Protokoll der Sitzung vom 15.06.2011

............................................................................................................................... 144, 181 Abg. Biebricher, CDU:................................................................................................................................... 191 Abg. Bracht, CDU:......................................................................................................................... 130, 131, 134 Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................... 175 Abg. Dr. Mittrücker, CDU:.............................................................................................................................. 172 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:.......................................................................................................................... 190 Abg. Frau Bröskamp, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:...................................................................................... 142 Abg. Frau Brück, SPD:.......................................................................................................................... 135, 141 Abg. Frau Dickes, CDU:........................................................................................................................ 134, 140 Abg. Frau Klöckner, CDU:............................................................................................................. 161, 177, 179 Abg. Frau Ratter, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:............................................................................................ 137 Abg. Frau Raue, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:..................................................................................... 184, 192 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:................................................................................................. 131, 132 Abg. Frau Schneider, CDU:........................................................................................................................... 155 Abg. Frau Thelen, CDU:................................................................................................................................ 148 Abg. Guth, SPD:............................................................................................................................ 142, 147, 174 Abg. Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.............................................................................................. 180 Abg. Hering, SPD:................................................................................................................................. 164, 179 Abg. Hoch, SPD:.................................................................................................................................... 182, 189 Abg. Johnen, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 150, 155 Abg. Köbler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:.................................................................................................... 166 Abg. Schmitt, CDU:........................................................................................................................................ 151 Abg. Schneiders, CDU:.................................................................................................................................. 188 Abg. Steinbach, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:...................................................................................... 145, 149 Abg. Wehner, SPD:............................................................................................................................... 151, 154 Abg. Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:........................................................................................... 133 Beck, Ministerpräsident:........................................................................................................................ 156, 193 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur:...................................... 138, 142 Frau Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten:............................. 152 Frau Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung:...................... 146, 149, 169 Hartloff, Minister der Justiz und für Verbraucherschutz:............................................................... 186, 190, 192 Präsident Mertes:................................................................... 130, 131, 132, 133, 134, 135, 137, 138, 140, 141............................................................................................................................................... 142, 144, 145, 146 Vizepräsident Dr. Braun:....................................................... 179, 180, 182, 184, 186, 188, 189, 190, 191, 192....................................................................................................................................................................... 193 Vizepräsident Schnabel:........................................................ 147, 148, 149, 151, 152, 154, 155, 174, 175, 177 Vizepräsidentin Frau Klamm:........................................................................................ 161, 164, 166, 169, 172

4. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz am 15. Juni 2011

Die Sitzung wird um 14:00 Uhr vom Präsidenten des Landtags eröffnet.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf Sie herzlich zur 4. Plenarsitzung begrüßen und berufe die Abgeordneten Heiko Sippel und Martin Brandl zu schriftführenden Abgeordneten.

Entschuldigt sind die Abgeordneten Manfred Geis und Anne Spiegel sowie Herr Staatssekretär Ernst-Christoph Stolper und Herr Staatsminister Dr. Carsten Kühl.

Wir hatten die Freude, Geburtstage zu feiern, und zwar den von Wolfgang Reichel, ein runder Geburtstag. Lieber Herr Reichel, alles Gute für das neue Jahrzehnt!

(Beifall im Hause)

Zum Weiteren hatte Frau Beilstein einen Geburtstag, der nicht so spektakulär war, aber schön war er sicher doch. Alles Gute für Sie!

(Beifall im Hause)

Peter Wilhelm Dröscher feierte ebenfalls Geburtstag, am 11. Juni. Lieber Herr Dröscher, alles Gute!

(Beifall im Hause)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, zur Tagesordnung: Diese Ihnen heute vorgelegte Tagesordnung wurde im Benehmen mit den Fraktionen mit den aufstehenden Tagesordnungspunkten versehen.

Die beantragte Ergänzung der Tagesordnung um die Anträge „Nachtragshaushalt für 2011“, Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 16/23 –, „Schadenersatzansprüche gegen ehemaligen Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH prüfen und durchsetzen“, Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 16/24 –, und „Wirtschaftliche Umsatzeinbrüche durch EHEC: Landwirtschaft im Land unterstützen – Öffentliches Vertrauen in den Gemüseanbau wiederherstellen“, Antrag der Fraktionen der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 16/27 – wurde noch nicht vorgenommen, weil zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach der Entscheidungsdruck da war, eine Einladung herauszusenden. Genau das haben wir gemacht.

Ich frage Sie deshalb aber bewusst und deutlich: Haben Sie gegen die vorgelegte Tagesordnung Einsprüche? – Herr Geschäftsführer, lieber Herr Abgeordneter Bracht, bitte.

Für Geschäftsordnungsdebatten gelten in diesem Hause fünf Minuten.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Die CDU-Fraktion widerspricht gemäß § 22 Abs. 2 Satz 1 der Vorläufigen Geschäftsordnung des Landtags der vorläufigen Tagesordnung für die heutige Sitzung.

Wir beantragen zugleich, die Anträge „Nachtragshaushalt für 2011“ und „Schadenersatzansprüche gegen ehemaligen Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH prüfen und durchsetzen“ in die Tagesordnung mit aufzunehmen.

