Protokoll der Sitzung vom 19.11.2014

(Beifall der SPD und des BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

Das Wort hat Herr Kollege Dr. Braun.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Der Innenminister hat noch einmal die Zahlen und Fakten genannt.

Frau Schneider, es wäre wohl angebracht, dass Sie an das Mikrofon gehen und sagen, okay, ich erkenne diese Fakten an. Ich habe mich vorher nicht informiert. Die Fakten überzeugen mich. Die Skandalisierung ist falsch.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)

Das wäre das, was Sie tun könnten. Da aber Sie und die gesamte CDU Fakten nicht interessieren, sondern nur der Skandal interessiert, weiß ich jetzt schon, dass Sie sagen werden: Die SPD ist schuld daran, dass die Gemeinde Bad Bergzabern 55.000 Euro mehr Schulden hat. Das ist ein Skandal.

Meine Damen und Herren, Sie und auch Frau Klöckner als Vorsitzende müssen sich an der Stelle fragen lassen, was ihre Oppositionspolitik in diesem Landtag ist. Ist das

eine tragfähige Politik, oder ist das eine Politik des Krawalls? Ich sehe keine tragfähige Kritik. Vor allem sehe ich von Ihnen keine Vorschläge, die tragfähig waren. Sagen Sie doch einmal, was Sie gemacht hätten.

(Zuruf der Abg. Frau Klöckner, CDU)

Hätte die Landesregierung Bad Bergzabern so liegen lassen sollen, oder hätte sie, wie Sie jetzt behaupten, mehr Geld geben sollen? Soll sie noch mehr Geld nachschießen?

Sie stellen permanent alle Forderungen auf. Eine wird schon richtig sein. Das ist Ihr Prinzip. Das geht so nicht.

(Zuruf des Abg. Bracht, CDU)

Ich habe das schon letztes Mal gesagt. Frau Klöckner, es reicht mit dieser Art von Oppositionspolitik. Das geht nicht.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)

Wenn Sie eine tragfähige Oppositionspolitik machen wollen, dann sagen Sie uns doch bitte, wie Ihre Vorschläge aussehen. Ich bin gern bereit, Ihre Vorschläge für Bad Bergzabern zu hören, damit das dort alles läuft. Die Menschen vor Ort brauchen die Hilfe. Diese wollen keine Skandalisierung, sondern dass dort etwas Neues und Tragfähiges entsteht. Wir arbeiten daran.

(Bracht, CDU: Das war Unsinn, den Sie gemacht haben!)

Meine Damen und Herren, Sie kritisieren nur. Ich würde gerne einmal wissen, welche Vorschläge Sie haben.

Danke schön.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)

Für die CDU-Fraktion hat noch einmal Frau Schneider das Wort. Ihre Redezeit beträgt noch 84 Sekunden.

Frau Präsidentin, meine sehr geehrte Damen und Herren! Herr Kollege Braun, Fakt ist, dass die Landesregierung bei der Bezuschussung des Schlosshotels geltendes Recht gebrochen hat.

(Beifall bei der CDU)

Fakt ist auch, dass die CDU-Fraktion dies von Anfang an thematisiert hat. Es ist einfach goldig. Zuerst beschimpfen Sie uns gemeinsam mit der SPD. Dann wollen Sie uns ins Boot holen und fragen noch nach unseren Konzepten.

(Zurufe von der SPD)

Herr Innenminister, Sie wissen, dass das Schlosshotel noch nicht schlussabgerechnet ist.

(Zuruf des Abg. Pörksen, SPD)

Wir werden uns gern, wenn das Schlosshotel schlussabgerechnet ist, noch einmal unterhalten;

(Beifall der CDU)

denn dann werden auch unter dem Strich die 3,2 Millionen Euro Mehrkosten stehen.

Herr Innenminister, Sie wissen auch, dass der Investor und spätere Pächter niemals eine Pacht für die Markthalle, die übrigens Grundlage der Genehmigung war, bezahlt hat. Soviel auch zum Defizit 3,3 Millionen Euro.

(Beifall der CDU)

Herr Kollege Noss, Sie haben noch 42 Sekunden.

Frau Kollegin Schneider, das war ein gekonnter Eiertanz.

(Abg. Billen, CDU: Was war das?)

Ein Eiertanz. Es war nämlich keine fundamentale Rede, es waren keine Inhalte. Sie haben Ihre eigene Position.

(Zuruf des Abg. Pörksen, SPD)

Jetzt haben Sie sich plötzlich auf Rechtsbruch versteift. Vorher haben Sie uns finanzielle Dinge vorgeworfen. Sie wissen genau, dass speziell die Dinge, die Sie ansprechen, nämlich eventuelles Versagen im Rechtsbereich, ausgiebig diskutiert wurden und es keinerlei 100%ige Beweise gab, sondern das Ganze hin und her ging, beispielsweise die von Ihnen genannte Anweisung an die ADD, die Folgeabschätzungsprüfung zu machen.

(Zuruf der Abg. Frau Schneider, CDU)

Das stimmt nicht. Da gibt es noch andere Protokolle. Sie sollten vielleicht nicht nur die Protokolle der Stadt, sondern auch die des Landtags lesen, bei denen Sie dabei waren.

(Glocke des Präsidenten)

Vielleicht haben Sie es vergessen.

(Beifall der SPD)

Wir sind am Ende der Aktuellen Stunde und kommen zu Punkt 2 der Tagesordnung:

Wahl eines schriftführenden Abgeordneten

Wahlvorschlag der Fraktion der SPD

Drucksache 16/4074 –

Vorgeschlagen wird Herr Kollege Jörg Denninghoff. Wer dem zustimmen kann, den bitte ich um das Handzeichen! – Vielen Dank. Das war einstimmig.

Wir kommen zu Punkt 3 der Tagesordnung:

Wahl von zwei ordentlichen nicht berufsrichterlichen Mitgliedern des Verfassungs-

gerichtshofs Rheinland-Pfalz

Wahlvorschlag des Ältestenrats des Landtags