Der letzte Punkt, den ich ansprf:!chen möchte, ist ein wichtiges Problem. Wir ~issen, dass es am Lehrstellenmarkt nach
denden Schulen, die bisher eine gute Arbeit geleistet haben, die das Know-how, die technische Ausstattung und das Personal haberi, mehr in die Verantwortung genommen werden, um die derzeit in Rheiriland-Pfalz vorhandene Ausbildungskrise bewältigen zu können.
Es ist möglich,.da-ss die berufsbildenden Schulen mehr und bessere Angebote auch für vollständige Berufsauslz>ildungen machen. Sie können dreijährige Berufsbildungslehtgänge einrichten. Sie können auch eigenständige Berufsausbildungen machen, wenn· man ihnen die Mittel dafür zur Verfügung stellt. Wir machen Ihnen auch Vorschläge, aus anderen Haushaltstiteln 20 Millionen DM umzuschichten, aus Haushaltstiteln, die im Wirtschaftsministerium etatisiert sind, da
mittel. Lesen Sie doch einmal unsere FinanzierÜngsvorschlä-ge. Es ist ein ganzer Berg. Nicht alles sind Straßenm}ttel.
·es ist wichtig, dass diese Mittel vom Wirtschaftsministerium hin zu den berufsbildenden Schulen umgeschichtet 'werden,
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Die Entwicklung unseres Schulwesen.s ist vor dem Hintergrund der knappen Finanzen in der Tat erfreulich. Ich will dieser Schwarzmalerei etwas entgegentreten. Ich hoffe, es gelingt mir auch, Sie zu überzeugen.
Oberste Priorität hat nach unserer Einschätzung die Qualität. in den Schulen. Wir brauchen eine behutsame, aber kDiitinuierliche und konsequente Fortführung.des Qualitätsmanagementkonzepts. Dieses ist ein zukunftsweisendes Konzept. Wir werden mit diesem Konzept auch die entsprech·enden Erfolge.in Rheinland-Pfalz haben.
Meine Damen und Herren, Mitarbeiterzufriedenheit, wie man· in der Wirtschaft sagt- das habe ich bewusst in diesem Zusammenhang gesagt -, und Anhebung des Leistungsniveaus sind beides Ziele des Qualitätsmanagements. Beide bedingen sich gegenseitig. Wenn wir diesen Weg weitergehen, werden wir unsere Schulen mit Sicherheit qualitativ weiter-· entwickeln können.
Wir wollen- das sagen wir iminer wieder- mehr Verantwortung und mehr Profil für die Schulen. Wir sind auf diesem Weg. Wir wollen, dass Multimedia eine immer größere. Rolle
Ich werde Innen gleich ein_Beispiel vorlegen. Ich erinnere an die Mittel, die für Systembetreuung bereitgestellt werden. Ich erinnere daran, dass es uns in d~esem Jahr gelingen wird, jede Schule in Rheinland-Pfalzans Internet anzuschließen.
Meine Damen und Herren, heute ist mir in der.. Allgemeinen Zeitung" ein kleiner Artik'el aufgefallen. Gestatten Sie, dass ich Sie über diesen Text informiere. Er ist nicht lang, aber er gibt einen Einblick über die Möglichkeiten, die das Internet in der Schule bietet, und welche riesigen Möglichkeiten sich auch in Rheinland-Pfalz auf der Grundlage dieser Tech~olo gie anbieten werden.
Ich zitiere:.. sechste Klasse in Oppenheim komplett ,vernetzt': ·,önline-Vernetzung einer Klasse' heißt das Projekt, mit dem. die· Klasse 6 c des Oppenheimer KatharinenGymnasiums bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Schül.er, Eltern und Lehrer können jederzeit miteinander kommu.nizjeren: Hausaufgaben werden per E-mail erledigt und korrigiert, Mütter senden elektronis~he Entschuldigungsschrei
ben, und das lange Telefonieren ins Lehrerzimmer zwecks Verabredung eines Gesprächstermins entfällt.
