Für uns war es deshalb besonders wichtig, dass wir uns im Rahmen einer zunächst internen Anhörung mit Betroffenen und Fachleuten mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.
Die Fragen und Sorgen, die diesbezüglich aufgetreten sind, haben uns dann veranlasst, weitere Schritte einzuleiten und auch mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen zu sprechen. Ich möchte an dieser Stelle dem Landesgesundheitsamt ein ganz besonderes Dankeschön dafür aussprechen, dass es dazu im vergangenen Jahr eine Fachtagung durchgeführt hat,
die sich perspektivisch mit allen für die BorrelioseErkrankung wichtigen Schwerpunkten auseinander gesetzt hat. Wir müssen uns als Land Niedersachsen mit dieser Krankheit beschäftigen; denn letztendlich ist der volkswirtschaftliche Schaden - -
Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch diese Krankheit entsteht, ist enorm. Die Behandlungsverläufe und die Spätfolgen verursachen dermaßen hohe Kosten, dass auch die Krankenkassen ein Interesse daran haben müssen, dass eine Verbesserung der Diagnose sowie der Behandlungsmethoden erreicht wird.
Die chronischen Verläufe - die Statistiken weisen aus, dass die Fallzahlen sehr zugenommen haben - müssen wir ebenfalls in den Fokus rücken. Wie wir aus der Statistik wissen, erkranken in Niedersachsen jährlich fast 5 000 Menschen an Borreliose. Es gibt Berufsgruppen, die besonders gefährdet sind, z. B. Forstarbeiter.
Ich bedanke mich bei den Kolleginnen und Kollegen von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD noch einmal ausdrücklich dafür, dass wir in einer sehr harmonischen Beratung eine gemeinsame Fassung dieses Antrags erarbeitet haben, die wir heute beschließen werden.
Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Priorität auf Prävention gelegt wird. Bereits in den Kindergärten - gerade auch in den entstehenden Waldkindergärten - und in den Schulen muss über den Schutz vor und die Behandlung von Zeckenbissen oder -stichen informiert und aufgeklärt werden. Es gibt bereits einige Projekte in den Schulen, die sich mit diesem Thema sehr ausführlich befasst haben und die auch schon Informationen bieten. Auch das neue Faltblatt des Landesgesundheitsamtes trägt zur Information und Aufklärung bei.
Ein bisschen geschmunzelt habe ich darüber, dass zwischen Fachleuten strittig ist, ob es „Zeckenbiss“ oder „Zeckenstich“ heißt. Ich meine aber, das sollte nicht in den Fokus gerückt werden.
Hinsichtlich der Meldepflicht bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen der Fachinstitutionen. Allein durch die Meldepflicht einer Krankheit als rein statistische Grundlage wird keine Verbesserung der einzelnen Krankheitsstadien erreicht. Darüber hinaus bestehen noch erhebliche Probleme im Diagnostikbereich, sodass die Meldung einen Unsicherheitsfaktor in sich birgt.
Da das Erscheinungsbild der Lyme-Borreliose mit sehr vielen unterschiedlichen Symptomen verbunden ist, wäre eine eventuell einzuführende Meldepflicht umfangreich zu konkretisieren. Bisher gibt es nur in den neuen Bundesländern und in Berlin eine Meldepflicht. Deshalb soll zunächst eine Auswertung der dortigen Erfahrungen abgefragt werden und dann in Niedersachsen das Ergebnis, sofern entsprechende Maßnahmen möglich erscheinen, umgesetzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt muss die Forschung bzw. Durchführung von Therapiestudien sein. In Amerika ist die Medizin auf diesem Gebiet schon sehr weit. Dort sind allerdings die Erscheinungsformen auch unterschiedlicher Art gegenüber denen hier in Europa. Wir begrüßen es deshalb, wenn durch gezielte Kontaktaufnahme des Landes Niedersachsen mit den Hochschulen bzw. Universitäten sowie dem Bundesministerium erreicht werden könnte, dass finanzielle Unterstützung für die weitere Erforschung der Lyme-Borreliose zur Verfügung gestellt wird. Eine Verbesserung der Diagnostik, eine Spezialisierung der Labore sowie eine umfassende Fortbildung der Ärzteschaft würden vielen Patienten zugute kommen. Der lange Irrweg vieler Menschen, bevor sie die richtige Behandlung bekommen, führt zu erheblichen psychischen und physischen Belastungen und ist oft sogar mit dem Verlust des Arbeitsplatzes oder auch mit der Zerstörung der Familie verbunden.
