Ich lade gerade die antragstellende CDU-Fraktion dazu ein, dass sie sich in die Konzertierte Aktion ,.Gesundes Rheinland- ·
wird, und nicht nur die beschimpfen, die vermeintlich oder tatsächlich verhindern, dass das Gesundheitswesen so ist, wie wir es politisch gern hätten.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr. geehrter Herr Minister Gerster! Ich habe meinen Ohren eben nicht mehr getraut,
mal die Anträge Ihrer Fraktion heraussuchen, als die CDU in Bonn.noch an der Regierung war. Ich weiß gar nicht, seit wann Sie so sensibel sind.
Sie ·reden von Gemeinsamkeit. Genau das ist doch nicht gemacht worden. Bundesgesundheitsministerin Fischer hat in den ersten 150 Tagen mit keinem Beteiligten gesprochen. ·sie
Sie nennen den Blinddarm und die Kosten von 100 % und 200 %. Herr Minister, Sie liegen völlig falsch. Blinddarm wird über die Fallpauschale abgerechnet. Jedes Krankenhaus im Land bekommt das gleiche Geld. Wenn das nicht zutreffen
sollte, ein Sonderfall, dann wird es über Sonderentgelt abgerechnet. Ihr Beispielliegt also völlig daneben.
Zur Alterung der Gesellschaft: Herr Gerster, wir haben beide doch schon im Fernsehstudio darüber gestritten. Sie haben das doch immer bestritten. Sie waren doch immer derjeni~e, der bestritten hat, dass das so ist. Genau auf dieses Problem haben wir; seit Jahren hingewiesen.
Sie sind dÖch derjenige gewesen, der seit Jahren das.bestritten hat. Heute wollen Sie ·uns· darauf aufmerksam machen. Das halte ich schon für ein starkes Stück.
sundheitsreform immer hochgehalten hat und der größte Befürworter war. Bonnewitz hat übrigens neulich auf einer Veranstaltung gefragt: Was heißt das eigentlich, Gesundheitsreform 2000? - Dann hat er gesagt, er wüsste es: ln dieser Gesundheitsreform ·wären 2000 Fehler gewesen, deshalb wäre dieser Antrag auch an den Ausschuss gegangen und als "Aus
Frau Pahler, ich danke Ihnen für Ihre Rede. Auch wenn Sie glauben, es würde niemand merken, Ihre Rede hatsich -
--gegen das Gesagte von Minister Gerster gerichtet. Wenn man genau hinhört, sind Sie weit auseinander in der Auffas
gen dadurch ausgezeichnet, dass sie neue Worte erfunden hat. Es ist viel mehr Lyrik und Prosa enthalten. Was glauben Sie, was die niedergelassenen Ärzte bis jetzt gemacht haben? Glauben Sie, dass sie die Patienten nicht beraten und gesagt haben: Jetzt müssen Sie zum Facharzt, jetzt müssen Sie in die Klinik? Glauben Sie, die haben nur Kaffee getrunken? Das wird doch alles längst gemacht. Diese Gesundheitspolitik zeichnet sich insbesondere nUr durch neue Worte aus, aber in der Sache wurde nichts getan. Sie sind ausgezogen, sich mit dieser·Gesundheitsreform einen Namen zu machen und sind dabei voll aufden Bauch gefallen.
Sie haben es nicht gemerkt. Sie sind dann auf die Rentendiskussion gekommen, um sich auch dort eine!"! Na"men zu machen. Vielleicht haben Sie dort mehr Glück, aber in der Ge- · sundheitsreform bestimmt nicht.
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Minister Gerster, es ist einiges. schon vom Herrn Kollegen
anführen, die Sie als innovativ preisen, kann ich nur sagen: Dejä vu. -Was ist denn a·n diesem Torso jetzt noch neu? Das ambulante Operieren war-eine Idee der CDU!CSU!F.D.P. damals. Es wurde auch eingeführt. ·