Jährige~ derzeit mit Altersgenossen einer Schuie im australischen Queensland aus, erarbeiten Themeh und setzen sie im Englisch-Unterricht eigenständig um. Die Lehrer sind sich einig:.Alle sind hoch motiviert'."
Meine Damen und Herren, alle.sind hoch 'motiviert, aber das ist erst der Anfang. Es ist unglaublich, wenn Sie sich überlegen, welchen positiven Einfluss diese neuen Medien auf den Unterricht jetzt schon haben können. D_as ist noch nicht das Ende. Das wird sich so weiterentwickeln, meine Damen und Herren.
Weshalb ist das möglich? Diese Schule ist vom Land entsp~e chend gefördert worden. Es ist ein Projekt, das vom Land bewusst aus verschiedenen Gründen schon sehr früh ausgestattet worden ist. Sie sehen, dass die Ausstattung ·an sich - nur ein technischer Vorgang- dazu füliren wird, dass sich der Un
terricht selbst weiterentwickelt. Wenn es uns· gelingt - das wird aucb so sein-, in diesem Jahr alle St:hulen an das Internet anzuschließen, und wenn es gelingt, die Chancen, die das Internet bietet, auch für individualisiertes Lernen, das die klassische HaUS
Ich kann dieser Schule in Oppenheim nur gratulieren. Ich bin sicher, dass sich durch die Verbreitung solcher positiven Bei~ spiele weitere Schulen in dieser Weise engagieren werden.
Meine Dam·en und Herren, ich erinnere an die großen Erfolge, die auch eine Ursache dafür sind, sich über den Erwerb eines Internetführerscheins zu qualifizieren. Damit haben wir in Rheinland-Pfalzsehrfrüh begonnen. Die Nachfrage istsehr groß. ln Rheinland-Pfalzist in dieser Hinsicht etwas in Bewegu'ng. Schluss mit der Schwarzmalerei!
Meine Damen· und Herren, ich gebe noch einige Hinweise zu dem Weg, den wir einschlagen. Wir benötigen einen weiteren Ausba.u der Fremdsprachenkenntnisse. Damit beschäftigen wir uns bereits. Ich nen.ne die Förderung und Ausweitung des bilingualen Unterrichts, ich verweise auf den großen Erfolg der dualen Oberschulen, den Beweis, dass wirauf diesem Wege zum Ziel der Gleichwertigkeittheoretischer und beruf
Unser großes Augenmerk wird in Zukunft den Hauptschulen gelten. Selbstverständlich wird unser Augenmerk den Haupt
runterreden, weil die Hauptschulen eine ganz wichtige Rolle in Rheinland-Pfalz spielen. Sie leisten hervorragende Arbeit.
ber~its angesprochen worden, und ich bin der Meinung; dass es viel zu differenziert ist. Das.wissen wir. Da blickt kaum. noch einer durch. Das berufsbildende Schulwesen hat eine eigene Dynamik entwickelt, sich immer differenzierter auszugestalten. Das müssen wir angeheJ1. Ich bin sicher, dass es gelingen wird, in absehbarer Zeit einen Vorschlag auf den Tisch zu legen, wie wir das berufsbildende Schulwesen vereinfachen, klare Verhältnisse und Durchschaubarkelt schaffen und möglicherweise sogar Ressourcen freimachen.
Meine Damen und Herren, einen neuen.Schwerpunkt müssen wir auf das Bemühen legen - das ist mir ein Herzensanliegen -, Risikokinder frühzeitig zu erkennen, zum -Beispiel durch die frühzeitige Diagnosemöglichkeit von späteren Lese- und Rechtschreibeschwächen. Es ist heute bereits möglich, das im Kindergarten zu erkennen. Das ist ein weites Feld, dem wir uns nähern müssen.
ln den letzten Wochen und Monaten wird das Thema "Hoch begabte Kinder" glücklicherweise etwas in den Vordergrund gestellt. Auch in diesem Bereich gibt es frühe Diagnosemöglichkeiten. Auch in ·diesem Bereich müssen wir etwas unternehmen.