.......................................................................................................................................... 4742 Abg. Baldauf, CDU:....................................................................................................... 4701, 4706, 4707, 4717 Abg. Dr. Schmitz, FDP:...................................................................................................................... 4725, 4729 Abg. Dr. Wilke, CDU:......................................................................................................................... 4723, 4742 Abg. Dröscher, SPD:................................................................................................................................... 4727 Abg. Ernst, CDU:......................................................................................................................................... 4743 Abg. Eymael, FDP:...................................................................................................................................... 4702 Abg. Frau Brück, SPD:................................................................................................................................ 4734 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 4736 Abg. Frau Morsblech, FDP:............................................................................................................... 4733, 4738 Abg. Frau Thelen, CDU:.............................................................................................................................. 4725 Abg. Hartloff, SPD:.............................................................................................. 4700, 4705, 4708, 4719, 4723 Abg. Hoch, SPD:.......................................................................................................................................... 4741 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................................... 4709 Abg. Mertin, FDP:.......................................................................................................... 4707, 4710, 4718, 4722 Beck, Ministerpräsident:.............................................................................................................................. 4711 Bruch, Minister des Innern und für Sport:.................................................................................................... 4720 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:................................................................................................... 4721, 4742 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:...................................................... 4739 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:.......................................... 4730 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:...................................................... 4703 Präsident Mertes:...................................................................4700, 4701, 4702, 4703, 4705, 4706, 4707, 4708............................................................................................................................. 4709, 4710, 4711, 4717, 4718 Vizepräsident Schnabel:........................................................4719, 4720, 4721, 4722, 4723, 4724, 4725, 4727................................................................................................................................................. 4729, 4730, 4732 Vizepräsidentin Frau Klamm:................................................4733, 4736, 4738, 4739, 4741, 4742, 4743, 4744
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich begrüße Sie zur 78. Plenarsitzung des Landtags und darf Sie herzlich willkommen heißen.
Herr Hoch und Herr Schmitt werden mich zu Beginn der Sitzung unterstützen. Die Rednerliste führt Herr Schmitt.
Wir haben heute einige Entschuldigungen. Von den Abgeordneten sind die Kollegen Billen, Dincher, Ebli, Hörter, Kuhn, Kützing, Lammert und Schellhaaß entschuldigt. Herr Kollege Christoph Habermann ist seitens der Landesregierung entschuldigt.
Es gab Geburtstage. Vor Nikolaus war das Frau Margit Mohr mit einem runden Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute!
Herr Kollege Jochen Hartloff hatte einen mittleren Geburtstag zwischen 50 und 60. Herzlichen Glückwunsch, Jochen Hartloff!
Heute hat Herr Kollege Josef Dötsch das gleiche Datum erreicht. Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Dötsch!
Wenn man Geburtstag hat und Plenum ist, gibt es vom Präsidenten immer eine Flasche. Hier ist sie. Sie müssen sie sich aber schon abholen kommen. So viel Bewegung muss ich Ihnen zumuten. Das wird jetzt jeden Tag so sein. Wir werden jeden Tag einen Geburtstag zu feiern haben.
Meine Damen und Herren, zur Tagesordnung gebe ich Ihnen folgende Hinweise: Die Landesregierung hat gebeten, für die Gesetzentwürfe unter den Punkten 9 und 10 der Tagesordnung (Dreizehnter Rundfunkänderungs- staatsvertrag und Staatsvertrag zum IT-Planungsrat), die wegen verspäteter Unterschriftsleistungen in verschiedenen Bundesländern erst am 8. Dezember 2009 im Ministerrat beraten und im Landtag eingebracht werden konnten, die Fristen abzukürzen. Wenn es keinen Widerspruch gibt, verfahren wir so.
Die in der Tagesordnung noch fehlenden Drucksachen werden bei dem jeweiligen Punkt gesondert aufgerufen.
Punkte gemeinsam aufrufen. Das bedeutet, jede Fraktion hat eine Redezeit von vier mal fünf Minuten. In diesem Sinne rufe ich Punkt 1 der Tagesordnung auf:
„Wirtschaftliche Tragfähigkeit der sog. neuen Struktur des Nürburgrings“ auf Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 15/4069 –
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Es geht um den Mythos Nürburgring. Das Projekt „Nürburgring 2009“ hat uns in der Vergangenheit sehr, sehr oft im Landtag beschäftigt und wird uns auch noch weiter beschäftigen.
Der Wirtschaftsminister hat zusammen mit dem Ministerpräsidenten und dem Aufsichtsratsvorsitzenden in der vergangenen Woche eine neue Konzeption für das Projekt vorgestellt, über die wir heute diskutieren wollen.
