Protokoll der Sitzung vom 12.06.2020

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Schulen, in deren …

(Glocke der Präsidentin)

Einen Moment bitte, Herr Kröger!

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Redner ist nicht mehr zu verstehen.

(Zuruf vonseiten der Fraktion der CDU: Zum Glück!)

Er hat jetzt das Wort. Ich bitte doch um etwas mehr Ruhe!

Bitte, Herr Kröger!

Das haben wir auch schon im Ausschuss zum Ausdruck gebracht: Warum müssen Schulen, in deren Einzugsbereich es überhaupt keine Pandemiefälle gibt, kein Infektionsgeschehen vorhanden ist, warum müssen die genauso behandelt werden wie Schulen,

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Das hat die Ministerin doch gerade erklärt!)

in deren Einzugsbereichen es Infektionsgeschehen gibt?

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Ja, und deswegen, also diese Herangehensweise haben wir ja schon angeregt, indem wir das hinterfragt haben, was hier jetzt dargestellt wurde.

(Andreas Butzki, SPD: Kennen Sie noch die Aussagen von Frau Weidel?)

Deswegen …

(Andreas Butzki, SPD: Alles dichtmachen! Wurde angezählt, die Bundesregierung, dass sie zu spät handelt.)

Jede Pandemie, jede Pandemie, also ich kenne das so, dass man Sperrgebiete ausruft. Dort, wo Infektionsgeschehen ist, macht man ein Sperrgebiet.

(Zuruf von Jens-Holger Schneider, AfD)

Dort, wo keines ist, lässt man es außen vor.

(Thomas Krüger, SPD: Hat die Ministerin doch gerade gesagt!)

Es gibt beispielsweise auf Baustellen, ich habe ja, aus dem praktischen Leben heraus, auf Baustellen macht man das so, dass man eine Gefährdungsbeurteilung schreibt für jedes Gewerk. Das heißt, ich muss einschätzen für mein Gewerk, welche Risiken für Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz bestehen.

(Andreas Butzki, SPD: Wurde gemacht!)

Warum macht man das nicht für Schulen?

(Andreas Butzki, SPD: Hat man! Hat man!)

Warum gibt es das nicht?

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Andreas Butzki, SPD: Hat man doch!)

Das scheint es nicht zu geben, sonst müssten wir diesen Antrag nicht haben.

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Ich muss also auch einschätzen, welche Mittel ich vorhalten muss, welche persönliche Schutzausrüstung, wie ich mich verhalten muss, ob ich Bereiche absperren muss oder nicht. Das alles gibt es. Das alles gibt es im praktischen Leben schon lange, und hier ist es nicht umgesetzt worden. Also seit 2012 beispielsweise hat die Bundesregierung im Rahmen einer Studie vorliegen, dass es zu Seuchenfällen und Schulschließungen kommen kann. Es werden auch Naturkatastrophen darin behandelt, in dieser Studie. Aber das ist ja jetzt hier nicht von Relevanz. Und genau diese Untätigkeit, die eigentlich seit Bekanntwerden dieser Geschehnisse hier zu verzeichnen ist, deren Folgen haben wir hier jetzt auf dem Tisch und müssen uns damit auseinandersetzen, meine Damen und Herren.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Und deshalb denke ich, dass es durchaus praktische Erfahrungen gibt, die umgesetzt werden können. Und wir

brauchen nicht eine Studie nach der anderen. Die können so was flankieren, aber ich sage mal, die Ministerpräsidentin mit Ihrem „Zukunftsrat“, wie die Arbeitsgruppe bezeichnet werden soll, ist da näher an der Themenlösung dran als das Ministerium, wie es augenscheinlich der Fall ist.

Ja, meine Damen und Herren, so sieht es aus. Aus unserer Sicht ist es betrüblich, dass wir hier einen Arbeitsauftrag an das Ministerium erteilen müssen, und es erfüllt uns in gewisser Weise mit Sorge, dass das hier das Parlament machen muss. Wir sind davon ausgegangen, dass das Ministerium tatsächlich von alleine tätig wird, auch gerade nach den Ankündigungen, die ich hier schon angesprochen habe,

(Thomas Krüger, SPD: Wird es doch!)

dass es einen verlässlichen Rahmenplan gibt.

(Thomas Krüger, SPD: Hat die Ministerin doch dargestellt.)

Ja, dann ist es ja gut, dann braucht es doch diesen Antrag eigentlich nicht mehr.

(Daniel Peters, CDU: Nicht zugehört!)

(Thomas Krüger, SPD: Und warum kritisieren Sie es jetzt?)

Weswegen? Ist doch interessant.

Also, meine Damen und Herren, ich bin der Meinung,

(Zuruf von Bernhard Wildt, CDU)

wir müssen das Ministerium nicht zum Jagen tragen. Deswegen werden wir uns,

(Thomas Krüger, SPD: Deswegen tun wir es doch!)

werden wir uns, so sinnvoll die einzelnen Punkte hier auch sind, aber die sind alle schon in Pressemitteilungen und Ähnlichem verteilt worden. Das ist hier jetzt auch groß und breit berichtet worden. Wir warten einfach mal ab.

(Thomas Krüger, SPD: Sie wissen, wann Antragsschluss war, ja?)

Der kommt zu spät, ja. Wir haben unseren deshalb nicht,

(Thomas Krüger, SPD: Ah!)

wir haben unseren deshalb zurückgezogen.

(Thomas Krüger, SPD: Ich mag Menschen, die vorher schon alles besser gewusst haben!)