................................................................................................................................ 6154, 6184 Abg. Baldauf, CDU:..................................................................................................................................... 6192 Abg. Dr. Krell, SPD:..................................................................................................................................... 6174 Abg. Dr. Wilke, CDU:......................................................................................................................... 6180, 6187 Abg. Eymael, FDP:...................................................................................................................................... 6202 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 6162 Abg. Frau Hayn, CDU:....................................................................................................................... 6176, 6177 Abg. Frau Huth-Haage, CDU:...................................................................................................................... 6172 Abg. Frau Morsblech, FDP:......................................................................................................................... 6166 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:......................................................................... 6200, 6201, 6202, 6203 Abg. Geis, SPD:........................................................................................................................................... 6177 Abg. Hartloff, SPD:...................................................................................................................................... 6190 Abg. Henter, CDU:....................................................................................................................................... 6155 Abg. Hoch, SPD:................................................................................................................................ 6182, 6188 Abg. Hüttner, SPD:...................................................................................................................................... 6152 Abg. Kuhn, FDP:................................................................................................................................ 6175, 6176 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................... 6150 Abg. Lang, SPD:.......................................................................................................................................... 6164 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 6191 Abg. Noss, SPD:.......................................................................................................................................... 6156 Abg. Puchtler, SPD:..................................................................................................................................... 6192 Abg. Schreiner, CDU:.................................................................................................................................. 6188 Bruch, Minister des Innern und für Sport:.................................................................................................... 6158 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:............................................................................................................. 6186 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:.................................................................................................................. 6194 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.................................. 6169, 6170, 6178 Präsident Mertes:................................................................................................. 6196, 6200, 6201, 6202, 6203 Vizepräsident Bauckhage:...............................................................6166, 6169, 6170, 6172, 6173, 6175, 6193 Vizepräsident Schnabel:........................................................6176, 6177, 6178, 6180, 6182, 6184, 6185, 6187....................................................................................................................................... 6188, 6190, 6191, 6192 Vizepräsidentin Frau Klamm:................................................6149, 6152, 6154, 6155, 6156, 6158, 6162, 6164
Ich darf die Kollegin Ulla Schmidt und den Kollegen Walter Wirz sowie Staatssekretär Christoph Habermann, Staatssekretär Roger Lewentz und Staatssekretär Martin Stadelmaier entschuldigen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie Sie sicher alle schon im Radio gehört haben, ergehen ständig Unwetterwarnungen für heute Nachmittag. Es soll fürchterlich schneien. Es wird gewarnt, noch Auto zu fahren. Deshalb bitte ich die Parlamentarischen Geschäftsführer – ich sehe, sie reden schon miteinander – zu beraten, ob die Redezeiten unbedingt eingehalten werden müssen. Ich denke, es wäre sinnvoll, sie zu kürzen. Der Innenausschuss hat auch schon beschlossen, auf Berichterstattung zum nächsten Tagesordnungspunkt zu verzichten.
Landeshaushaltsgesetz 2011 (LHG 2011) Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/4996 – Zweite Beratung
dazu: Finanzplan des Landes Rheinland-Pfalz für die Jahre 2010 bis 2014 Unterrichtung durch den Präsidenten des Landtags – Drucksache 15/5000; Vorlage 15/5467 –
Landesgeodateninfrastrukturgesetz (LGDIG) Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/4878– Zweite Beratung
…tes Landesgesetz zur Änderung des Landesfinanzausgleichsgesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/4891 – Zweite Beratung
…tes Landesgesetz zur Änderung des Rettungsdienstgesetzes Gesetzentwurf der Fraktion der SPD – Drucksache 15/5061 – Zweite Beratung
…tes Landesgesetz zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 15/5159 – Erste Beratung
Es wurde eine Grundredezeit von 20 Minuten vereinbart, aber ich habe jetzt die Hoffnung, dass die Parlamentarischen Geschäftsführer sich geeinigt haben, diese zu verkürzen.
Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren! Innere Sicherheit ist ein wichtiger Standortvorteil für unser Land und ein Grundpfeiler für unsere Zukunft. Das gilt gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage und der jüngsten Terrorwarnungen in Deutschland. Doch wenn ich mir den Haushalt in Bezug auf die Polizei als einer der Garanten für die Innere Sicherheit ansehe, so glaube ich, dass die angedachten Anstrengungen der Landesregierung lange nicht ausreichen. Fakt ist nach wie vor, die Polizeistärke nimmt seit Jahren immer mehr ab. Hingegen nehmen die Anforderungen und Belastungen der Polizei immer mehr zu.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt zum einen in unserem Land viel zu wenige voll einsatzfähige Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Zum anderen müssen unsere Polizisten einen Haufen Überstunden – 1,7 Millionen – leisten. Zudem sind sie von den Lohnentwicklungen in den letzten Jahren völlig abgekoppelt worden. Alles zusammen führt zu immer mehr Frust in der Polizei und auch Enttäuschung unter vielen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.