(Beifall der CDU)

Zur Begründung: Seit der Landtagswahl sind fast drei Monate vergangen. Wir haben seitdem keine Gelegenheit gehabt, uns im Landtag mit inhaltlichen Anträgen zu beschäftigen. Alles, was wir heute nicht behandeln, wird also erst nach der Sommerpause auf der Tagesordnung stehen. Das wären fast 20 Wochen, rund fünf Monate nach der Landtagswahl.

Meine Damen und Herren, die Bürger im Land erwarten von uns allen inhaltliche Arbeit und nicht nur die Besetzung von Gremien.

(Beifall der CDU)

Inhaltliche Arbeit wird dann konkret, wenn sie in parlamentarische Initiativen mündet und Fraktionen wie Regierung dazu Stellung beziehen. Die CDU-Fraktion hat deshalb neben der Aktuellen Stunde fristgerecht drei Anträge eingereicht. Die Regierung hatte ihrerseits eine Regierungserklärung angekündigt, und die Regierungsfraktionen haben als Letzte einen Antrag eingebracht.

Deshalb gab es einen ersten Vorschlag für eine Tagesordnung, der alles berücksichtigt hat. Dieser Vorschlag kam von der Landtagsverwaltung und wurde uns und Ihnen von der Landtagsverwaltung am 9. Juni übersandt. Es war ein guter Vorschlag, wir haben ihm zugestimmt.

Die regierungstragenden Fraktionen, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, aber haben das Benehmen nicht hergestellt, sachgerechte Gründe gibt es hierfür nicht. Nun fallen zwei unserer wichtigen Anträge unter den Tisch. Das halten wir für nicht sachgerecht.

(Beifall der CDU)

Ich möchte deshalb noch einmal dafür werben, beide Anträge in der heutigen Sitzung abschließend zu behandeln. Wir wissen, dass jede Tagesordnung ihre zeitlichen Grenzen hat. Deshalb hatten wir uns für dieses Plenum auf drei inhaltliche Anträge beschränkt.

Wir haben nur das eingereicht, was wirklich dringend behandelt werden muss. Ich werde dies nun im Einzelnen begründen.

Zum Antrag „Nachtragshaushalt 2011“ – Drucksache 16/23 –: Meine Damen und Herren, wir erwarten erhebliche Steuermehreinnahmen. Diese betreffen nicht nur den kommenden Haushalt, sondern auch schon den

jetzt laufenden Haushalt 2011. Wenn wir als Parlament sicherstellen wollen, dass diese – – –

(Zurufe von der SPD: Geschäftsordnung!)

Herr Kollege, bitte sprechen Sie zur Geschäftsordnung. Das haben Sie bis jetzt getan. Bleiben Sie einfach dabei.

Ich wollte begründen, weshalb wir – – –

Ich habe Ihnen jetzt den Rat gegeben und bitte Sie, ihm zu folgen.

(Frau Klöckner, CDU: Er begründet ihn nur!)

Liebe Frau Klöckner, Geschäftsordnung ist Geschäftsordnung.

Ich wollte eigentlich den Antrag dergestalt begründen, dass ich sage, wir haben erheblichen Handlungsdruck, was die Finanzen dieses Landes betrifft. Wir halten es nicht für angebracht, über einen möglichen Nachtragshaushalt erst nach der Sommerpause hier zu verhandeln, der dann eventuell erst am Ende des Jahres zum Tragen käme. Es ist also jetzt dringender Handlungsbedarf gegeben, jetzt darüber zu beraten und zu entscheiden.

(Beifall der CDU)

Zum Antrag „Schadenersatzansprüche gegen ehemaligen Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH prüfen und durchsetzen“.

Herr Kollege, ich habe Sie gebeten, zur Geschäftsordnung zu sprechen. Sie haben sich zur Geschäftsordnung gemeldet. Sie versuchen jetzt, eine inhaltliche Debatte zu führen.

(Zurufe von der CDU: Nein!)

Meine Damen und Herren, es geht nach den Regeln, die Sie selbst beschlossen haben.

(Dr. Rosenbauer, CDU: Ja, eben!)

Diese Regeln lege ich aus. Das tue ich gerade.

Ich bitte Sie, Ihren Vortrag wieder auf die Geschäftsordnung zu konzentrieren, – –

Herr Präsident, ich verstehe die Geschäftsordnung so, dass ich – – –

sonst muss ich Ihnen leider das Wort entziehen. Es hilft nichts.

Ich möchte nur inhaltlich begründen, weshalb wir das als dringlich ansehen.

Es ist vollkommen klar, warum Sie das als dringlich ansehen, Sie haben es ja gesagt: Sie hätten 20 Wochen keine Zeit, darüber zu reden.

Das ist der Nachtragshaushalt, und ich würde – – –

Die Debatte ist beendet, meine Damen und Herren.

(Zurufe von der CDU – Baldauf, CDU: Unmöglich! – Frau Klöckner, CDU: So etwas habe ich noch nicht erlebt!)