Im Herzen der Vulkaneifel liegt der Natur- und Geopark Vulkaneifel, welcher die Region um die Städte Daun, Hillesheim, Ulmen, Gerolstein, Manderscheid und Kelberg umfasst. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel erhielt den Titel „Geopark im von der UNESCO unterstützten Weltnetz“ bereits im Jahr 2004. Sie können es dem Antrag entnehmen. Die UNESCO plant jetzt eine dritte Flächenkategorie neben den Titeln „UNESCOWeltkulturerbe“ und „UNESCO-Biosphärenreservat“. Dieser Titel UNESCO-Geopark wäre gerade für die Region Vulkaneifel eine enorme Aufwertung. Im Herbst wird die UNESCO darüber entscheiden.
Zur Bedeutung der Vulkaneifel für nationale und internationale Wissenschaft vielleicht noch ein paar Daten. Bis vor zehntausend Jahren rauchten in dieser Region noch die Vulkane. Zuletzt entstand das Ulmener Maar. Das ist Deutschlands jüngster Vulkan. Sie finden an die 350 kleine und große Vulkane, Maare, Lavaströme, unzählige Mineral- und Kohlensäurequellen in dieser Region.
Die Erdgeschichte der Vulkaneifel erzählt von ruhigen und unruhigen Zeiten in 400 Millionen Jahren. Einige Forschungsstationen, Vulkanhaus Strohn, das EifelVulkanmuseum Daun, das Naturkundemuseum Gerolstein, Maarmuseum Manderscheid und andere
sind auf jeden Fall besuchenswert. Das Forschungsprojekt Eckfelder Maar/Vulkaneifel Manderscheid arbeitet in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum. Es widmet sich unter anderem der Erforschung um die zeitgeschichtlichen Aspekte im Eozän. Das ist die Zeit vor 55 bis 34 Millionen Jahren. Dort herrschte ein Klima, das ähnlich dem Treibhausklima ist. Genau deswegen ist es ein beliebter und begehrter Forschungsort für die Forscher, die sich in diesem Bereich tummeln.
Eine Aufwertung des Status für den Natur- und Geopark Vulkaneifel ist eine große Chance und bedeutet für den Tourismus in der Region eine Steigerung der regionalen Identität und der Wertschöpfung. Mit dem Antrag wollen wir auch das Engagement der Menschen vor Ort würdigen, die sich stets für die weltweite Anerkennung des Naturparks eingesetzt haben.
Wir möchten die Landesregierung bitten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Ziel der Anerkennung zu unterstützen. Ganz herzlich möchte ich mich bei allen bedanken, die diesen Antrag mit initiiert und unterstützt haben, besonders bei meinem Kollegen aus der Vulkaneifel, Dietmar Johnen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Bevor ich jetzt Frau Kollegin Meurer von der CDU-Fraktion das Wort erteile, muss ich feststellen, das Thema sorgt irgendwie für einen ansteigenden Geräuschpegel. Ich möchte wieder um etwas mehr Ruhe bitten. – Frau Meurer, Sie haben das Wort.
Herzlichen Dank, Frau Präsidentin. – Frau Kollegin, ich überlege, ob gleich die Buchungsformulare für die Hotels ausgegeben werden,
damit viele Kollegen endlich die schöne Eifel kennenlernen. Insbesondere freue ich mich, dass es eine Kollegin von der Mosel ist, die uns die Eifel so toll vorstellen kann. Ich wundere mich, warum Herr Johnen mitmacht. Aber ich wundere mich häufiger hier. Insofern ist das nicht so tragisch.
Entschuldigung. Ich will nicht alles wiederholen; ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu in dem, was Sie hier vorgetragen haben.
