setzen können, weil das ihm zugewiesene Geld nicht ausreicht, obwohl die Stellen zugewiesen sind, um diese Stellen letztendlich auch besetzen zu können. Das macht bei der Unive·rsität Mainz zum Beispiel 217,25 Stellen im Hochschuibe
reiCh aus. Wenn Sie sich überlegen, was dasheißt, dann können Sie sich leicht vorstellen, dass, wenn es jetzt darum geht, diese Konzepte an den Hochschulen umzusetzen, es sehr schnell dazu kommt; dass bestimmte Bereiche von diesen Fragen betroffen werden. Dass es jetzt gerade diejenigen sind, die in der öffentlichen Diskussion auigrund der GreencardDiskussion- Frau Themas hat meines Erachtens die Situation auch vollig richtig dargestellt- sind, hängt natürlich mit einer struktu·rellen Entwicklung der letzten Jahre zusammen.
Wir haben erleben müssen, dass die Studierendenzahlen, die Anfängerzahlen, in diesen Bereichen lnformationstechnik, aber auch Naturwissenschaften und technische Studiengän. ge, insgesamt leider zurückgegangen sind und auf einmal die
Öffentlichkeit jetzt zur Kenntnis nimmt, dass das eine Fehlentwicklung ist. Wir können jetzt in diesem Bereich nicht mehr gegensteuern, weil wir durch diese beiden Konzepte die Hochschulen in einem Maße geknebelt haben,' dass siegezwungenermaßen intern versuchen müssen, die Probleme zu bewältigen. Was bleibt dann anderes übrig, als genau in den
sind, zu streichen? Dass sich diese Entwicklung jetzt das wurde ~ben schon gesagt-, nachdem wieder mehr Anfänger auch diese Studiengänge belegen, natürlich negativ auswirkt, weil die Zahlen der vergangenen Jahre Grundlage für die Zuweisung der Mittel sind, macht sich doppelt negativ bem.erkbar.
Herr Kollege Dr. Schmidt, wenn Sie jetzt sagen, natürlich bekommen die, die sich gewehrt haben, wieder Mittel und auch
Stellen 'zugewiesen, dann haben wir den gleichen Fall, wie wir es bei den Schulen hatten. Man kann den Schulelternbeiräten nur raten, an die Öffentlichkeit, an den Minister oder
. an die entsprechenden Abgeordneten ~er Regierungsfraktionen zu gehen, dann bekommen die, die sich lautstark wehren, das, was sie wollen, und die anderen schauen.. doppelt in die Röhre". Das kann es wohl auch nicht sein.
Wenn wir schon ein Konzept haben, nach dem wir verteilen, dann muss das Konzept so sein, dass es für alle gilt.
Ich denke, auch die Kolleginnen und Kollegen von den Regierungsfraktionen haben entsprechende Briefe aus allen Hochschulen des Landes bekommen und wissen, dass es nicht nur. Mainz und Trier, die in der Zeitung gestanden haben, sind,
die betroffen sind. in den entsprechenden Gremien - Herr Kuhn, Herr Schmidt und ich, wir sitzen zum Teil in den,gleichen- führen wir die Diskussion von Anbeginn.
(Glocke des Präsidenten). Ich habe sehr frühzeitig gesagt 9der angedeutet, dass es genau in diesen Bereichen, in den technischen Studiengängen, in denen die Zahlen nicht so hoch sind, aber die Grundaus stattung entsprechende Voraussetzungen erfordert, die auch Geld kosten, zu großen Problemen kommen wird. Jetzt haben wir sie. Jetzt müssen wir schauen, wie wir diese lösen.. ' (Beifall der CDU)
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Kollege Schmidt, zunächst einmal schönen Dank für Ihren sehr wertvollen und differenzierten Beitrag, dem ich mich uneingeschränkt anschließen kann.
Wenn.wir in den Medien von Einzelerscheinungen hören, dürfen wir die Gesamtentwicklung ni.cht aus dem Auge ver
Die Hochschulen in Rheinland-Pfalzhaben in den 90er-Jahren.. entgegen allen Progneisen- übrigens auch im Gegensatz zu anderen Bundesländern - Studienmöglichkeiten im IKT
rheinland-pfälzischen Universitäten und Fachhochschulen eröffnen vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten für den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie.