Um die bisher vorhandenen Erkenntnisse über die Krankheit Borreliose und die zu ergreifenden Maßnahmen zu bündeln und letztendlich eine qualifizierte Diagnose und erfolgreiche Behandlungsmethode zu erreichen, sollte die Einrichtung einer Spezialambulanz in Niedersachsen durch Gespräche mit den Kassen, dem MWK sowie den Universitäten angestrebt werden. Gerade auch die Kassen profitieren von spezialisierten Methoden, um den betroffenen Menschen zu helfen. Hierdurch können auch Kosten eingespart werden.
Im Interesse aller Menschen in Niedersachsen, die von Borreliose betroffen sind, wünsche ich mir, dass unser gemeinsamer Antrag zu einer Verbesserung der Situation in den drei Stadien bei der Lyme-Borreliose führt, nämlich im Bereich der primären, sekundären und tertiären Prävention, sodass die Lebensqualität der betroffenen Menschen verbessert wird. Auch die schriftliche Anhörung hat ergeben, dass viele Institutionen und die Selbsthilfegruppen unseren Antrag befürworten.
Wir werden uns in absehbarer Zeit sicherlich wieder mit diesem Thema beschäftigen, wenn die Ergebnisse vorliegen. Ich hoffe, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass durch unsere gemeinsame Initiative erreicht wird, dass Niedersachsen im Bereich der Aufklärung und des Umgangs mit einem Zeckenstich unter den westlichen Bundesländern führend sein wird. Wir werden ein Beispiel in dieser Hinsicht sein. - Herzlichen Dank.
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zigtausend Menschen erkranken jährlich in Niedersachsen an Borreliose, einer Krankheit, die vielen von uns gar nicht oder in ihrem Ausmaß bisher nicht bekannt ist. Hierbei handelt es sich überwiegend um die Lyme-Borreliose, wogegen es bisher keinen Impfstoff gibt und somit die Gefahr von starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zur Invalidität sehr groß ist. Wir unterstützen daher den vorliegenden Antrag.
Neben einer gezielten Information und Aufklärung der Bevölkerung ist es zudem wichtig, dass behördlicherseits Informationen darüber eingeholt werden, in welchen Gebieten von Niedersachsen infektiöse Populationen von Zecken besonders häufig nachgewiesen werden. Auch die Frage, ob eine Ausbreitung der bisher nur im südlichen Deutschland vorkommenden meldepflichtigen Frühsommer-Meningoenzephalitis-Infektion bei uns zu erwarten ist, muss geklärt werden.
Die schriftliche Anhörung von Fachleuten hat ergeben, dass man einerseits mit Punkten in dem vorliegenden Antrag übereinstimmt, man andererseits aber Wünsche und Forderungen hat, die darüber hinausgehen bzw. zusätzlich erhoben werden. Diese Punkte - darauf möchte ich hinweisen - werden von uns unterstützt in der Hoffnung und der Erwartung, dass sich die Landesregierung hier aufgeschlossen zeigt. So wird darauf hingewiesen, dass die Krankheit Borreliose nicht nur in der Bevölkerung, sondern teilweise auch bei Ärzten in Praxen und Kliniken weitgehend unbekannt ist. Im Hinblick auf Vorsorgemaßnahmen und Früherkennung werden die Krankheitsfolgen häu
fig sehr spät erkannt, was oft zu langjähriger Arbeits- und Berufsunfähigkeit führt, womit auch ein sozialer Rückzug verbunden ist.
