Protokoll der Sitzung vom 27.09.2012

Die Förderung sollte bedarfsgerecht verteilt werden. Die Ahrensburger Liste muss Grundlage dieses Konzeptes sein, welches letzten Endes die Projekte mit dem größten gemeinsamen verkehrlichen Nutzen für alle norddeutschen Bundesländer entsprechend ihrer Verkehrsbelastung beinhalten soll.

(Enno Hagenah [GRÜNE]: Das ist doch lächerlich!)

Drittens. Wir stehen für wichtige Infrastrukturprojekte wie die Küstenautobahn A 20,

(Beifall bei der CDU und bei der FDP)

den Weiterbau der A 39, den Ausbau der A 7, die Planung zur Y-Trasse, die Reaktivierung von Bahnstrecken; insbesondere liegt uns die Situation in Nordhorn - auch für den Haltepunkt am Jaderberg haben wir sehr viel Sympathie - am Herzen.

Herr Kollege Heineking, ich unterbreche Sie nur ungern. Aber gestatten Sie eine Zwischenfrage der Kollegin Weisser-Roelle?

Auf gar keinen Fall lasse ich so etwas zu.

Außerdem treten wir für den bedarfsgerechten Zuschnitt von Fördermitteln für die Wasserstraßen ein.

Interessant ist für uns in der CDU-Landtagsfraktion auch das Vorhaben der CDU-Kollegen aus dem Landkreis Harburg, die eine S-Bahnverbindung von Harburg nach Lüneburg oder Tostedt fordern. Da sollen gewisse Untersuchungen stattfinden. Heiner Schönecke, ich denke, ihr habt da etwas Vernünftiges vor. Das halte ich für sehr interessant und unterstützenswert.

Viertens. Für uns steht nicht nur der Substanzerhalt der Infrastruktur, sondern auch der bedarfsgerechte Ausbau im Vordergrund unserer Politik.

Fünftens. Über Konzepte zur Finanzierung der Infrastruktur in Deutschland muss man reden. Ob hierzu zusätzliche Aufgaben vonnöten sind, wird sich durch künftige Diskussionen zeigen.

Sechstens. PPP-Projekte können im Einzelfall nach vorheriger Prüfung eine sinnvolle Ergänzung bei der Förderung von Infrastrukturprojekten sein.

Siebtens. Intermodale Verkehrsmodelle, z. B. die Förderung des kombinierten Verkehrs, sind auch der CDU-Landtagsfraktion ein hohes Anliegen.

(Unruhe)

Gleiches gilt für die sinnvolle Lastenverteilung und die Unterstützung von Einsparpotenzialen im Güterverkehr, etwa durch sogenannte Lang-Lkw.

(Kreszentia Flauger [LINKE]: Spulen Sie doch ein Stück vor!)

Wir werden keine Verkehrsträger einseitig bevorzugen oder vernachlässigen.

(Clemens Große Macke [CDU]: So machen wir das, Karsten!)

Wichtig ist auch, Verkehre von der Straße auf andere Verkehrsträger zu legen.

(Ursula Helmhold [GRÜNE]: Ist das hier ein Schnelllesewettbewerb?)

Herr Kollege Heineking, einen kleinen Moment! Ganz langsam!

(Clemens Große Macke [CDU]: Wir kommen nicht mehr mit!)

Es wird immer lauter. Vermutlich liegt der Grund dafür darin, dass Ihre Redezeit abläuft und Sie noch alles sagen wollen und deswegen etwas schneller werden. Ich habe die Stoppuhr im Blick. Sie haben noch genügend Zeit,

(Ursula Helmhold [GRÜNE]: Sie wis- sen doch nicht, wie viel Text er noch hat!)

und Sie können auch noch im Ausschuss diskutieren. Keine Sorge! - Herr Kollege Heineking, Sie haben das Wort.

Dies ist jedoch nicht auf Biegen und Brechen umsetzbar.

Der Antrag der Grünen ist Ausdruck einer rückwärtsgewandten und altbackenen Infrastrukturpolitik, welche sich letztlich nur an Ökogesichtspunkten ausrichtet.

Die CDU-Landtagsfraktion steht für verlässliche und nachhaltige Infrastrukturpolitik. Diese ist Teil unseres täglichen Handelns und wird es auch zukünftig bleiben.

(Sehr gut! bei der CDU)

Der Antrag der SPD in Drs. 16/5133 zielt zum einen auf die Reaktivierung von Bahnstrecken, zum anderen auf die künftige Ausrichtung bzw. Höhe der Regionalisierungsmittel zur Finanzierung von Verkehren im SPNV und ÖPNV.

(Ursula Helmhold [GRÜNE]: Melden Sie sich zum Schnelllesewettbewerb an!)

Er stellt zutreffend fest, dass die Regionalisierungsmittel in Höhe und Verteilung nur bis zum Jahr 2014 gesichert sind.

(Glocke der Präsidentin)

Derzeit laufen Verhandlungen auf Bundesebene, wo es um den zukünftigen Verteilungsschlüssel

und die Höhe der Regionalisierungsmittel für die Zeit ab 2015 bis zum Jahr 2019 geht.

(Jürgen Krogmann [SPD]: So schnell zu reden, ist unverschämt! Unerhört!)

Die SPD fordert, Regionalisierungsmittel langfristig abzusichern, eine Dynamisierung - d. h. Steigerung - um 2,5 % vorzusehen, die Sicherung der Regionalisierungsmittel zu einem Schwerpunkt der Landesregierung werden zu lassen sowie die Umstellung des Verteilungsschlüssels auf Istkosten zu verhindern.

(Ursula Helmhold [GRÜNE]: Das ist ein Stenografenwettbewerb! Jetzt weiß ich es endlich!)

Außerdem soll der Erhalt aller genutzten Bahnstrecken sichergestellt werden, und Streckenstilllegungen sollen verhindert werden.

(Zuruf von der LINKEN: Das ist doch unglaublich!)

Der Anteil von 15 % für die Mittel nach § 45 a des Personenbeförderungsgesetzes soll zurückgeführt werden.

(Glocke der Präsidentin)

Dieser Antrag der Fraktion der SPD greift ein wichtiges Thema auf, hängt jedoch weitestgehend aktuellen Entwicklungen hinterher.

(Unruhe)

Selbstverständlich muss die Höhe der Regionalisierungsmittel zur Sicherstellung der Verkehre im SPNV und ÖPNV für die Zeit nach 2014 gesichert werden.

(Jürgen Krogmann [SPD]: Das ist nicht mehr komisch!)

Dies war bereits Teil einer Initiative von CDU und FDP in der Drs. 16/4039.

(Zuruf von der LINKEN: Stecker raus! - Heiner Bartling [SPD]: Eine Unver- schämtheit dem Parlament gegen- über!)

Hier ist festgehalten, dass der Landtag die Landesregierung bittet, die Mittel, die der Bund nach dem Entflechtungsgesetz dem Land Niedersachsen zuweist - - -

(Die Präsidentin schaltet dem Redner das Mikrofon ab)

Herr Kollege Heineking, ich habe das Mikrofon abgestellt. Sie haben die Möglichkeit, einen Satz in aller Seelenruhe zu sprechen.