Ich übergebe das Wort an die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Dr. Eva-Maria Stange.
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im Sommer erhielt ich den Brief eines Lehrers, aus dem ich kurz zitieren möchte: „Im Schuljahr 2017/2018 gastierte ein schwarzer Doppeldeckerbus, vollgestopft mit elektronischen Geräten, an Schulen in der Oberlausitz, so auch am Berufsschulzentrum Kamenz. Jeden zweiten Mittwoch konnten sich Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schularten, der Berufsschule Holzmechaniker, des Beruflichen Gymnasiums, der Fachoberschule, des Berufsvorbereitungs- und des Berufsgrundbildungsjahres und auch die Krankenpflegehelfer des BSZ mit dieser zukunftsweisenden Technologie auseinandersetzen.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten Einblick in den 3D-Druck, in ästhetische Bildung, in die Arbeit mit digitalen Werkzeugen sowie kreative Technologien. Dabei verwirklichten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigens ausgedachten Modellen selbst. Sie programmierten, erstellten 3D-Modelle, schrieben einfache Computerprogramme und probierten sich in verschiedensten Design- und Kunstmethoden aus.
Jegliche Schülerklientel sprach im Nachhinein begeistert von den Erfahrungen und Wissenserwerb in diesen Stunden. Auch die begleitenden Lehrkräfte erhielten Einblick in ganz neue Dimensionen der Technik und lernten ihre Schülerinnen und Schüler einmal von einer anderen Seite kennen.“ So weit das Zitat aus diesem Brief.
Wer dieses Fabmobil heute in Stationen erleben möchte, dem rate ich, einmal in die Kinderbiennale im Japanischen Palais zu gehen. Dort macht es gerade Winterstation. Denn dieser schwarze Doppeldeckerbus war und wird auch zukünftig das Fabmobil sein – ein fahrendes Kunst- und Designlabor, eines der Mobilitätsprojekte zur Stärkung des Angebots der kulturellen Bildung im ländlichen Raum, welches seit 2017 dank zusätzlicher Mittel in Höhe von jährlich 300 000 Euro gefördert werden kann.
Die Mobilitätsprojekte außerhalb der urbanen Zentren sind Teil des Konzepts für kulturelle Kinder- und Jugendbildung im Freistaat – ein Konzept, das unter fünf Leitzielen 40 Einzelmaßnahmen bündelt, welches erstmals von nahezu allen Akteuren der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in einem umfassenden zweijährigen partizi
pativen Prozess erarbeitet wurde. Wir haben uns nicht nur Expertise aus anderen Bundesländern wie NordrheinWestfalen und Hamburg im Rahmen einer dokumentierten Fachtagung geholt, sondern mit einem Jugenddialog die Betroffenen selbst eingebunden.
Das nun vorliegende Konzept „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung“ ist ein Instrument für die strategische kurz-, mittel- und langfristige Planung von Maßnahmen. Das gilt es, in den nächsten Wochen und Monaten zu präzisieren und in den Haushalten auf den verschiedenen Ebenen, kommunal wie staatlich, und in den Ressorts von Kultur-, Kultus-, Sozial- und Integrationsministerium zu berücksichtigen.
Eingeflossen sind auch die Empfehlungen des Kultursenats aus dem nun mittlerweile schon einige Jahre zurückliegenden Fünften Kulturbericht unter der Überschrift „Was Pisa nicht gemessen hat“. Im Kern ging es dem Kultursenat unter anderem um die Optimierung der Strukturen. Genau das leistet jetzt das landesweite Konzept „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung“.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Kulturelle Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen in urbanen Zentren wie im ländlichen Raum, mit oder ohne Behinderung, mit oder ohne Migrationshintergrund, aus einem reichen Akademikerelternhaus oder einer armen Familie mit arbeitslosen Eltern ist das zentrale Anliegen unseres landesweiten Konzeptes. Wir wollen durch kulturelle Bildung Kindern den Rücken stärken, denn es geht um einen sehr weiten Begriff der kulturellen Bildung: die Selbstbildung des Menschen, die Auseinandersetzung mit sich selbst, seiner Umwelt und der Gesellschaft. Es geht um Vermittlung von Wissen und Können, zum Beispiel beim Erlernen eines Musikinstrumentes oder beim Einstudieren eines selbst erdachten Theaterstückes.
