Protokoll der Sitzung vom 27.04.2018

wegen war es auch gerade dieser Übergang, wo wir gesagt hatten, vielleicht sind synthetische Kraftstoffe das Richtige. Aber auch da gibt es noch ganz große Probleme, denn synthetischer Diesel oder Kerosin ist aktuell knapp fünffach teurer als Diesel. Das heißt, wenn ich aktuelle Methoden entwickle, bringt mir das gar nichts an der Stelle.

Da gebe ich Ihnen recht.

Eigentlich sollten Sie das nicht kommentieren, aber ich vermute aus Ihren Gesten, dass Sie eine zweite Frage stellen wollen.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Zuruf von Ministerin Stefanie Drese)

Herr Abgeordneter da Cunha, gestatten Sie eine weitere Nachfrage des Abgeordneten Herrn Lerche? (Zustim- mung)

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Ich will nach Hause.)

Er gestattet das

(Manfred Dachner, SPD: Nee, übertreib das nicht!)

und das ist auch sein Recht hier.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Alle werden sich bedanken.)

Von daher lasse ich auch die zweite Frage zu. Bitte schön, Herr Lerche.

Herr da Cunha, sind Sie gegenteiliger Meinung,

(Ministerin Stefanie Drese: Nein! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Wir wollen nach Hause.)

wenn ich sage, Indien baut zurzeit einen ThoriumReaktor, der eine 70-prozentige Auslastung des spaltbaren Materials zusagt, dass das eine Möglichkeit ist als Zwischentechnologie, nicht als Endtechnologie?

Ich will Ihnen nichts verneinen. Ich kenne die indische Technologie dieses ThoriumReaktors an der Stelle nicht. Ich kann mir das gern auch noch mal angucken.

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Dienstreise!)

Es gibt aber beispielsweise Länder wie die Philippinen, wenn ich mir die angucke, ist das ein Land, wo eigentlich erneuerbare Energien ideal wären. Aber die setzen aktuell deutlich mehr auf fossile Brennstoffe, beispielsweise auf Atomkraftwerke, weil sie die aus Russland beinahe geschenkt bekommen und weil viele Länder diese Technologien entwickeln, und zwar nicht nur für sich selbst, damit sie günstiger sind. Deswegen weiß ich nicht, ob es in Indien ist, aber Indien ist auch ein Schwellenland, das ist kein Industrieland. Die haben noch einen ganz anderen Anspruch an der Stelle.

(Thomas Krüger, SPD: Die Entsorgung.)

Jetzt gibt es eine Nachfrage des Abgeordneten Herrn Borschke. Ich frage Sie, Herr da Cunha: Lassen Sie diese Nachfrage zu? interjection: (Zustimmung)

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Oh nein!)

Bitte schön, Herr Borschke.

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Danke schön, Herr da Cunha.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Sie bleiben aber bis zum Ende heute, Herr da Cunha, ne?)

Erste Frage: Haben Sie überhaupt zugehört, was ich gesagt habe?

Ja, ich habe mir ganz viele Notizen gemacht.

Sie brauchen nur mit Ja oder Nein zu antworten.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der AfD und Minister Harry Glawe – Beifall Dirk Lerche, AfD)

Jetzt muss ich doch noch mal zur Geschäftsordnung ausführen. Ich habe die Frage gestellt, ob er eine Nachfrage zulässt. Die haben Sie jetzt gestellt und dann fragen wir nach, ob er noch eine weitere zulässt, wenn Sie denn offensichtlich noch eine weitere haben.

(Heiterkeit bei Ministerin Stefanie Drese: Wir haben Lagerkoller, eindeutig.)

Jetzt bitte, Herr da Cunha.

(Heiterkeit bei Minister Harry Glawe: Das ist ja wie auf dem Standesamt. – Heiterkeit bei Tilo Gundlack, SPD, und Ministerin Stefanie Drese)

Ja, ich hätte noch gern eine zweite Frage.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der CDU)

Herr da Cunha, gestatten Sie eine zweite Nachfrage? (Zustimmung)

Bitte schön, Herr Borschke.

Sie haben die Elektrofahrzeuge der Deutschen Post erwähnt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ich habe mal mit den …

(Andreas Butzki, SPD: Keine Erklärung, fragen!)

Das muss vorher erklärt werden,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der SPD)

das gehört zur Frage.

Ich habe mich mal mit den Kollegen unterhalten. Die Reichweite beträgt circa 80 Kilometer. Damit schaffen sie eine Runde. Ist Ihnen bekannt, dass die Frauen, die diese Fahrzeuge hauptsächlich fahren müssen,

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

sich im Winter nicht mal trauen, die Heizung anzumachen, dass sie im Pelzmantel und mit Mütze in diesen Autos sitzen,

(Heiterkeit bei Andreas Butzki, SPD – Zuruf von Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)

um überhaupt ihre Arbeit ausführen zu können? Ist Ihnen das bekannt?

(Heiterkeit bei Andreas Butzki, SPD: Jetzt kommen die Naturschützer. – Heiterkeit bei Minister Harry Glawe)

Ich hoffe, die tragen keinen Kunstpelz.

Sehr geehrter Herr Kollege Borschke, ich habe nachher in Schwerin um 19.00 Uhr einen Anschlusstermin.