Schauen Sie sich in diesem Zusammenhang - Herr Busemann hat das auch schon erwähnt - noch einmal das Modellprojekt „bewegte Schule“ an. Einiges ist positiv gelaufen, Einiges weniger positiv. Am positivsten war bei diesem Programm wohl die Selbstdarstellung von einzelnen Landtagsabgeordneten vor Ort. Es ist aber nicht allzu viel bewegt worden in dem Bereich.
Meine Damen und Herren, nehmen wir den Bildungsauftrag in den Kindertagesstätten ernst, und bringen wir ein wirklich umfassendes neues Bildungsprogramm auf den Weg, das alles einschließt und nicht Einzelaspekte herausgreift. Ich meine, darauf könnten wir uns einigen.
Schauen Sie sich doch in den Kindertagesstätten um. Es gibt keinen, in dem es nicht Bewegung nach Rhythmen gibt, aber es findet überall irgendetwas anderes statt – so, wie eben auch die Ausbildung der Erzieherinnen ist. Sie befindet sich nicht auf einem qualitativ hochwertigen Niveau.
Frau Vockert, ich spreche noch ein anderes Thema an. Wir sollten uns im Ausschuss auch darüber unterhalten, den Standard der ErzieherinnenAusbildung entsprechend der europäischen Norm auf FH-Niveau anzuheben, damit auch unsere Erzieherinnen z. B. in den Niederlanden eine Chance haben und dort nicht nur als Helferinnen eingestellt werden, weil unsere Ausbildung nicht anerkannt wird.
Ich meine, Sie haben uns mit Ihrem Antrag genug Munition gegeben, sodass wir viele Forderungen von Ihnen aufnehmen und mit in den Bildungsplan einbringen können. Es würde mich freuen, wenn es uns in der Ausschusssitzung gelingt, erst einmal das vorgestellt zu bekommen, was vonseiten der neuen Landesregierung bezüglich des Bildungsplanes auf den Weg gebracht worden ist, um das mit einfließen zu lassen. Ich habe aber die Bitte, keine einzelnen Aspekte herauszugreifen.
Ich wünsche Ihnen allen für den heutigen Tag noch ganz viel Bewegung; ich meine, das haben wir nötig. - Danke schön.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau Janssen-Kucz sagte ganz richtig, wir hätten Bewegung nötig. Mit diesem Antrag ist noch einmal so richtig Bewegung in das Plenum gekommen, die uns allen ja nur nützen kann.
von Kindern angeht; das haben wir ja gesehen. Frau Janssen-Kucz, Sie hatten mit der Frage angefangen, ob es sich um eine SportvereinNachwuchsförderung oder um ein Kindertagesstätten-Qualifizierungsprogramm handele. Meines Erachtens enthält unser Antrag beides, und das ist auch gut so. Wenn wir den Nachwuchs für die Sportvereine fördern, kann das nur von Vorteil sein, weil Bewegung nachweislich - das haben alle gesagt - gesund und gut ist. Wenn die Sportvereine viele Mitglieder haben, kann das auch nur gut für unsere Gesellschaft sein, weil sich dann viele Leute bewegen und sich gesund verhalten.
Ein Kindertagesstätten-Qualifizierungsprogramm wollen wir umsetzen. Die Fraktionen von CDU und FDP sind angetreten, um noch mehr für unsere Kinder zu tun. Wir wollen mehr im Bereich der Bildung, auch mit Ernährung und Sport - das hatte Herr Rösler verschiedentlich schon betont - unternehmen. Damit wollen wir im Kindergarten schon anfangen. Deswegen ist die Zuständigkeit für das Kindertagesstättengesetz an das Kultusministerium übergegangen. Es macht also alles Sinn. Der Kultusminister hat gesagt, auch in ihn sei Bewegung gekommen. Er unterstützt das für Kinder ab einem Alter von drei Jahren. Da haben wir also Konsens.
Ich betone, dass Bewegung gesund und auch gut für den Stressabbau ist. Das wurde bisher noch nicht gesagt. Nachweislich sind auch Kinder heute schon in ganz frühen Jahren leider gestresst. Wenn sie sich dann bewegen können, dazu aufgefordert werden, sich austoben können und eigene Leistung erfahren, dann bauen sie Stress ab und sind fröhlicher. Sport setzt nämlich Endorphine frei. Sie sind besser drauf und können besser lernen. Es ist also ein Kreis, der sich schließt. Das ist nur zu unterstützen.
Es wurde auch darüber gesprochen, dass wir die Kindergärtnerinnen entsprechend in die Lage versetzen müssen, das mit abdecken zu können. Deshalb brauchen wir eine Fortbildung für Kindergärtnerinnen bzw. eine Integration in das Ausbildungsprogramm von Kindergärtnerinnen. Gesunde Ernährung, die noch stärker im Vordergrund stehen muss, und Bewegung müssen darin enthalten sein.