Es geht aber auch um Persönlichkeitsbildung, wie Kreativität, Empathie, Leidenschaft. Nicht zuletzt geht es um gesellschaftliche Kompetenz, zum Beispiel durch das spielerisch und künstlerisch verarbeitete Erkennen komplexer Zusammenhänge in unserer Welt. Es geht um nichts anderes als das Schaffen des Demokratiefundaments unserer Gesellschaft.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit dem Ende Oktober im Kabinett verabschiedeten Konzept „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung“ löst die Regierung ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag von CDU und SPD ein. Es ist aber auch ein Beitrag zur Umsetzung der Verpflichtung Deutschlands aus der bereits im Jahr 2006 unterzeichneten UNESCO Road Map for Arts Education, kulturelle Bildung in Landesstrategien zu verankern.
In dem partizipativen Prozess mit allen Akteuren kultureller Kinder- und Jugendbildung wurde immer deutlicher, wie wichtig und dringend eine gesamtsächsische Strategie in diesem vielschichtigen Bereich ist.
Ich danke deshalb allen, die sich mit eigenen Vorstellungen in diesen Prozess eingebracht haben und die bei der Umsetzung eine wichtige Rolle einnehmen werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, kulturelle Bildung ist ebenso bedeutsam wie das Erlernen einer Fremdsprache, wie das Durchdringen mathematischer und naturwissenschaftlicher Phänomene.
In das Themenfeld der kulturellen Bildung fallen nicht nur die schönen Künste – wie etwa das Musizieren oder Bildende und Darstellende Künste –, sondern zum Beispiel auch Sport und Spiel oder die Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten wie das Beispiel mit dem Fabmobil vorhin gezeigt hat. Kulturelle Bildung ist zudem ein lebensbegleitender Prozess, also nichts Abgeschlossenes, zu dem alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und sonstigen Lebensumständen Zugang haben sollen. Menschen sollen die geeigneten Werkzeuge erhalten, damit sie sich in einer zunehmend komplex werdenden Gesellschaft ausdrücken können, damit sie an ihr teilhaben und sie selbst gestalten können.
Um dies zu erreichen, werden im landesweiten Konzept Kulturelle Kinder- und Jugendbildung für den Freistaat Sachsen fünf Leitziele mit 40 Einzelmaßnahmen identifiziert, welche eine Perspektive formulieren – also nichts Abgeschlossenes für die nächste Zeit.
Das erste Ziel heißt: Im Freistaat Sachsen besteht Teilhabegerechtigkeit für Angebote der kulturellen Kinder- und Jugendbildung. Inklusion, Interkulturalität und Mobilität – also schlicht Erreichbarkeit von Angeboten – sind dabei wichtige Handlungsmaxime. Teilhabe für alle bedeutet unter anderem Erreichbarkeit ob mit Behinderung, ob im ländlichen oder im urbanen Raum, ohne Anbindung an den ÖPNV. Es bedeutet aber auch Finanzierbarkeit bei kleinen Einkommen der Eltern.
Viele Einrichtungen des Freistaates Sachsen können bereits heute von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren kostenfrei genutzt werden – so wie die Staatlichen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das MAK in Chemnitz oder das Hygiene-Museum. Zukünftig soll das für alle staatlichen Kultureinrichtungen möglich sein. Jedes Kind soll sich am Erlernen eines Musikinstruments kostenfrei erproben können. Mit JeKi haben wir dieses Angebot geschaffen und wollen es in den nächsten Jahren ausweiten.
Dazu kommt die Förderung der Musikschulen auch in der Fläche. Hierfür stehen heute 6 Millionen Euro im Landeshaushalt zur Verfügung – vielleicht sind es 2019 schon mehr – und es kommen noch einmal 10 Millionen Euro aus den Kulturräumen dazu.
