Meine Frage zu diesem Antrag besteht allerdings darin: Vor wem müssen aktuelle Handwerksberufe in Sachsen geschützt werden? Wer bedroht sie im Freistaat?
In Deutschland kann man in circa 300 Ausbildungsberufen eine Ausbildung machen. Auf der Ausbildungsmesse „KarriereStart“, die vom letzten Freitag bis Sonntag in Dresden erfolgreich durchgeführt wurde, konnte man
erfahren – leider konnte ich dort keine weiteren Fachpolitiker des Hohen Hauses erkennen; Frau Dombois und ich waren die einzigen Kollegen aus dem Landtag, die an der Eröffnung teilnahmen –, dass von den Jugendlichen leider regelmäßig nur wenige Berufe nachgefragt werden. Das ist wohl wahr. Die Attraktivität eines Berufes hängt eben nicht in erster Linie davon ab, ob er in das Marketingkonzept des Freistaates eingebunden ist. Viel entscheidender ist doch, welche wirtschaftliche Funktion ein Handwerk in einer modernen Wirtschaft hat. Dabei ist von besonderer Bedeutung, inwieweit Produkte auch von seltenen oder traditionellen Handwerken nachgefragt werden und ob für die Produkte am Markt Preise erzielt werden können, die für ein auskömmliches Einkommen reichen.
Haben sich durch technologische und gesellschaftliche Veränderungen – Frau Wissel hat dankenswerterweise darauf hingewiesen – die ökonomischen Grundlagen für das Handwerk verändert, sodass in unserer arbeitsteiligen Wirtschaftsstruktur keine Nachfrage mehr für diese Produkte zu finden ist, wird es ökonomisch nicht weiter existieren können. Oder kennt jemand im Haus noch eine Manufaktur für Dampfmaschinen? Wenn das der Fall sein sollte, müssen wir von Kulturförderung sprechen. Dann sollten in der Debatte auch die Kulturpolitiker reden. Frau Wissel hat das scheinbar antizipiert. Von der FDPFraktion habe ich vernommen, dass es ein reiner Wirtschaftsantrag sein sollte. Da war die CDU-Fraktion an der Stelle kreativer. Offen ist aber auch die Frage, nach welchen Kriterien Sie laut Antrag historische und traditionelle Handwerksberufe abgrenzen.
Das Bäckerhandwerk ist in den meisten Orten Sachsens eine der ältesten ortsansässigen Innungen. Mir ist aber nicht bekannt, dass das Bäckerhandwerk in besonderer Form geschützt werden müsste. Reden wir heute aber über Berufe, in denen die wenigen verbliebenen Betriebe nicht mehr die Kraft haben, den eigenen Nachwuchs auszubilden, und die Bildung von Fachklassen sich als schwierig darstellt, gibt es ein langjährig bewährtes Instrument. Im Berufsbildungsgesetz ist die Verbundausbildung in den §§ 10 und 36 exponiert geregelt. Auch spezielle Förderprogramme sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der Förderkulisse von Bund und Land. Zum Beispiel das Bundesprogramm „Jobstarter“ macht genau so etwas möglich. Auch auf Landesebene wird die Verbundausbildung seit längerer Zeit über ESF-Mittel gefördert. Es müssen sich nur Unternehmen zusammenfinden und entweder einen Leit- oder Stammbetrieb benennen oder die Kooperation mit einem Ausbildungsverein eingehen.
Zu den ersten beiden Punkten Ihres Antrages hätte ein Blick in die Handwerksrolle gereicht, um sich ein Bild über aktuelle Handwerksberufe zu verschaffen, wobei in Ihrer ersten Frage offenbleibt, wonach Sie genau fragen: Handwerksberufe, die auch eine Ausbildung enthalten. Ich frage Sie, liebe Kollegen: Gehen Sie davon aus, dass es Handwerksberufe gibt, die man ohne Ausbildung ausführen kann? Deshalb sei an dieser Stelle gesagt, dass Ihr Antrag keinen Schutz für das sächsische Handwerk
darstellt. Er ist aber auch nicht schädlich. Deswegen werden wir uns der Stimme enthalten. In einem zweiten Redebeitrag wird mein Kollege noch einen besonders schützenswerten Handwerksberuf näher beleuchten.