Was die Fortbildung im Bereich der Ärzteschaft angeht, so ist es meines Erachtens die Pflicht des Landesgesundheitsamtes, kompetente Fortbildung in die Wege zu leiten, und zwar unter Beteiligung von Krankenkassen, des Medizinischen Dienstes der KVs, von Arbeitsmedizinern und auch Selbsthilfegruppenleitungen. Die Fort- und Weiterbildung ist ebenfalls Aufgabe der Ärztekammer und wird von dieser in zunehmendem Maße auch bundeseinheitlich wahrgenommen. Selbstverständlich muss darüber hinaus eine weit reichende und umfangreiche öffentliche Aufklärung erfolgen.
Bezüglich der Meldepflicht - eventuell auch anonym - ist die Mehrheit der Fachleute der Meinung, dass damit der Weg in die richtige Richtung beschritten wird. Nach Meinung von Experten hat eine Meldepflicht aber nur Sinn, wenn es Spezialambulanzen bzw. Referenzzentren für Borreliose gibt. Durch eine Meldepflicht unter dieser Voraussetzung wäre eine bessere Transparenz der Erkrankung möglich. Zudem erhielte man Informationen darüber, wie viele Erkrankungen es überhaupt gibt.
Was die Spezialambulanzen betrifft, so wurde in den eingegangenen Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass es dringend notwendig ist, über ein oder zwei Spezialambulanzen in Niedersachsen hinaus noch so genannten Referenzpraxen einzurichten, die sich über das ganze Land erstrecken. Es könnten dafür Arztpraxen, die sich bereits bei der Behandlung der Borreliose bewährt haben, benannt werden. Des Weiteren hält man Speziallabore für überaus sinnvoll und notwendig. Eine Spezialambulanz in enger Kooperation mit der Abteilung für Neurologie und medizinische Mikrobiologie sowie unter Einbeziehung aller anderen erfahrenen klinischen Abteilungen kann, so sagt man, dieser Aufgabe gerecht werden.
Nun zum Thema der Therapiestudien und deren Finanzierung. Therapiestudien gibt es bisher überwiegend in Amerika. Sie sind laut Stellungnahme der Uni Göttingen nicht ohne weiteres auf Europa übertragbar. In diesem Bereich sind also spezielle Erfahrungen notwendig. Richtig ist, dass die Uniklinik Göttingen seit 15 Jahren Erfahrungen mit vielen Facetten der Borreliose hat. Sie wird deshalb sehr oft um Stellungnahme bei ambulanten Patienten gebeten. Richtig ist auch, dass Nie
dersachsen mit den Bundesministerium für Forschung und Technologie zusammenarbeiten muss, so wie es in dem vorliegenden Antrag auch gefordert wird.
Meine Damen und Herren, auch Herr Professor Dr. Ledwoch aus Langenhagen hat seit Jahren sehr viel Erfahrung in der Behandlung von Borreliose-Patienten. Er hat inzwischen mehrere tausend solcher Patienten behandelt. Seine Patienten kommen aus ganz Deutschland und teilweise auch aus dem Ausland. Er hat alle diese Fälle dokumentiert und Kontakte zu Psychologen aufgebaut, die die Patienten, wenn nötig, auch behandeln. Er wäre zudem bereit und aufgrund seiner Erfahrung auch dafür prädestiniert, als Referenzzentrum oder Referenzpraxis zu agieren. Die Landesregierung bzw. das Ministerium sollte daher nach meiner Meinung auch zu Professor Ledwoch Kontakt aufnehmen.
Über den nachfolgenden Punkt haben wir im Ausschuss ebenfalls ausgiebig diskutiert und waren uns einig, dass in den bevorstehenden Gesprächen zwischen Vertretern des Ministeriums, den KVs und den Gesundheitsbehörden die Frage geklärt bzw. angesprochen werden muss, welche Probleme sich aus den kostenträchtigen Borreliosetherapien unter den Bedingungen der Arzneimittelbudgetierung ergeben und wie sie gelöst werden können. Mir ist das so wichtig, weil gerade die finanziellen Fragen bzw. Probleme mit einer Krankenkasse zur Schließung der anerkannten Spezialklinik von Professor Ledwoch in Langenhagen im Juni 2003 geführt haben.