In Hannover gab es vor kurzem eine sehr gute Ausstellung zur Prävention bei Kindern, die auch für Kinder geeignet ist. In dieser Ausstellung wurde sehr anschaulich dargestellt, wie wichtig die Bausteine Bewegung und Ernährung vom Kinder
gartenalter an sind. Das wollen wir jetzt auch in der Ausbildung der Kindergärtnerinnen und der Lehrer umsetzen.
Meine Damen und Herren, wir reden über bewegten Kindergarten und nicht über bewegtes Plenum. Ich bitte Sie, etwas ruhiger zu sein!
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Ich komme auch gleich zum Schluss, damit wir uns alle nach Hause bewegen können; denn das wollen wir ja letztlich.
Bewegung macht Spaß, Bewegung tut gut, und Bewegung ist auch gut für unsere Kinder. Wir wollen alle das Beste für unsere Kinder, und darum können wir eigentlich alle nur für diesen Antrag sein. - Danke schön.
Federführend zuständig soll der Kultusausschuss sein, mitberatend der Ausschuss für Inneres und Sport und der Ausschuss für Haushalt und Finanzen. Wer so beschließen möchte, den bitte ich um ein Handzeichen. - Damit ist das so beschlossen.
Wir sind damit am Ende unserer Tagesordnung angelangt. Der nächste Tagungsabschnitt ist für den 29. bis 31. Oktober 2003 vorgesehen. Der Präsident wird wie immer den Landtag einberufen und im Einvernehmen mit dem Ältestenrat den Beginn der Sitzung und die Tagesordnung bestimmen.
Die Förderschule des Landes Niedersachsen für spätausgesiedelte Kinder und Jugendliche in Celle wird von der Landesregierung ersatzlos geschlossen. Die von Kultusministerium und Schulleitung eingeleitete Weiterentwicklung der Förderschule zum Zentrum für Deutsch als Zweitsprache ist inmitten der laufenden Planungen gestoppt worden.
1. Im Januar 2003 hat Fraktionsvorsitzender Wulff erklärt: „Wir werden um den Bestand der Schule kämpfen, wer sie schließt, handelt politisch verantwortungslos.“ Wie steht Ministerpräsident Wulff zu dieser Aussage sechs Monate später?
2. Das Konzept der Schule als Zentrum für Deutsch als Zweitsprache wurde von allen Beteiligten anerkannt und als notwendiger Bestandteil schulischer Integrationsarbeit gelobt. Wie und wo wird dieses Konzept jetzt umgesetzt?
3. Die Lehrkräfte der Förderschule sollten nach dem erarbeiteten Konzept in der Ausbildung von Multiplikatoren eingesetzt werden. Wo werden sie im neuen Schuljahr eingesetzt?
In Celle bestand bisher eine Förderschule, die zuletzt rund 80 Schülerinnen und Schülern Sprachförderkurse anbot. Der Schule in der Trägerschaft des Landes ist ein Internat angegliedert, das zum 31. Juli dieses Jahres seinen Betrieb einstellte. Grund für die Einstellung ist einerseits die zurückgegangene Schülerzahl, andererseits die Entscheidung der Bundesregierung, ab 2004 keine Mittel für Internatsförderung mehr aus dem Garantiefonds zur Verfügung zu stellen.
Die vorherige Landesregierung hatte Überlegungen angestellt, die Einrichtung weiter zu nutzen und sieben Lehrkräfte am Ort weiter zu beschäftigen. Hierzu wurde die Umwandlung der Förderschule
in ein „Niedersächsisches Zentrum für Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ-Zentrum) vorgeschlagen. Dieses DaZ-Zentrum sollte eine landesweite Servicefunktion für niedersächsische Schulen im Bereich von Fortbildung, Unterstützung und Beratung übernehmen. Darüber hinaus sollten Materialien erstellt und erprobt werden, um diagnostisch den Sprachstand von Kindern und Jugendlichen festzustellen.
In den Haushaltsberatungen für den Landeshaushalt 2004 wurde klar, dass dieses Projekt aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation des Landes nicht mehr zu finanzieren ist. Stattdessen wurde ein anderes Konzept erarbeitet und vorgelegt, das folgende Schwerpunkte hat:
Erstens. Lehrerfortbildung für Deutsch als Zweitsprache und die Erstellung von Arbeitsmaterialien werden eine Aufgabe des Landesinstituts für Lehrerfortbildung in Hildesheim. Dabei wird sich das NLI der bisherigen Ressourcen der Förderschule Celle bedienen und bei zu gestaltenden Maßnahmen der Lehrerfortbildung auch Lehrkräfte einbeziehen, die in Celle bisher in diesem Rahmen tätig waren.
Zweitens. Das NLI kann bei dieser Aufgabe auf bisherige Erfahrungen und Tätigkeiten zurückgreifen. Beim Landesinstitut erfolgt hierbei eine Bündelung von Tätigkeiten, die sachgerecht am besten hier erledigt werden.