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als ich den Antragstitel der Koalitionsfraktionen gesehen habe „Traditionen bewahren – alte Handwerksberufe schützen“, kam mir neben Meißen mit seiner Porzellan- und Glashütte mit seiner Uhrenmanufaktur sofort der Gedanke an meine Heimat, das Erzgebirge. Diesen Gedanken hatte ich nicht allein. Als ich mir den Antrag durchgelesen habe, musste ich an eine Lernpartnerschaft denken. Das Projekt entstand im Jahr 2009 mit den Themen „Bergbau und traditionelles Handwerk“, „Tradition und Neuzeit der Handwerksproduktion“, „Auf der Suche nach vergessenen alten Handwerken“ und „Warum ist manches Handwerk nicht ausgestorben?“.
Innerhalb des Projektes wurde an den Zielen gearbeitet, dass ältere Lehrende ihr Wissen vermittelten und wie altes Handwerk neue Verwendung finden könnte. Neben dem soziokulturellen Zentrum „Kulturfabrik“, damals noch in Neukirchen, dem Zentrum „Goldene Sonne“ in Schneeberg, haben Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker verschiedener Genres mitgewirkt. Dort passierte genau das, was wünschenswert wäre, dass es auch in anderen Regionen Sachsens passieren würde.
Seit dem Jahr 2011 gibt es einen neu konzipierten Ausbildungsberuf im Bereich des Handwerks. Es wird der Beruf Textilgestalter/Textilgestalterin im Handwerk, Fachrichtung Klöppeln, dreijährig ausgebildet. Im Kulturzentrum arbeitet und unterrichtet heute Beatrice Müller, ihres Zeichens Klöpplerin, Designerin mit pädagogischem Abschluss und bereits mit dem 1. Preis beim Weltkongress des Internationalen Klöppelverbandes ausgezeichnet. Ihr ist es gelungen, das traditionelle Klöppelhandwerk mit Innovation und Moderne zu kombinieren, indem sie mit neuen Materialien arbeitet, wie etwa mit ihren preisgekrönten Werken aus Edelstahldraht. Sie selbst sagt: Ein Handwerk, das nur zurückblickt, bringt nicht viel.
Das ist auch eines der begrüßenswerten Anliegen des Antrages. Wie kann man die traditionellen Handwerke so unterstützen, dass sie den aktuellen Anforderungen gerecht werden? Prinzipiell kann man an dem Antrag nichts aussetzen. Aber ganz ehrlich, es ist doch ein bisschen wenig, was hier vorgelegt wurde. Zwei Punkte Berichtsteil und drei Punkte darüber, dass verschiedene Dinge geprüft werden sollen. Kreative Ideen und mögliche Problemlösungen sehen anders aus.
Mit dem Begriff Kreativität möchte ich die Koalition darauf hinweisen, dass wir als SPD wie auch andere Oppositionsparteien seit Jahren darauf drängen, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen endlich stärkere Beachtung findet.
Nach der Definition der Kunst- und Kulturwirtschaft wurde und wird in Sachsen das Kunsthandwerk als eine Teilbranche geführt. Das sächsische Kunsthandwerk hat innerhalb und außerhalb Sachsens einen besonderen Stellenwert und spielt in wirtschaftlicher wie auch beschäftigungsorientierter Hinsicht eine besondere Rolle. Gerade soziokulturelle Einrichtungen, wie das Kulturzentrum des Eingangsbeispiels, sind darüber hinaus eine Quelle für Kreativität und wirtschaftliches Denken und bieten besonders jungen Menschen konkrete Formen der Qualifizierung und Erprobung sowie einen niederschwelligen Zugang an. In der Kultur- und Kreativwirtschaft finden wir eine Vielzahl Berufe, die Sie mit dem vorliegenden Antrag gerne bewahren und schützen möchten, wie die vielfältige kunsthandwerkliche Tradition im Erzgebirge.