Sie haben in Ihrem Antrag festgestellt, der Natur- und Geopark Vulkaneifel ist Gründungsmitglied und war der erste international anerkannte Geopark. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat von Anfang an mitgearbeitet
und wurde von den kommunalpolitisch Tätigen, von regionalwirtschaftlichen Akteuren, von der Landesregierung und auch durch EU-Fördermittel unterstützt. Sie sind seit Jahrzehnten erfolgreich. Das haben Sie auch gesagt. Die Weiterentwicklung des Biotourismus, Alleinstellungsmerkmal für die Vulkaneifel, war ihnen immer sehr wichtig.
Der UNESCO-Exekutivrat hat 2012 die Erarbeitung eines UNESCO-Global-Geopark-Programms beschlossen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der UNESCO und dem seit 2004 als in Eigeninitiative gegründeten Geopark-Weltnetzes eine neue Struktur zu geben. Hieraus folgt unter anderem das Recht, den Namen und das Logo der UNESCO zu nutzen, was ein weiterer Imagegewinn sein wird.
Im April dieses Jahres wird nun der Exekutivrat noch einmal tagen und die Empfehlung für das neue GeoparkProgramm verabschieden. Das ist in knapp zwei Monaten. Die endgültige Entscheidung wird dann im November von der Generalkonferenz getroffen, und es werden, ohne noch einmal die Geoparks neu zu evaluieren, alle, die zurzeit Mitglied sind – das sind weltweit 111 Bioparks –, das UNESCO-Logo erhalten. Es ist noch auf nationaler Ebene die Schaffung von Strukturen zu klären, die notwendig sein müssen, um die künftige Mitwirkung im UNESCO-Geopark-Programm zu gewährleisten. Insbesondere ist zu klären, ob dann der Bund oder die Landesebene zuständig sein soll. Es ist auch noch zu klären, welches Ressort zuständig sein soll; denn das Programm vereint Aspekte im Bereich Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Forschung. Angedacht ist zurzeit das Bundesministerium für Wirtschaft, aber es ist noch nicht geklärt.
Jetzt komme ich zu Ihrem Antrag. Es ist alles richtig, was Sie beschrieben haben. Ich wundere mich nur, dass wir als Landtag – ich sage gleich, wir werden mitstimmen – die Landesregierung auffordern müssen, die Beteiligten nach ihren Möglichkeiten dabei zu unterstützen. Ich habe das bisher eigentlich für selbstverständlich gehalten. Aber wenn Sie der Meinung sind, wir müssen die Landesregierung auffordern, dann helfen wir natürlich gern mit, ganz ohne Frage.
Die Termine sind schon fest: April und November. – Es ist alles in trockenen Tüchern. Es kann fast keiner mehr verhindern. Dennoch: Es ist gut, dass Sie die Vulkaneifel hier noch einmal vorgestellt haben.
Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich oute mich sehr gern, dass ich mitten aus dem Herzen der Vulkaneifel komme, aus Kirchweiler. Das muss man noch nicht gehört haben; das liegt zwischen Gerolstein und Daun. Das Kirchweiler Rohr ist eines der Trockenmaare in unserer Region, die potenziell geologisch immer noch aktiv sind, Frau Ministerin, oder es sein können. Ich glaube, das ist wirklich etwas Einzigartiges an unserer Landschaft, einzigartig auch in Europa.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir wollen mit diesem Antrag den Antrag des Natur- und Geoparks Vulkaneifel hin zum UNESCO-Geopark unterstützen. Wir sind stolz auf dieses besondere Engagement dieses Natur- und Geoparks Vulkaneifel. Er hat sich als einziger Natur- und Geopark in Rheinland-Pfalz auf den Weg gemacht. Das ist etwas ganz Besonderes. Wir hoffen natürlich, dass dieser Weg erfolgreich ist. Schade, dass ich genau wie meine Kollegin nicht die Möglichkeit habe, Ihnen zum Beispiel ein paar Eindrücke zu präsentieren. Es ist sehr schwer, sprachlich zu beschreiben, was wir haben. Es heißt in der Antragsbegründung: Wir verfügen über ein internationales, wahrnehmbares biologisches Erbe. –
Was ist das? Das ist Erdgeschichte, die bei uns an ganz vielen Aufschlüssen, auf ganz vielen Wegen zu erleben ist. Die Kombination von Natur und Geopark ist eine ideale Kombination, beides miteinander zu verbinden. Wenn Sie bei uns wandern, müssen Sie eigentlich das Hämmerchen in die Tasche stecken, um überall nach dem einen oder anderen Fossil suchen zu können. Das machen bei uns ganz viele.
