Sehr geehrter Herr Kollege Borschke, ich habe nachher in Schwerin um 19.00 Uhr einen Anschlusstermin.
Der Streetscooter, den die Deutsche Post zusammen mit der RWTH Aachen entwickelt hat mit einem Start-up, ist mittlerweile in der dritten oder vierten Version. Es gibt mittlerweile auch den Streetscooter XL, der würde Ihnen auf der Straße schon gar nicht mehr auffallen, weil er ungefähr die Größe hat von diesen regulären Fahrzeugen, die Sie kennen. Man kann vorn aus der Fahrerkabine nach hinten reingehen. Der ganz große Vorteil beim Streetscooter beispielsweise auch in der ersten Generation, von der Sie jetzt gesprochen haben, der nur eine Reichweite von 80 Kilometern hat, liegt nämlich darin, dass die Post von vornherein diesen auf die eigenen Anforderungen hin gebaut hat.
Wenn Sie einen normalen Transporter von der Stange nehmen, dann haben Sie das Problem, die Postausträgerinnen sowie die Postausträger haben häufig das Problem, dass verschiedene Höhen angewendet werden müssen, wenn sie Pakete rausnehmen, und sie sich beim regulären Fahrzeug ganz tief bücken müssen. Und da hat die Deutsche Post zum Beispiel von vornherein gesagt, sie bauen ein eigenes Fahrzeug, was direkt auf ihre Klientel, auf ihre Fahrerinnen und Fahrer ausgerichtet ist. Da ist der Vorteil, dass man einfach die Türen aufmachen kann in der normalen Höhe,
was sehr gut ist für den Rücken und für die sonstige Arbeitsweise. Das mit der Heizung kann ich nicht ganz verifizieren. Ich kann mir aber vorstellen, dass es dort
verschiedenste Möglichkeiten gibt, man zum Beispiel nachts, wenn das Fahrzeug geladen wird, einfach die Heizung am Strom anschließt, wenn es noch geladen wird, und das Fahrzeug schon beheizt wird. Selbst wenn dann die Reichweite reduziert wird, kann man die Strecken reduzieren. Dann kann man nicht die 80 Kilometer ausnutzen, sondern muss die Route auf 60 verkürzen, vielleicht im Innenstadtbereich.
Mit der ersten Generation, glaube ich, würde die Deutsche Post sowieso nicht in allen Bereichen zufrieden sein, deswegen gibt es die zweite und mittlerweile auch den Streetscooter XL, der auf andere Ansprüche getrimmt ist. – Vielen Dank.
(allgemeine Heiterkeit – Andreas Butzki, SPD: Reicht, reicht! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Der macht sich ganz viele Freunde.)
mit meinen Anzugschuhen durch die Gegend gelaufen, mir war eiskalt und ich war froh, dass ich irgendwann im Auto war.
habe ich auch im Schnee gestanden und gefroren. Da habe ich eigentlich meine Winterschuhe angehabt, aber selbst die Winterschuhe waren nach mehreren Stunden so durch,
(allgemeine Unruhe – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und AfD – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Und man sagt uns Frauen nach, dass wir so viel quatschen. – Andreas Butzki, SPD: Ja, das stimmt. – Glocke der Vizepräsidentin)
dass ich in der kurzen Zeit, in der ich im Auto saß, schon Probleme bekommen habe, meine Füße wieder warm zu kriegen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, angesichts der Debatte möchte ich doch kurz darauf hinweisen, dass das Thema der Aussprache lautet: „Arbeit, Wohlstand, Umwelt- und Klimaschutz – Anspruch und Wirklichkeit der Energiewende“.
Wenn wir jetzt inzwischen bis zu den Pudelmützen gekommen sind, bitte ich doch zu beachten, dass es auch eine Rede zur Sache sein sollte.
Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir hatten das Thema ja gestern teilweise schon, deshalb kann ich einiges weglassen. Ich habe nur die Hoffnung, dass der Minister auch noch spricht, weil ich hatte eigentlich ein paar konkrete Fragen und hoffe doch, dass er hier noch ans Pult geht. Genau genommen handelt es sich eigentlich um zwei Sachen.
Ich hatte ja gestern bereits den Bericht der Übertragungsnetzbetreiber und auch den Bericht des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft mit dem Titel „Weckruf an die Politik“ angesprochen. Für das Jahr 2023 prognostiziert der Bundesverband eine Lücke der gesicherten Energieversorgung im Bereich von mehreren Gigawatt. Das liegt einfach daran, dass, wenn in Zukunft Kohle- und Atomkraftwerke vom Netz gehen, ein nennenswerter Zubau aber nicht erfolgt. Die Sicherheit der Energieversorgung wäre dann nicht gegeben, darüber haben wir uns hier schon oft unterhalten. Alle anderen Fraktionen waren immer der Meinung, dass eben das nicht passieren kann, dass das gar nicht möglich sei, aber jetzt haben wir diese Berichte vorliegen und dann sollte man die auch ernst nehmen. Es sind natürlich nur Prognosen, die werden nicht exakt stimmen, das ist klar, aber die Tendenz ist doch eindeutig.
Was kann man jetzt gegen diese Entwicklung tun? Ich meine, momentan ist es ja so, dass wir die Übertragungsnetze ausbauen, und das löst sicherlich einen Teil des Problems. Bei einer generellen Leistungsunterdeckung komme ich damit aber nicht hin, es sei denn, ich will in Größenordnungen Strom aus Atomkraftwerken aus dem Ausland importieren.
Bei den Kosten ist es natürlich so, es sind bisher Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe angefallen, das kann jeder auf seiner Stromrechnung sehen, da das ja im Wesentlichen auf die Verbraucher abgewälzt wird. Das ist schlüssig. Durch die in Rede stehende Wälzung der Netznutzungsentgelte, die jetzt vorgesehen ist, werden wir, die wir in Mecklenburg-Vorpommern zurzeit mit an der Spitze der Strompreise weltweit stehen, vorübergehende Entlastung bekommen. Das ist zu erwarten. Ob die auch von Dauer sein wird, das möchte ich bezweifeln.
Die Übertragungsnetzbetreiber und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft regen jetzt an, entweder die Außerbetriebnahme von Kohlekraftwerken etwas zu verschieben oder aber sehr schnell Gaskraftwerke zu bauen. So was dauert in der Regel vier bis sieben Jahre von der Planung bis zur Realisierung. Wenn wir aber die Deckungslücke im Jahr 2023 schon haben, ist es höchste Eisenbahn. Und da wäre meine Frage, was die Landesregierung zu tun gedenkt oder ob sie einfach sagt, dafür sind wir nicht zuständig, das ist Sache der Übertragungsnetzbetreiber und der Energiewirtschaft.
Das Zweite, das sprach der Kollege Borschke an, sind Arbeitsplatzeffekte. In Baden-Württemberg hat die Landesregierung mal eine Studie nach einem ökonometrischen Modell in Auftrag gegeben über die Nettoeffekte der Arbeitsplätze.