Allerdings verweigerte sich die Regierungskoalition bisher dem Thema Kultur- und Kreativwirtschaft, wie sie etwa bei der Ablehnung unserer Anträge von 2010 und 2012 bewiesen hat. Ich wiederhole an dieser Stelle gerne noch einmal die Forderungen, die wir seit Jahren für die Kultur- und Kreativwirtschaft stellen: erstens auf Landesebene einem zentralen Ansprechpartner bzw. eine Landesagentur für die Belange der Kultur- und Kreativwirtschaft schaffen, zweitens die Förderpolitik des Freistaates an die spezifischen Bedürfnisse der Kultur- und Kreativwirtschaft anpassen – hierzu verweise ich gern auf unseren Antrag zur Neuorientierung der Operationellen Programme, der später noch diskutiert wird – und drittens, endlich den Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht von 2008 fortzuschreiben. Dieser wurde damals maßgeblich durch Thomas Jurk und Eva-Maria Stange erstellt. Wir brauchen aber dringend eine Aktualisierung, die auch eine qualitative Betrachtung der einzelnen Teilbranchen mit umfasst.
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Abschließend möchte ich sagen, dass wir dem Antrag der Koalition zwar zustimmen; das ändert aber nichts daran, dass er inhaltlich sehr dünn ist. Das Handwerk ist ein Pfeiler der sächsischen Wirtschaft, und die traditionellen Handwerksberufe stellen einen wesentlichen Beitrag zur sächsischen Kultur dar. Deren Erhalt wird aber nicht nur durch eine reine Berichts- und Prüfungspolitik, wie der Antrag vermuten lässt, gesichert.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Am Ende jedes Schuljahres stellen sich die Schüler die Frage: Was mache ich nach der Schule?
Eine Ausbildung zur Industriekauffrau, zum Kaufmann im Einzelhandel, vielleicht auch zum Mechatroniker oder zur medizinischen Fachkraft. Diese und andere Berufe stehen seit Langem ganz oben auf der Liste der meistgewählten Ausbildungsberufe. Selten lassen sich traditionelle Handwerksberufe in den Listen der beliebtesten Ausbildungsberufe finden.
In den vergangenen Jahren sank die Zahl der Handwerksazubis von knapp 190 000 im Jahr 2001 auf nur noch 155 000 im Jahr 2011. Böttcher, Buchbinder, Imker, Hufschmied, Glockengießer, Maßschuhmacher und einige andere traditionelle Handwerke werden kaum noch gelehrt bzw. gelernt. Diese klassischen Berufe sind vom Aussterben bedroht.
In einer Studie zum Nachwuchsmangel im badenwürttembergischen Handwerk wurde untersucht, warum junge Menschen keine Handwerksberufe mehr erlernen wollen. Die Antworten machen nachdenklich: Von den Befragten glauben 64 %, dass Handwerksberufe nicht gut bezahlt sind. 89 % denken, es wäre keine saubere Arbeit. 57 % sind der Meinung, dass keine guten Aufstiegsmöglichkeiten gegeben sind. Rund die Hälfte der Schüler, deren Väter im Handwerk arbeiten, glauben nicht, dass es ihre Eltern begrüßen, wenn sie selbst einen handwerklichen Beruf ergreifen. Ein weiterer Grund ist, dass Jugendliche keinerlei Berührungspunkte zu handwerklichen Tätigkeiten in ihrem Alltag haben.