Lassen Sie mich aber noch etwas voranschicken. Ich habe gerade vorhin die Nachricht bekommen, dass bei dem Vorfall in der vergangenen Woche, als eine Eisenstange heruntergefallen ist, jemand – Gott sei Dank nur – sehr leichte Verletzungen erlitten hat. Bei ersten Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Eisennähte wohl nicht richtig verschweißt sind.
Ich will ganz deutlich in dem Zusammenhang voranschicken: Natürlich sind solche Ereignisse äußert ärgerlich. Die Baumängel sind zu überprüfen und nach dem menschenmöglichen Maß abzustellen. Das ist meiner Meinung nach einhelliges Interesse aller Abgeordneten in diesem Landtag.
Ich will die neue Konzeption, die beinhaltet, dass man die ganzen Gesellschaften, die sich – teilweise historisch bedingt – am Nürburgring entwickelt haben, in eine Besitzgesellschaft im Besitz des Landes und in eine Betriebsgesellschaft teilt, die dann das operative Geschäft betreibt, als neuen Ansatz ausdrücklich begrüßen.
Ich finde es sehr gut, dass die Lindner-Gruppe, die bisher am Nürburgring Hotels betreibt – ein Unternehmen, das mittelständisch gegründet ist und sich in Privatbesitz befindet –, auf der einen Seite den Mut hat, aber auf der
anderen Seite auch das Zutrauen hat, dort gute Geschäfte zu machen. Das machen nämlich private Unternehmen, wenn sie sich dafür entscheiden, ein solches Engagement einzugehen. Es war eine bewusste Entscheidung dieser Gruppe, sich zu engagieren. Das wird sich dort dann auch in der Risikoverteilung niederschlagen.
Ich darf einfließen lassen, dass am 14. Juli durch die Landesregierung ein neuer Aufsichtsrat bei der Nürburgring GmbH bestellt worden ist. Sie haben in der Folgezeit immer sehr lautstark gerufen: Ein neues Konzept muss her. Jetzt und sofort. – Dieses Konzept – darauf hatten wir und die Landesregierung hingewiesen – ist entwickelt worden. Da haben Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ihre Arbeit getan – Ernst & Young. Der Aufsichtsrat hat darüber beraten, was die vernünftigste Struktur ist. Es haben Vorgespräche mit allen Beteiligten stattgefunden.
Das Konzept, das Sie gefordert haben, das vorliegt, das noch nicht fertig sein kann, weil Verträge ausgehandelt werden müssen – das ist vorgestellt worden –, bezeichnen Sie wie folgt: Mit diesem Konzept will Beck seine Mitverantwortung vertuschen und die Voraussetzung für frisierte Businesspläne schaffen. Der Betrug an der Region, der Betrug am Steuerzahler findet seine Fortsetzung. – Das ist der Originalton von Herrn Baldauf und der CDU. Das ist die Wortwahl dieser Partei, wenn sie sich mit einem solchen Projekt auseinandersetzt.
Es gibt auch die Wortwahl von Walter Wirz, der gesagt hat: Dieses Projekt bedarf einer Chance für die Region, und das ist eine gute Chance, die man weiterentwickeln kann. (Beifall der SPD)
Dieses Konzept, das in aller Offenheit durch den Wirtschaftsminister und den Ministerpräsidenten dargestellt worden ist und das in den kommenden Monaten im Einzelnen verhandelt wird, ist transparent. Wenn Sie sich die Entwicklung der Lindner-Gruppe ansehen, ist das etwas, was Geschäftsgrundsatz dieser Gruppe ist, nämlich transparent und kooperativ mit anderen zusammenzuarbeiten. Dieser Geschäftsgrundsatz gilt auch für das Projekt „Nürburgring 2009“ und die Neukonzeption.
Das Wort hat Herr Kollege Baldauf. Da sie nur eine Viertelstunde bei uns sein können, begrüße ich aber
zunächst die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der Grundschule Staudernheim. Schön, dass Sie da sind!
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich zunächst, auch wenn es beim heutigen Thema vor allem um die künftige Strukturierung und die Konzeption geht, doch noch zwei Takte zu POLIS sagen. Ich meine, es ist angebracht, das heute in diesem Raum zu tun.
Ich nehme für uns, für die CDU-Fraktion, für mich persönlich, für den Vorstand und für die Partei in Anspruch, dass wir bei dem Thema „Untersuchungsausschuss“ für Transparenz sorgen und eine saubere Aufklärung haben wollen.
Deshalb erkläre ich hier und heute ganz deutlich in diesem Plenum, auch wenn ich das nicht müsste, aber da ich das schon erklärt habe, will ich das an dieser Stelle auch noch einmal öffentlich tun: Wir distanzieren uns ausdrücklich von Vorgehensweisen, die nicht rechtsstaatlich sind. – Das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich noch einmal betont haben, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Allerdings werden auch bei POLIS einige Fragen offenbleiben. Im Moment sind sie offen, Herr Innenminister.