Nur diese Probleme sind – Frau Kollegin, ein Zitat jetzt vom letzten Jahr – „nicht vom Himmel gefallen“. – Für den Mangel trägt diese Landesregierung in erster Linie die Verantwortung.
Ja, seit Jahren weisen die Lehrerverbände, weist die CDU, aber auch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von dieser Stelle auf die dramatisch zunehmende Lehrerknappheit hin.
An sich widerstrebt mir das allmählich, jedes Jahr bei jeder Haushaltsberatung – – –, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Solange das so ist, werden Sie das immer wieder hören, auch wenn es Ihnen nicht passt, weil uns das Schicksal der tausenden von Berufsschülerinnen und -schülern am Herzen liegt.
Die Landesregierung hat keine positive Reaktion gezeigt, im Gegenteil. Da liegt ein Teil der schweren Schuld, die Sie auf sich geladen haben.
Durch die ab 1997 praktizierte Zwangsteilzeitstellenpolitik haben Sie viele Lehrer in andere Bundesländer oder in die Industrie getrieben. Diese Lehrer fehlen heute.
Jetzt könnte man erwarten, dass Sie aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, nur auch aktuell haben Sie daraus nichts gelernt. Nach wie vor unternehmen Sie nichts, um das Studium oder die Referendartätigkeit attraktiver zu gestalten.
Wiederholt haben SPD und FDP unseren Antrag auf Erhöhung der Referendargehälter abgelehnt, zuletzt bei der Haushaltsverabschiedung im vergangenen Dezember.
Wer sich so verhält, hat das Recht verwirkt, über Lehrermangel zu klagen, weil er der Verursacher ist.
Tatsache ist – das wissen viele gar nicht –, dass ein junger lediger Referendar nur etwa 400 Euro im Monat bekommt und damit oft weniger als mancher Auszubildender, den er unterrichtet.
Ein Lehrerverband spricht im Hinblick darauf von einer objektiv katastrophalen Nachwuchssituation. Das ist leider so.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, lieber Kollege Keller! Das war schon relativ dreist, was wir hören konnten.
Ich will einen Satz an den Anfang stellen, den Sie gesagt haben: „Das werden Sie immer wieder hören“. Herr Kollege, Sie werden immer wieder hören, dass unter dem Satz, den Sie auch gesagt haben, dass ein Unterrichtsausfall von 7 % skandalös sei, die Landesregierung zu Zeiten von CDU-Zeiten nicht nur skandalöse, sondern nicht mehr erträgliche Zustände in diesem Land hatte.
Verehrte Kollegen, ich lese Ihnen die Zahlen einmal kurz vor. Ich fange mit dem Jahr 1985/1986 an: 19,9 % Unterrichtsausfall,
19,2 % Unterrichtsausfall, 17,6 % Unterrichtsausfall, 15 % Unterrichtsausfall, 13,1 % Unterrichtsausfall.
Die Zahlen gingen weiter wie folgt: 11,6 %, 10,1 %, 10,1 %, 9,3 %, 9,6 %, 10,2 %, 11,5 %, 9,9 %, 9,7 %, 9,4 %, 8,8 %, 8,6 %, 8,9 %, 9,2 %, 7 %.
Herr Kollege, Sie werden das immer wieder hören; denn die Rahmenbedingungen zu Ihren Zeiten, in denen wir über 19,9 % sprachen, waren Zeiten, in denen die Schülerzahlen zurückgingen,
waren Zeiten, in denen das Verhältnis von Teilzeit- zu Vollzeitschülern überwiegend Teilzeitschülerinnen und -schüler waren.
Mit welchen Verhältnissen haben wir es seit vielen Jahren und mit ansteigender Tendenz durch die Ausbildungsplatzsituation zu tun? Das Verhältnis von Teilzeit zu Vollzeit dreht sich, Herr Kollege.
Auch dazu ein paar Zahlen: Wir hatten im Jahr 1999/2000 8.286 Schülerinnen und Schüler weniger in Vollzeit und 4.589 Schülerinnen und Schüler mehr in Teilzeit.
Ein Vollzeitschüler – das wissen Sie so gut wie ich – ist mit etwa dem Faktor 3 anzusetzen, was den Ressourcenbedarf für seine Unterrichtung angeht, das heißt, wir haben in vier Jahren ca. 25.000 Teilzeitschülerinnen und -schüler mehr zu unterrichten bei gleichem Unterrichtsausfall gegenüber dem Jahr 1999/2000.
Das beschreiben Sie in Ihrer Rede. Sie haben keinerlei Reaktion gezeigt. Sie unternehmen nichts. Sie haben nichts gemacht.
Sie wissen gar nicht, was Sie machen wollen. Von Ihnen haben wir allerdings nicht gehört, was Sie machen würden. Ich sage Ihnen aber, was wir gemacht haben.
Wir haben von 2001 bis 2004 134 zusätzliche Planstellen in das System BBS gebracht. Wir haben in der Zeit 154 zusätzliche Plätze an Studienseminaren eingerichtet.
Wir haben in der Zeit über die Aktivierung des übrigen Viertels der Planstellen die Vollstellen gemacht und haben pro Dreiviertelstelle eine Viertelstelle zusätzlich gewinnen können.
Wir haben über die Ansparstunde, für die wir nicht gestreichelt worden sind, für die wir den Lehrerinnen und Lehrern auch an dieser Stelle wieder herzlich Dankeschön sagen, zusätzliche Ressourcen gebracht. Wir haben über Quer- und Seiteneinstieg 185 Lehrkräfte in
Wir haben über die Maßnahmen aus der Ausbildungssituation durch Initiativen im Bereich der „Berufsbildende Schulen verbessern“ von 200.000 Euro auf in der Zwischenzeit 480.000 Euro 520 zusätzliche Jugendliche in einen fachpraktischen Unterricht gebracht und über die Maßnahmen des Sozialministeriums weitere 190 Jugendliche in eine Beschulung gebracht, die nicht die Ressourcen unseres BBS-Systems zusätzlich belasten.
Das sind 710 zusätzliche Jugendliche. Herr Kollege, ab dem nächsten Schuljahr werden es weitere zusätzliche 100 Planstellen im System der BBS sein. Das nennen Sie, „nichts gemacht“. Ich weiß nicht, was Sie gemacht hätten.
haben für die Jugendlichen aus 19,9 % Unterrichtsausfall, jeder fünften Unterrichtsstunde, die stattfand, nur noch 7 % gemacht. Die fallen weitestgehend in Religion, Sport und leider in Deutsch aus.