Seit 1995/1996 sind allein zehn relevante neue Studiengänge im IKT-Bereich eingerichtet worden. Genannt seien zum Bei
spiel Wirtschaftsinformatik, Computervisualistik, Digitale Medien, Elektronische Informationstechnik an der Uni Kaiserslautern, Filmwissenschaften, lnformationstechnik, Medienwissenschaft, Nachrichtentechnik und -elektronik, Nachrichten- und Telekommunikationstechnik, Telekommunikation usw.
Die Zahl der Studienplätze, das heißt, das Hochschulangebot, erhöhte sich in diesem Zeitraum um 50%. Das muss man sich
·erst einmal vor Augen führen. Das heißt, die Entwicklung am Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz läuft insgesamt sehr
Im Zeitraum 1995/1996 bis heute hat sich die Zahl der Studierenden in Multimediastudiengängen nahezu verdoppelt. Hiervon weist der IKT-Bereich eine Steigerung von insgesamt 20% auf.
Wir alle wissen, dass wir mitten in einer rasanten Entwicklung stehen. Es ist selbstverständlich und notwendig, dass denjenigen, die einen Studienwunsch in diesem Bereich haben, auch der entsprechende Studienplatz gewährleistet wird.
Herr kailege Schmidt hat auch davon gesprochen, dass es in vielen Bereichen keinen Numerus clausus gibt, das heißt, wer in diesen Fachbereichen studieren will, kann es auch in Rheinland-Pfalz tun.
Aber jetzt noch einige Worte zu dem, was Frau Kohnle-Gros gesagt hat. Es scheint mir etwas widersprüchlich zu sein.
Zunächst einmal loben Sie vom· Ansatz her das Personalbemessungskonzept und das Mittelzuweisungskonzept als ordnungspolitisch richtige lnstrull)ente. Wir sind uns einig, dass an den Hochschulen in Rheinland~Pfalz eine beispielgebende Entwicklung in Gang gesetzt wurde, die zu mehr Autonomie der Hochschulen führt, die wir alle wünschen.
Autonomie hat natürlich ihren Prei~. Es hat keinen Sinn, in diesen Bereichen eine Gegensteuerung von der Politik direkt zu verlangen. Das muss im Verantwortungsbereich der Hochschulen selbst geschehen.
Frau Kohnle-Gros lind Herr Schmidt, weil wir dem Kuratorium derTechnischen Hochschule in Kaiserslautern angehören, will ich einmal das Beispiel erwähnen. Wie wirken sich diese Steuerungsmechanismen aus?- Erstens, die Hochschule wirbt um Studierende, das heißt, es wird gerade mit diesem Zuteilungskonzept für die Hochschule einen Anreiz geschaffen; sich noch mehr um Studierende zu. bemühen. Es ist auch klar, warum, weil nämlich die entsprechende Mittelerhöhung
tor. Gerade am Beispiel Kaiserslautern ist dies zu sehen. Die · Aufnahmekapazitäten sind völlig ausreichend, und wir wä
ren froh, wenn noch me.hr Studierende an dieser hervorragenden Hochschule einen Studienplatz annehmen wü_rden.
Mit anderen Worten heißt dies, wir können die Zahl der Studierenden durchaus erhöhen, wir können den Studierenden ein entspechendes Angebot machen.
Das weitere Ergebnis ist, dass die Drittmitteleinwerbung verstärkt betrieben wird. Auch das ist ein positiver Anreiz über dieses Konzept. (Glocke des Präsidenten)
Letztendlich ist dieses Steuerungskonzept in Ordnung. Wir stehen zu der Autonomie der Hochschulen, und wir sind uns
alle einig, dass es notwendig ist, auch mittelfristig, den angehenden Studierenden StÜ~ienplätze zur Verfügung zu stellen.
Meine Damen und Herren, ich freue mich, Gäste im Landtag begrüßen zu können, und zwar Mitglieder des Bauernvereins. Andernach-Kell und Schülerinnen und Schüler und ihre Leh