Protokoll der Sitzung vom 25.10.2018

(Peter Ritter, DIE LINKE: Jaja, ist ja gut.)

und schon gar nicht von einer Frau Lann Hornscheidt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Soll ich noch ein Taschentuch nach vorn bringen?)

Nein, das brauchen Sie nicht.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na, da bin ich ja beruhigt.)

Meine Frage an Frau Larisch ist: Würden Sie Ihre Kritik, die Sie hier geäußert haben, genauso gegenüber dem Bundesinnenminister formulieren? Weil im Grunde ist unser Antrag fast deckungsgleich mit den Worten des Bundesinnenministers.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wir haben keinen Grund, Seehofer zu schonen. Keinen!)

Besonders spannend,

(Karen Larisch, DIE LINKE: Ja, würde ich.)

Frau Larisch, finde ich,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Und, was nun? Jetzt haben Sie eine Antwort gekriegt. Was nun?)

dass Sie der Meinung sind, mir vorschreiben zu müssen, wann, zu welchem Zeitpunkt ich meine Fragen an den Innenminister stelle, ob ich das nun in schriftlicher Form tue

(Peter Ritter, DIE LINKE: Also doch Taschentuch?!)

oder hier in mündlicher Form.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Doch Taschentuch?!)

Ich habe ein Taschentuch dabei, Herr Ritter.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na dann heul doch rein, Mensch! – Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

Ich heule doch gar nicht. Sie heulen doch die ganze Zeit.

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE – Zurufe von Patrick Dahlemann, SPD, und Karen Larisch, DIE LINKE)

Frau Larisch wird zu Weihnachten und anderen Gelegenheiten offenbar keine Gegenstände und Sachen verschenken,

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE)

sondern nur Geld,

(Tilo Gundlack, SPD: Es ist ja bald wieder Sommerfest.)

weil Gutscheine und Dinge des Lebens rassistisch und diskriminierend sind.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Jetzt wird er auch noch albern!)

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis! Herzlichen Glückwunsch!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

Frau Larisch, damit haben Sie wieder einmal

(Zuruf von Patrick Dahlemann, SPD)

einen geistigen Striptease begangen hier.

(Heiterkeit und Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Absoluter Hammer! Absoluter Hammer!

(Peter Ritter, DIE LINKE: Eine Sachleistung ist kein Geschenk für Asylbewerber. Das steht ihnen zu. – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

18 Milliarden Euro pro Jahr sind also gesellschaftliches Existenzminimum?! Respekt!

In einer vergangenen Debatte hat der ehemalige Ministerpräsident Erwin Sellering in einer sehr emotionalen

Rede betont, dass die Bürger dieses Landes hilfsbereit sind, aber auch Sorgen haben. Herr Sellering sagte, ich zitiere: „Umfragewerte haben ergeben, dass 80 Prozent sagen, natürlich muss man Menschen, die politisch verfolgt sind, … helfen. Und 80 Prozent sagen, es dürfen aber nicht zu viele sein.“

Meine Damen und Herren, dieser Zwiespalt im Denken muss politisch aufgelöst werden. Wir brauchen deshalb jetzt nachvollziehbare Entscheidungen, die eine Antwort darstellen. Genau hierauf zielt unser Antrag. Es geht hier nicht um irgendwelche Diskriminierung oder um Rassismus, Frau Larisch. Indem wir das Sachleistungsprinzip dort umsetzen, wo es angebracht ist, bauen wir einen falschen Anreiz ab, nach Deutschland zu kommen.

(Thomas Krüger, SPD: Aber das wird doch gemacht. Nehmen Sie doch mal die Realitäten zur Kenntnis!)

Und genau das, was der Innenminister vorhin verneint hat mit seinen Worten, hat er in der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage aber bestätigt. Das ist alles nachzulesen auf der Drucksache, ich möchte sagen, 2726 aus 07.

Die AfD war von Beginn an die Partei, die einer qualifizierten Zuwanderung das Wort redet. Ja, man höre und staune!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Wir sind überhaupt nicht gegen eine qualifizierte Zuwanderung. Wir haben nichts dagegen, dass gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern bei uns sind und uns im wahrsten Sinne des Wortes bereichern. Was wir nicht wollen, ist jedoch, dass sich Menschen zu uns auf den Weg machen, um schlicht vom Sozialstaat zu profitieren.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Und, meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen das an einem fiktiven Beispiel aus dem sicheren Herkunftsland Ghana untermauern. Stellen wir uns vor, dass dort die ghanaische Familie mit ihren Zukunftssorgen am Küchentisch sitzt und beschließt,

(Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)

der jüngste und stärkste Sohn wird mit den Ersparnissen der Familie nach Deutschland geschickt, ein Weg, der nicht ungefährlich ist, denn eine Reise durch halb Afrika ist an sich schon mit großen Risiken gespickt.

(Tilo Gundlack, SPD: Und dann trifft er noch auf Sie!)

Hinzu kommt die äußerst gefährliche, von Schleppern missbrauchte Überfahrt im Mittelmeer.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das Erste, was er trifft, ist Kramer.)

In Europa angekommen

(Heiterkeit bei Tilo Gundlack, SPD, und Peter Ritter, DIE LINKE)