Protokoll der Sitzung vom 16.08.2000

Ich rufe Punkt 10 derTagesordnung auf:

.•• tes Landesgesetz zur Änderung des Ausführungsgesetzes zum Flurbereinigungsgesetz Gesetzentwurf der Landesregierung

-DruckSache 13/6039

Erste Beraturig

Die Fraktionen sind übereingekommen, den Gesetzentwurf ohne Aussprache an den Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau - federführend - sowie an den Rechtsausschuss zu

übervveisen. Wenn es dazu keine Bedenken gibt, dann ist das so beschlossen.

Ich rufe Punkt 11 der Tagesordnung auf:

... tes Rechtshereinigungsgesetz

Gesetzentwurf der Landesregierung -Drucksache 13/6061

Erste Beratung

Die Fraktionen sind übereingekommen den Gesetzent11vurf

ohne Aussprache an den Rechtsausschuss zu überl.'veisen. Wenn keine Bedenken bestehen, dann ist das so beschlossen.

Meine Damen und Herren, als letzten Beratungsgegenstand für heute rufe ich die Punkte 13 und 14 der Tagesordnung

Nachhaltigkeitsprinzip bei der Vorhaltung

des Landesstraßennetzes

Besprechung der Großen Anfrage der Fraktion

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Antwort

der Landesregierung auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -Drucksachen 13/4500/4600/5658

Integrierte umwelt-und sozialgerechte

Verkehr~planung vorantreiben

Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

- Drucksache 13/5307

Die Fraktionen haben eine Redezeit von bis zu zehn tv'iinuten je Fraktion vereinbart.

Für die antragstellende Fraktion erteile ich der Abgeordneten Frau Kiltz das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Gestern hat die

Landesregierung noch einmal unter Beweis gestellt, wie not

wendig unser Antrag zur integrierten Verkehrsplanung ist.

(Frau Grützmach er, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sehr richtig!)

Herr Klimmt kam mit zusätzlichen Bundesmitteln für den Verkehrsbereich in Mainz vorbei, und die Landesregierung hat flugs ein paar Straßenprojekte aus der Schublade geholt, die damit früher als geplant realisiert werden sollen.

(Creutzmann, F.D.P.: Seien Sie doch froh!)

Die Schiene bleibt links liegen.

(Ministerpräsident Beck: Hätten wir ihn mitseinem Geld wieder heimschicken sollen?)

- Nein, Sie hätten die Hälfte in die Schiene geben sollen, Herr Ministerpräsident.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, auf Bundesebene haben SPD und

GRÜNE vereinbart, die Investitionsmittel für die Schiene an die für die Straße heranzuführen, das_heißt, eine Gleichstel

lung der beiden Verkehrsträger zu erreichen.

(Ministerpräsident Beck: Genau das passiert!)

Davon sind wir in Rheinland-Pfalz meilenweit entfernt. Der

gestrige Akt ist nur einer von vielen Belegen dafür. Das Zah- _ lenwerk des Haushalts von Minister Bauckhage zeigt ganz deutlich, wo die Prioritäten der rotgelben Landesregierung

liegen.

(Staatsminister Bauckhage: Das sieht Herr Bracht ganz anders!)

Ich will noch eti/'Jas anderes anführen. Gestern fiel mir ein

Pressebericht der ,.Rhein-Zeitung" über den Besuch des Ministerpräsidenten im Hunsrück im Juni letzten Jahres in die Hände. Er hat dort den _ Verbandsgemeindebürgermeister

Werner Klockner im Wahlkampf unterstützt und voller Stolz dort dem Publikum erklärt, dass die Landesregierung bereits 420 Millionen DM in die B 50 investiert habe, obwohl eigent

lich der Bund dafür verantl.'vortlich ist. Auch die Entl.'vicklung auf dem Hahn, in die ungefähr 100 Millionen DM Steuergel

der geflossen sind, wurde gewürdigt. Dagegen ist ~lies nichts einzuwenden, aber im glei-chen Atemzug forderte der Ministerpräsident dann den Nachweis der Wirtschaftlichkeit für den Erhalt der Schiene i_nder Region, damit dies kein Fass oh

ne Boden werden würde.

(Ministerpräsident Beck: Was istdaran falsch?)

Meine Damen und Herren, wir sind gewiss keine Gegnerinnen und Gegner von Wirtschaftlichkeitsberechnungen, aber dann bitte doch für alle Verkehrsträger und auch nachvoll