Ein kostengünstiges Bildungsticket, für das sich mein Kollege Martin Dulig starkmacht, würde allen Kindern und Jugendlichen helfen, Kultureinrichtungen auch
jenseits des eigenen Verkehrsverbundes besser zu erreichen. Die Erreichbarkeit der kulturellen Angebote war ursprünglich die Grundlage für die Idee des Bildungstickets. Deswegen lohnt es sich, dafür weiter zu kämpfen.
Mit den Mobilitätsprojekten heute schaffen wir schon dort Angebote, wo der öffentliche Bus eben nicht mehr hinkommt. Unser dichtes Netz an kulturellen Einrichtungen muss für alle Kinder und Jugendlichen erreichbar sein. Oder das Theater oder Orchester kommt in die Schule oder in die Kindertagesstätte oder in die Gemeinde – so wie jüngst die Elblandphilharmonie nach Freital gekommen ist und mit dem Verbund der sieben soziokulturellen Einrichtungen mit 60 Kindern vom Kleinkindalter bis zum Jugendlichen der Stadt das Tanztheaterstück „Die Puppenfee“ gebaut, einstudiert und wunderbar auf die Bühne gebracht hat. Vom Bau des Bühnenbildes bis zur Choreografie waren die Kinder Akteure dieses Projekts.
Wir können bereits auf wichtige Erfahrungen im Rahmen des Netzwerk-Modellprojekts „KuBiMoBil“ – Kulturelle Bildung als mobiles Bildungsangebot im ländlichen Raum – oder den Kulturpass zurückgreifen.
Lassen Sie mich kurz etwas zum „KuBiMoBil“ sagen. Das „KuBiMoBil“ ist nicht nur ein Bus, welcher durch das Land fährt; das Projekt ist viel mehr: Es ist ein Netzwerk verschiedener Kultureinrichtungen. Das „KuBiMoBil“ bietet Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, einen Zuschuss für die Fahrt zu verschiedenen Kulturangeboten im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien zu erhalten. So können Bildungseinrichtungen zum Beispiel ein Museum, ein Theater oder einen Tierpark im Kulturraum besuchen, dabei eines der pädagogischen Begleitangebote bereits im Bus nutzen, und das „KuBiMoBil“ erstattet anteilig bis zu 70 % der Fahrtkosten.
Erstens wuchs in einer sehr kurzen Zeit ein Netzwerk aus 19 Kultureinrichtungen im ländlichen Raum, welche über das „KuBiMoBil“ gemeinsam ihr Angebot kommunizieren.
Zweitens stieß das Angebot auf eine sehr große Nachfrage, sodass nach nur einem Jahr der Durchführung bereits mehr als 10 000 Kinder und Jugendliche an den Angeboten partizipiert haben.
Drittens wird das Projekt, welches in den beiden ersten Jahren durch das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen getragen wurde, ab dem Jahr 2019 in die Eigenverantwortung des Kulturraums Oberlausitz-Nieder
schlesien überführt und an die Arbeit der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung angegliedert. Mit diesem Schritt übernimmt der Kulturraum künftig die Verantwortung für dieses beispielhafte Projekt und natürlich für die Nachhaltigkeit. So kann das Schule machen, auch in den anderen Kulturräumen.
In der Zukunft sollen ferner auch Fahrten von Schulen zu Angeboten der kulturellen Bildung mittels einfacher und niedrigschwelliger Fahrtkostenerstattung unterstützt
werden. Ich freue mich sehr, dass für den Schulbereich seitens des Kultusministeriums innerhalb des Handlungskonzepts „W wie Werte“ zur Stärkung der politischen Bildung ab dem Jahr 2019 auch die Möglichkeit der Förderung von Schulfahrten zu Gedenkstätten des 20. Jahrhunderts gefördert wird.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, kulturelle Bildung für alle Kinder heißt aber auch, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen gleiche Teilhabemöglichkeiten erhalten sollen. Vor gut zwei Jahren verabschiedete der Freistaat Sachsen einen Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Meinem Haus und mir persönlich ist es sehr wichtig, diesen Aktionsplan mit Leben zu erfüllen – egal, ob in den Hochschulen oder in den Kultureinrichtungen.