Das sind geführte Touren, Herr Kollege Billen, die auch der Geopark anmietet, nicht wildes Herumhämmern, sondern geführte Touren dieses Programms, das wir anbieten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist auch die Chance zu einer Regionalentwicklung, die vom Land unterstützt und auf den Weg gebracht wurde. Regionalentwicklung, touristische Entwicklung, aber auch Regionalentwicklung im wirtschaftlichen Bereich wurde angesprochen. Es ist ganz wichtig, dass wir uns breit beteiligt haben. Bei uns sind alle Verbandsgemeinden Mitglied. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist Mitglied. Bei uns sind die Naturschutzverbände Mitglied. Sie alle haben sich zusammengetan, um das nach vorn zu bringen.
Ich glaube, die Region hat ihre Chance erkannt. Ich bin dankbar, dass die Landesregierung das so intensiv unterstützt und fördert. Ich hoffe auch, dass wir in Zukunft diese Förderung in Anspruch nehmen können; denn diese Auszeichnung, auf die der Natur- und Geopark hinarbeitet, ist auch, Frau Kollegin, mit der
Hoffnung verbunden, dass wir zusätzliche Fördermittel akquirieren können, die der Region zugutekommen.
Ich lade Sie abschließend alle ganz herzlich ein, diese wunderbare Region kennenzulernen. Es ist nicht so, wie manche Kollegen sagen, dass es bei uns zwischen Oktober und Mai nur schneit.
Es gibt dort auch wunderbare Tage, die man genießen kann. Kommen Sie vorbei, und überzeugen Sie sich selbst.
Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Schmitt, für Geo, also UNESCO, gibt es ausdrücklich kein Geld, keinen Cent. Ich wollte das nur einmal klarstellen. Meine Kollegin Elfriede Meurer hat es schon gesagt.
Ich schildere Ihnen ganz kurz, wie der Antrag zustande kam. Herr Johnen traf den Geschäftsführer vom Natur- und Geopark
und übernahm die Arbeit von Herrn Dr. Geisen von der FDP und sagte: Das ist eine gute Idee. Ich werde mich einmal darum kümmern. Ich stelle einen interfraktionellen Antrag. – Bei Herrn Johnen ist die Welt etwas begrenzt. Interfraktionell heißt immer nur grün und rot. Nachdem er diesen interfraktionellen Antrag geschrieben hat – diesen hätte man ein bisschen schöner formulieren können; darüber wollen wir aber nicht streiten –, kommt über diesen zum Ausdruck, dass man der eigenen Landesregierung nicht traut.
Wir helfen euch, dass die Landesregierung begleitend positiv gezwungen wird, das UNESCO-Vorhaben des Vulkanparks zu unterstützen, was sie wahrscheinlich aber auch freiwillig ohne den Landtag gemacht hätte. So kommen Anträge zustande.
Jetzt haben wir einen solchen Antrag auf dem Tisch liegen und von der Kollegin der GRÜNEN erfahren, wann die Vulkane entstanden sind und aufgehört haben zu spucken, wie man das so nennt.
Sie hat uns auch darüber unterrichtet, was man aus der Lava im Moment alles machen kann und welche Probleme es gibt, dass wir so viel Lava haben. Es stellt sich auch die Frage, ob man sie jetzt abbauen darf und wie viel man abbauen darf. Insofern stehen noch ein paar Themen hintenan.