Doch auch wenn sich junge Menschen für einen traditionellen Handwerksberuf begeistern, ist es mitunter gar nicht mehr möglich, diesen zu erlernen. Es gibt nur noch wenige Meister, die ausbilden. In den ungefähr 110 Berufen des Handwerks gibt es in 22 praktischen Handwerksberufen schon keine Lehrlinge mehr.
Meine Damen und Herren, woran liegt es, dass immer mehr altehrwürdige Berufe des Handwerks verschwinden? Ein Grund ist der Wandel der Gesellschaft zur Wegwerfgesellschaft. Die Qualität und die Arbeit, die sich hinter einem handgemachten Gebrauchsgegenstand
verbergen, werden nur noch selten erkannt und anerkannt, wodurch auch nur wenige bereit sind, den angemessenen Preis dafür zu zahlen. Kaum jemand lässt sich Schuhe beim Schuhmacher anfertigen oder kauft einen Schirm beim Schirmmacher. Die Nische für handgefertigte Qualitätsware ist klein und schwindet immer mehr.
Nun könnte man das so stehen lassen und sich mit dem Argument „die Arbeitswelt ändert sich eben, Berufe sterben aus, neue entstehen“ zurücklehnen. Meine Damen und Herren, wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen es uns nicht so leichtmachen. Wir begrüßen deshalb den Vorschlag der Koalition, nach Wegen zu suchen, wie man traditionelle Handwerksberufe weiter
entwickeln kann. Ich kann mir gut vorstellen, alte Berufe um neue Aspekte zu erweitern, zum Beispiel um den kaufmännischen oder den IT-Bereich. Schließlich verlangen innovative Produkte nach modernen beruflichen Fertigkeiten.
Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, die inhaltliche und soziale Nähe von Jugendlichen zum Handwerk zu erhöhen. Praktika können dazu beitragen, die bestehenden Vorurteile zu korrigieren. Die inhaltliche Ferne zum handwerklichen Arbeiten könnte durch die Vermittlung handwerklicher Erfahrungen bereits in Kindergärten und Schulen verringert werden. Damit ließe sich die Selbsteinschätzung der Schüler verbessern; denn viele Schüler trauen sich eine praktische Ausbildung heute gar nicht mehr zu.
Meine Damen und Herren, für ein gutes Image des Handwerks wurde in den vergangenen Jahren bereits viel getan. Unter dem Slogan „Das Handwerk – Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ hat die Handwerkskammer eine sehr erfolgreiche Imagekampagne initiiert. Daneben gibt es viele regionale Initiativen, wie zum Beispiel das Sächsische Heimatwerk in Bannewitz, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, einzigartige und kulturell wertvolle Produkte aus regionaler Fertigung auf einer Plattform zu bündeln. Traditionelle Werte und Techniken sollen mit dem Anspruch an moderne Produkte verbunden werden.
Ich meine: Statt wie im Antrag vorgeschlagen, sollte die Staatsregierung das sächsische Handwerk nicht zum Teil ihres Marketingkonzepts machen. Die bisherigen Ergebnisse des 32-Millionen-Euro-Projekts lassen befürchten, dass dies dem Handwerk mehr schaden als nutzen würde. Außer einigen geistlosen Witzchen ist bis jetzt nicht viel herumgekommen. Unterstützen Sie lieber die bestehenden Initiativen von Menschen vor Ort, zum Beispiel durch die Einführung von Regionalbudgets.
Anders als die Koalition, wollen wir GRÜNEN mit Fördermitteln gezielt lokale Dienstleistungen und die qualitätsorientierte Produktion vor Ort stärken. Geld soll bekommen, wer innovative Vorhaben mit regionalen Partnern umsetzen möchte und dabei regionale Standortvorteile nutzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Produktion rückt näher an den Endverbraucher, der Produktionsprozess wird transparenter, was die Berücksichtigung von Menschenrechten und umweltschonenden Verfahren fördert. Wohnen, arbeiten und leben – in Klammern: Kultur und Bildung – rücken näher zueinander, Arbeit- und Transportwege verkürzen sich. Aufgrund kurzer Wege sinken Zeitaufwand und klimaschädliche Emissionen, werden lokale Ressourcen bevorzugt, wird der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen ebenso steigen wie die regionale Unabhängigkeit und die Auslastung regionaler Unternehmen.