Chronische Borrelioseerkrankungen können vermieden werden, so die Experten, vorausgesetzt, der behandelnde Arzt therapiert angemessen, also ausreichend. In sehr vielen Fällen wurde die Möglichkeit der Zeckendiagnose vonseiten der Krankenkassen und auch der Ärzteschaft häufig als zu teuer abgewertet. Oft nur durch Entscheidung einzelner Sachbearbeiter bei den Krankenkassen werden die Kosten einer Zeckendiagnose übernommen, so die Aussage von Betroffenen. Das kann nach meiner Meinung und wohl auch nach Ihrer Meinung nicht richtig sein. Diagnostik und Therapie der Borreliose ist eine Praxisbesonderheit und muss dementsprechend von den Krankenkassen honoriert werden. Hausärzte dürfen, wie es nach Aussagen Betroffener zurzeit vorkommt, aus Budget- und Regressgründen die Diagnostik und die Therapie nicht ablehnen bzw. den
Ich komme zum Schluss. Menschen, die von der Krankheit Borreliose betroffen sind, haben oft einen langen Leidensweg hinter sich und nicht selten auch keine Hoffnung auf Besserung ihrer gesundheitlichen Probleme. Das ist schlimm.
Aber Besorgnis erregend ist auch der volkswirtschaftliche Schaden durch gar keine, zu späte oder nicht ausreichende Behandlung. Eine Schweizer Ärztin hat ausgerechnet - so ein praktischer Arzt in der schriftlichen Stellungnahme -, dass die intensive Therapie eines schwer an Borreliose erkrankten Patienten nur ein Zehntel dessen kostet, was durch eine Nichtbehandlung an Kosten entstehen würde.
Zum Schluss noch der Hinweis: Ein guter Gesprächspartner und Berater für die Umsetzung des uns vorliegenden Antrages zur Bekämpfung und Behandlung von Borreliose und darüber hinaus ist zudem - darauf möchte ich auch noch ausdrücklich hinweisen - der am 6. Juni 2004 in Niedersachsen gegründete Bundesverband Borreliose behandelnder Ärzte. Aufgrund seiner Fachkompetenz sollte er nach meiner Meinung in die wissenschaftlichen und auch allgemeinen Fragen mit einbezogen werden. - Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Meine beiden Vorrednerinnen haben zu dem Antrag betreffend die Bekämpfung und Behandlung der durch Zecken übertragenen Erkrankung Borreliose sehr ausführlich Stellung genommen. Ich kann für die Fraktion der Grünen nur feststellen, dass die Information und die rechtzeitige und richtige Behandlung der durch Zecken übertragenen Erkrankung Borreliose notwendig und unabdingbar ist.
Ich bedanke mich noch einmal beim Landesgesundheitsamt, das im Oktober 2004 einen Flyer herausgegeben hat, der auf das Risiko bei einem Zeckenbiss hinweist. Aber es ist auch an uns, dass dieser Flyer verbreitet wird, dass er gelesen und
auch ernst genommen wird und dass das Thema Zeckenbiss nicht als lächerlich abgetan wird. Denn die Folgen eines Zeckenbisses sind wirklich immens. Sprechen Sie mit betroffenen Personen! Es sind wirklich Schicksalsschläge, wenn die Menschen an der Borreliose mit allen Auswirkungen erkranken.
