämpfen zu können. Jetzt frage ich Sie: Wer oder was sind denn diese rechten Kreise, die wir bekämpfen wollen?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ich will ja wissen, wer die linken sind. Sie wollten ein paar Beispiele nennen. Sagen Sie mal! – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Das bestimmen die Vereine und Gruppierungen, die hier Fördergelder bekommen, selbst.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Welche denn? Sagen Sie doch mal!)

Und jeder,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Erstens, zweitens, drittens?!)

der heute deutlich für sein Volk und für seine Heimat eintritt, steht schon in der Gefahr, selbst in diese Gruppe der rechten Gruppierungen zu geraten.

(Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Kollegen von der CDU, auch Ihre konservativen Kreise sind betroffen, wenn sie sich entsprechend äußern.

Umgekehrt möchte ich bei der Förderung oder bei gemeinsamen Auftritten, etwa mit der linksextremen Band „Feine Sahne Fischfilet“,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ah!)

daran erinnern, dass wie gesagt finanzielle Förderung, ideelle Unterstützung und gemeinsame Auftritte selbst von unserer Ministerpräsidentin hier im Land gewährt wurden. Zu dieser Gruppe,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Und was fällt Ihnen noch so ein?)

zu dieser Gruppe vermerkt der Verfassungsschutzbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern, ich zitiere mit Erlaubnis des Präsidiums:

(Peter Ritter, DIE LINKE: Welches Jahr, Herr Professor Weber?)

„Die autonome Punkband FSF“

(Peter Ritter, DIE LINKE: Welches Jahr? Nennen Sie doch mal das Jahr!)

„entfaltet neben ihrem musikalischen Wirken“

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nennen Sie doch mal das Jahr, bitte!)

„auch linksextremistische Aktivitäten – sie ist daher als politischer Zusammenschluss anzusehen. Die Gruppe versteht Gewalt als legitimes Mittel der Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten und verbreitet diese Ansicht auch“ öffentlich.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Aus welchem Jahr ist der Bericht?)

Oder, um ganz aktuell zu bleiben, die heute zur Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz ernannte Katarina Barley ist Unterstützerin des linksextremistischen Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus!“.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist gut! Das zeichnet die Frau aus!)

Und dieses,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist sehr zu unterstützen, Herr Professor. Das habe ich Ihnen schon mal erzählt hier. – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

und dieses Bündnis steht Seite an Seite mit vom Verfassungsschutz beobachteten Organisationen und tritt deutlich und öffentlich für solche Organisationen ein. Dazu kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen!

(Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie noch mehr Beispiele oder war das schon alles?)

Um so etwas zu vermeiden, brauchen wir eine Demokratieerklärung.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie noch mehr Beispiele oder war das schon alles?)

Ich hätte noch mehr Beispiele,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na, dann los! Kommen Sie!)

aber mit Blick auf die Uhr...

(Peter Ritter, DIE LINKE: Los! Mehr Beispiele, nicht bloß die zwei lapprigen Dinger hier! Mehr Beispiele, konkret werden!)

Bei der konkreten Formulierung dieser Demokratieklausel haben wir uns bewusst zurückgehalten.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Namen, Herr Professor!)

Alle, die sich damit beschäftigt haben, wissen, dass bei der Frage, ob auch die Partnerorganisationen von unterstützten Verbänden dazu angehalten werden müssen, eine solche Demokratieerklärung abzugeben, und inwieweit man das kontrollieren kann, unterschiedliche Rechtsansichten bestehen. Es gibt einige Gutachten, die gegen eine solche Erweiterung verfassungsrechtliche Bedenken haben, etwa Professor Battis aus München, während etwa Professor Ossenbühl und der Kollege Georgi diese Erweiterung als verfassungsrechtlich unbedenklich ansehen. Wir wollten hier aber nicht über konkrete Formulierungen dieser Klausel streiten, sondern wir

würden das bewusst und gewollt in die Hand der Landesregierung legen, …

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, weil Ihnen nichts einfällt!)

Komme ich gleich noch dazu.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ach, da kommen Sie auch noch dazu?! Mein Gott!)

… im Vertrauen darauf,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Beispiele wollen Sie nennen und da kommen Sie auch dazu!)

dass die Landesregierung verantwortlich mit diesem Auftrag umgehen wird.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Und das am späten Abend!)

Wenn Bedarf dafür besteht, dann wollen wir gerne die Landesregierung mit einer entsprechenden Formulierung unterstützen. Sie müssten zum Beispiel nur den Antrag der AfD im Bundestag anschauen, wo genau solche Formulierungen geliefert wurden.

(Thomas Krüger, SPD: Ach, da haben Sie abgeschrieben? Sie haben abgeschrieben!)

Nee, eben nicht,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Der Antrag ist doch auch abgeschrieben.)

eben nicht abgeschrieben. Wir vertrauen unserer Landesregierung, dass sie das selber kann. Wenn sie es nicht kann, dann helfen wir gerne aus.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Uminterpretieren!)