Protokoll der Sitzung vom 16.08.2000

Wir bekennen uns zu dem Hochnioselübergang;weil wir da

mit an das europäische Verkehrsnetz herankommen.

Herr Bracht, ich sehe Sie nur an, weil Sie sympathisch sind. Wir wissen, dass dies der endgültige Wurf zur besseren strukturellen Entwicklung des gesamten Raums ist. Dafür braucht

man den Hochmoselübergang und den weiteren Ausbau der B 5 und derB 41.

(Zuruf der Abg. Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DJE GRÜNEN)

Das ist die Lebensader des Raums.

(Zuruf der Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Deshalb ist die Verkehrspolitik, die wir synchron betrieben

_ haben, und zwar einerseits ÖPNV und SPNV sowie andererseits Straßenbau, eine richtige Verkehrspolitik.

Ich werde demnächst unser Landesverkehrsprogramm vor

stellen und Ihnen die Perspektiven sagen. Ich werde jedoch nicht zulassen, dass ich mich für die Nachlässigkeit anderer Bundesländer verhaften und mir vorwerfen lasse, dass wir nicht das tun würden, was möglich ist, und zwar immer vor dem Hintergrund des Finanzrahmens. Dabei muss man auch unterschiedliche Finanzierungsmodelle andenken.

Herr Bracht, wir waren gestern mit den Kollegen Mertes, Lewentz und Bruch zusammen und haben überlegt, wie wir über den Rhein Brücken schlagen können. Natürlic_h braucht man dafür andere Finanzferungsmodefle.

ln Worms hängt zum Beispiel die wirtschaftliche Entwicklung von der Rheinbrücke ab. Wenn wir zwischen Nietstein und Oppenheim eine durch Maut finanzierte Brücke bekommen könnten und diese realisieren würden, würde die Verbin

dung von Hessen nach Rheinland-Pfalz besser, und der Mainzer Ring würde entlastet werden. Das ist völlig klar. Wir kön

nen noch lange darüber diskutieren, wer den Mainzer Ring in der Form vor vielen Jahren nicht hat zustande kommen lassen. Das tun wir nicht. Das lag natürlich auch ein Stück an der Farbenlehre in dieser Stadt.

(Beifall des Abg. Creutzmann, F.D.P.)

Das möchte ich alles nicht bewerten. Ich kenne die Probleme.

Ich kenne noch ein Problem. Ich weiß, dass wir dies jetzt alles

· unter Hochdruck leisten m-üssen. Ich härte dieser Tage, dass die Kollegen in Hessen eine Staukoordination und Bauoptimierung stellen. Das alles haben wir schon lange. Dieser Tage hat mich ein Stadtrat aus Mainz gebeten, dazu Stellung zu nehmen.

ln diesem Zusammenhang möchte ich meinem Abteilungsleiter Dr. Kuchenhecker danken. Er hat alles auf den Weg ge-·

bracht, zum Beispiel Frühwarnsysteme mit Personen verbun

·den, darüber hinaus Stellen, um die Bauabläufe zu optimieren.

Man kann sagen, die Verkehrspolitik in diesem Land ist auf gutem Weg. Ich werde Ihnen demnächst, wenn ich das Lan

desverkehrsprogramm vorstelle, noch einmal die ·ganz ge

naue Perspektive sagen. Wenn Sie das_ objektiv beurteilen, werden Sie sagen müsse!): Die Verkehrspolitik ist gut.

(Beifall der F.D.P. und der SPD)

Ich erteile der Abgeordneten Frau Kiltz das Wort.

Sie haben noch etwa zwei Minuten Redezeit.

Herr Kollege Bracht, ich wundere mich immer, warum Sie noch auf dem Hunsrück wohnen. Ich komme immer gut dorthin, meistens sogar auch mit Bussen.

Herr Stretz, es gibt auch Regiobusse. Er hat diese immer noch nicht gesehen. Er redet immer nur von der Schiene und vom Fahrrad. Von Bussen hat er noch nie etwas gehört. Wenn man nicht mit_dem ÖPNV fährt, kennt man auch das Angebot nicht.

Herr Bracht, eines wundert mich Wirklich: Wenn ich auf dem Hunsrück bin und mit den Menschen spreche, reden diese nicht von fehlenden Lebensadern, sondern davon, dass die Straßen, die sie haben, sanierungsbedürftig sind. Sie sind dann mit mir einig, dass der Schwerpunkt in der Verkehrspolitik auf der Straße bei der Sanierung liegen muss.

(Zuruf des Abg. Bracht, CDU)

An dem Punkt, Herr Kollege, könnten wir eigentlich sofort al

le im Hause Einigkeit erzielen. Dann kann man sich überlegen, Herr Bauckhage, wie viel anstehende Kilometer Sanie

rung man mit den 100 Milljonen DM für dieses Wahnsinnsprojekt Hochmoselübergang bauen könnte, was wirklich keine Lebensader, sondern eine Todesader für die Region wird. So geht es nicht.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN- Staatsminister Bauckhage: Das haben Sie auch beim Hahn gesagt!)

Herr Bauckhage, Sie haben mir erzählt, Sie würden mkh gern einmal zu.den Bahnhöfen mitnehmen. Ich vermute, dass ich inzwischen mehr Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz kenne als Sie...

Gehen Sie einmal nach Hochspeyer. Schauen Sie sich das einmal an. Ich finde, man darf den Straßenbau nicht so überhöhen und uns nicht immer vorwerfen, wir wären die S1auleute.

Wir sind für eine vernünftige Straßenbaupolitik.

Meine Damen und Herren; ich würde im Übrigen gern im Ausschuss mit Ihnen ausführlich über diese Problematik dis

kutieren. Ich bitte Sie herzlich, der Ausschussüberweisung zu

zustimmen.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der Be

sprechnung der Großen Anfrage und der Antwort der Lanc

desregi~rung. Sie istdamit erledigt.

Es ist beantragt, den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache 13/5307 - an den Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr- federführend- und an den Ausschuss für Umwelt und Forsten zu überweisen.- Das ist so beschlossen.

Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der heuti

gen Beratungen. Ich lade Sie herzlich zur 114. Plenarsitzung, morgen, 9.30 Uhr, ein.