Meine Damen und Herren, wo traditionelles Wissen und Können bewahrt werden sollen, müssen wir aber auch über andere Geschäftsmodelle und Organisationsformen
nachdenken. Solidarische Kooperationen, Genossenschaften, Fördervereine oder die Kopplung von Handwerk mit Bildungsarbeit sind nur einige Beispiele dafür.
Wie Sie merken, haben wir auch ohne Bericht der Staatsregierung viele Ideen, wie wir alte Handwerksberufe stärken können. Wenn Ihnen nichts einfällt, ist dieser Antrag der richtige Weg, um Wissenslücken zu schließen. Schon deshalb unterstützen wir ihn, auch wenn wir befürchten, dass es nur ein wenig Folklore ist. Die Koalition, insbesondere die FDP, ist bemüht, das verloren gegangene Vertrauen der Handwerker zurückzugewinnen. Ob Berichts- und Prüfanträge dazu reichen, wird man sehen. Handwerk hat in Sachsen grünen Boden. Deswegen werden wir gern zustimmen.
(Beifall bei den GRÜNEN und der SPD – Heiterkeit bei den GRÜNEN und den LINKEN – Zuruf von der SPD: Jawohl!)
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Koalitionsparteien der CDU und FDP ausgerechnet in zeitlicher Nähe zu den Kommunalwahlen ihr Herz für Traditionen und das sächsische Handwerk entdecken. Offenbar soll hier ein Signal an die vermeintliche Kernklientel ausgesendet werden, damit die Hände der Handwerksmeister auf dem Wahlzettel nicht an die falsche Stelle geraten – womöglich, bildlich gesprochen, gar nach rechts. „Vermeintlich“ habe ich deshalb gesagt, weil unsere Handwerksmeister mittlerweile erkannt haben, dass Sie, meine Damen und Herren, eine Wirtschaftspolitik für Metropolregionen und Großkonzerne betreiben, nicht aber für die ansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen und Handwerksmeister und schon gar nicht für den ländlichen Raum. Insofern gilt nach wie vor, was ich hier schon einmal festgestellt habe: Die einzige echte Mittelstandspartei in Sachsen ist und bleibt die NPD.
Sie nennen Ihren Antrag „Traditionen bewahren – alte Handwerksberufe schützen“. Das suggeriert ein Handeln. Dabei geht es in Ihrem Antrag doch nur um das Einholen von Informationen. Das, meine Damen und Herren, sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, weswegen wir – das kann ich schon vorwegnehmen – dem Antrag dann auch zustimmen werden.
Allerdings ist der Antrag mehr als mager und eben nur reine Symbolpolitik, um nach außen hin ein Handeln vorzutäuschen. Die Berichtspunkte 1 und 2 hätten Sie schon im Vorfeld abfragen können, entweder mittels Kleiner Anfragen, auf kurzem Dienstweg bei Ihren Leuten im Ministerium oder eben durch einen Anruf bei den Handwerkskammern. Für die Zahl der Unternehmen und
Auszubildenden hätten sogar einige Klicks im Internet genügt. Für die Punkte 3 bis 5 hingegen bedarf es, mit Verlaub, keines Beschlusses im Parlament, meine Damen und Herren. Man möchte doch davon ausgehen, dass der Herr Wirtschaftsminister Morlok seine Kompetenzen nicht überschreitet, wenn er von sich aus prüfen lässt, inwieweit die Attraktivität der traditionellen Handwerksberufe gesteigert, die Ausbildung des Nachwuchses gesichert und das Handwerk in bestehende Marketingkonzepte integriert werden kann.