Allein in den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der eingeschränkt dienstfähigen Beamtinnen und Beamten von 531 im Jahr 2004 auf derzeit weit über 900 eingeschränkt dienstfähige Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte angestiegen. Viele dieser Beamten mussten aus dem Wechselschichtdienst herausgenommen werden. Das führte natürlich zu einer Ausdünnung des Wechselschichtdienstes, sodass viele Polizeiinspektionen im Land nur unter schwierigsten Bedingungen den Wechselschichtdienst aufrechterhalten können.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir brauchen gerade heute eine personell gut ausgestattete und hoch motivierte Polizei. Ich denke, die Herausforderungen, denen wir uns im Bereich der Inneren Sicherheit gegen- übersehen, sind gewaltig. Hier darf natürlich der Blick auf den internationalen Terrorismus nicht vergessen werden. Herr Minister, Sie haben es auch mehrfach gesagt, die Terrorwarnungen liegen auch für unser Land vor. In Rheinland-Pfalz befinden sich neben zahlreichen Bundeswehreinrichtungen auch zahlreiche militärische Stützpunkte unserer amerikanischen Freunde. Diese sind in höchstem Maße ebenfalls terrorgefährdet. Ich denke, zum Schutz dieser Einrichtung ist auch die Polizei in Rheinland-Pfalz ebenfalls stark eingebunden.
Die Landesregierung spricht im aktuellen Haushalt von einer Mindeststärke von 9.000 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, um die entsprechenden Sicherheitsaufgaben zu erfüllen. Wir sind der Ansicht, dass wir hier eine deutliche Erhöhung benötigen. Auch die Polizeigewerkschaften im Land fordern diese Anhebung schon seit Jahren.
Wir haben ein großes Problem mit der zunehmenden Aggressions- und Gewaltkriminalität. Insbesondere an sozialen Brennpunkten kommt es zu immer mehr Übergriffen. Erwähnen möchte ich aber auch, dass in unseren Fußballstadien die Gewaltbereitschaft – Sie wissen das – insbesondere in der Oberliga seit Jahren dramatisch zunimmt und daher dort auch eine große Anzahl von Polizeikräften regelmäßig – insbesondere an den Wochenenden – gebunden ist. Zum Teil sind es 200, zum Teil sogar 300 und mehr Beamtinnen und Beamte, und das natürlich an vielen Spieltagen.
Hinzu kommen aktuelle Einsätze bei Weinfesten oder Weihnachtsmärkten, Demonstrationen von Rechts- oder Linksradikalen, Castor-Transporten – ein aktueller Castor-Transport läuft auch wieder –, Amoklagen usw., also eine Vielzahl von zusätzlichen Belastungen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, 9.000 Polizeibeamte und nicht darunter, sagen Sie. Tatsache ist, dass wir nur durch die Erhöhung der damaligen verlängerten Lebensarbeitszeit die Stärke von 9.000 überhaupt halten konnten.
Wir haben hierdurch aber auch eine immer älter werdende Polizei, sprich: ein 60-Jähriger fängt einen 20jährigen Straftäter. – Das Durchschnittsalter der Polizei liegt bei knapp 43 Jahren, bei der Kriminalpolizei bei fast 50 Jahren trotz Absenkung im Übrigen der Lebensarbeitszeit; denn die greift auch erst im kommenden Jahr.
Ab 2011 werden auch die Pensionierungen bei der Polizei deutlich zunehmen und über den derzeitigen Neueinstellungen liegen, 2013 sogar bei über 400 und 2017 – das geht aus unserer Großen Anfrage hervor, die Sie, Herr Minister, auch beantwortet hatten – sogar bei rund 500 Abgängen. Dazu muss man natürlich stets immer die langfristige Ausbildungszeit von drei Jahren und die Konkurrenz mit anderen Bundesländern bedenken. Natürlich darf auch die demografische Entwicklung nicht vernachlässigt werden.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Haushalt in Bezug auf das Personal ist auf Kante genäht und würde ausreichen. Herr Minister Bruch, dies ist stets auch eine Äußerung von Ihnen. Wir sind aber der Ansicht, es reicht nicht mehr, wir müssen handeln, damit wir nicht handlungsunfähig werden. Bei einer Polizeidichte von 1 : 445 liegt Rheinland-Pfalz am Ende der Ländertabelle. Auch das muss hier einmal gesagt werden.
Wir begrüßen zwar im Haushalt – ich lobe Sie ja – die 25 zusätzlich eingestellten Anwärterinnen und Anwärter, aber das ist unseres Erachtens nicht genug, sondern wir fordern daher in einem Entschließungsantrag, der Ihnen vorliegt, die zusätzliche Einstellung von weiteren 25 Polizeianwärterinnen und Polizeianwärtern. Diese Forderung ist finanziell angemessen und auch möglich. Sie liegt bei ca. 150.000 Euro.