Die Information über Zeckenbisse ist aber nicht alles, meine Damen und Herren. Wir brauchen entsprechende Therapiestudien, die auch finanziert werden müssen, damit die Therapien weiterentwickelt und auch standardisiert werden. Außerdem muss geklärt werden, ob es notwendig ist, dass Spezialambulanzen wie auch regional verteilte Referenzpraxen eingerichtet werden, damit den betroffenen Menschen umgehend und schnell medizinisch geholfen werden kann. Das muss alles möglichst ortsnah geschehen, nicht nur in einem Ballungsgebiet oder in einem Zentrum. Letztendlich wird das ohne die konkrete Zusammenarbeit zwischen Krankenkassen, dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Gesundheitsministerium und dem Landesgesundheitsamt nicht möglich sein. Diese Zusammenarbeit muss auf der Grundlage des Entschließungsantrages möglichst zeitnah und mit einem Ergebnis für die Betroffenen auf den Weg gebracht werden. Dieses Ergebnis, meine Damen und Herren, muss dann auch umgesetzt werden. Ich habe im Moment gewisse Zweifel - das möchte ich nach der Debatte zu den Patientenfürsprechern anmerken -, ob diese Landesregierung bereit ist, etwas umzusetzen, wenn das etwas kostet, oder ob sie an diesem Punkt wieder nur Schönwetterreden hält.
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Deutlich wurde in der schriftlichen Anhörung, dass die meisten Erkrankungen aufgrund eines Zeckenbisses hätten verhindert werden können, wenn es eine medizinisch ausreichende Erstversorgung und eine klare Diagnostik gegeben hätte. Deshalb ist es unabdingbar, dass in der Aus- und Fortbildung der Ärzte der Zeckenbiss einen verbesserten Stellenwert einnimmt. Die ärztliche Fachkompetenz muss an dieser Stelle erweitert werden.
Meine Damen und Herren, ich möchte die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle den BorrelioseSelbsthilfegruppen für ihr Engagement zu danken. Denn ohne ihre Hartnäckigkeit, ihr Wissen, verbunden mit ihren persönlichen Krankheitserfahrungen, hätten wir diesen Punkt und diesen Entschließungsantrag heute nicht auf der Tagesordnung. - Danke schön.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sie haben gehört, dass wir uns alle einig sind, was den Antrag angeht. Frau Janssen-Kucz, eines noch, weil Sie zuletzt von Schönwetterreden sprachen. Frau Janssen-Kucz, liebe Meta, wir werden uns mit Sicherheit darum kümmern, das auch umzusetzen. Wir sind uns einig, dass wir einiges tun müssen. Es ist in dem Antrag auch enthalten, dass wir Therapiestudien finanziert wissen wollen und das in Absprache mit der Bundesebene tun werden. Das heißt, die Absichtserklärung ist klar. Wir werden das auch entsprechend umsetzen.
Da von meinen Vorrednerinnen sehr viel gesagt worden ist, kann ich es in diesem Fall kurz machen und mich auf die praktische Ebene beschränken. Sie haben gemerkt, wie ernst eine Borrelioseerkrankung sein kann. Sie kann zur Frühverrentung führen.
Aber die gute Nachricht: Wir können auch etwas dagegen tun. Ganz wichtig - schon mehrfach angesprochen - ist Information. Ich habe den Flyer hier. Ich halte ihn einmal hoch. - Alle, die ihn nicht haben, sollten sich diesen Flyer besorgen. Es gibt ihn im Sozialministerium. Er ist vom Landesgesundheitsamt erstellt worden. Darin steht alles Wichtige. Darin steht, dass vom Anfang des Saugens der Zecke bis zur möglichen Infektion etwa zwölf Stunden vergehen können, dass man viel machen kann. Da steht auch sehr praktisch drin, dass man die Kinder, wenn sie im Wald gespielt haben, absuchen soll,
genauso die Hunde, weil dann die Zecken eventuell von den Hunden auf die Menschen springen können. Auch wir sollten aufpassen, uns vernünftig mit körperbedeckender Kleidung und festem Schuhwerk anziehen. Wenn man diese praktischen Tipps beherzigt, dann kann gar nicht viel passieren. Dann wissen wir auch, wie man eventuell eine Zecke entfernen kann.