Wir haben deshalb eine Förderrichtlinie aufgelegt, um Barrieren in kommunalen und staatlichen Kultureinrichtungen zu beseitigen und inklusive Angebote zu fördern. Dafür stehen aktuell jährlich 1 Million Euro bereit. In diesem Jahr konnten wir auch die Servicestelle Inklusion und Kulturbereich beim Landesverband Soziokultur Sachsen einrichten. Sie hat ihre Arbeit aufgenommen und steht als Ansprechpartner für alle Kultureinrichtungen Sachsens zur Sicherstellung und Entwicklung inklusiver Angebote bereit. So können gute Erfahrungen weitergegeben werden.
Kultur bietet wunderbare Möglichkeiten auch anderer Art von Integration. Ich möchte beispielhaft das Projekt „Musaik“ hier in Dresden nennen. In diesem sozialen Musikprojekt lernen 80 Kinder aus dem Dresdner Stadtteil Prohlis, welches im Rahmen des Bundesprogramms Soziale Stadt besondere Förderung erfährt. Die Kinder lernen Cello, Geige und Bratsche. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund liegt in diesem Projekt bei 50 %. Es führt Kinder mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammen und verbindet sie durch die universelle Sprache der Musik. – Sie sind herzlich eingeladen: Am 28.11. wird ein erster Auftritt dieses sozialen Nachwuchsorchesters in der Dresdner Lukaskirche stattfinden. – Gefördert wird das Projekt aus dem SMGI bei meiner Kollegin Petra Köpping über die Förderrichtlinie Integrative Maßnahmen sowie weltoffenes Sachsen.
Ebenso haben wir bei der Kulturstiftung seit 2015 eine eigene Förderlinie Interkulturelle Kulturprojekte eingerichtet.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, das zweite Leitziel: Der Freistaat Sachsen verfügt über bedarfsgerechte Angebote der kulturellen Kinder- und Jugendbildung. Der Jugenddialog, den wir im Rahmen der Erstellung des Konzepts durchführten, brachte unter anderem hervor, dass geeignete Räume und Orte in der unmittelbaren Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stehen müssen.
Die Jugendlichen sagten in einem Treffen in meinem Haus: „Wir brauchen nur einen leeren Raum, den Rest
machen wir allein.“ Wo und wie diese Orte und damit verbundene Angebote benötigt werden, soll unter partizipativer Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen vor Ort herausgefunden werden. Das kann eine Industriebrache sein – wie jüngst in Görlitz –, die mit den Jugendlichen gemeinsam so hergerichtet wird, dass daraus ein kulturvoller Ort wird; das kann aber auch ein leer stehender Laden in einem Stadtteil der „Sozialen Stadt“ sein.
Doch nicht nur die Jugendlichen müssen gefragt werden, sondern auch die zahlreichen Akteure im Bereich der kulturellen Kinder- und Jugendbildung müssen sich regelmäßig austauschen. Die interministerielle Arbeitsgruppe, die es nun schon seit 2008 gibt, kurz IMAG „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung“, verbindet Kultus-, Kunst-, Sozial- und Integrationsministerium, und wir treffen uns auch regelmäßig. Das sogenannte Ansprechpartnertreffen „Kulturelle Bildung“, das neben der IMAG auch die Vertreterinnen und Vertreter der Kulturräume, der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung, des Landesamtes für Schule und Bildung sowie der Landeskulturverbände einbindet, findet zweimal pro Jahr statt.
Der runde Tisch „Kulturelle Bildung“ soll nach Bedarf regelmäßig zusammenkommen. Dieser erweitert die obengenannte Runde um weitere Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Der nächste runde Tisch findet am 26. November in meinem Haus statt. Ich lade die kulturpolitischen Sprecher, natürlich gern auch Interessierte aus den Fraktionen, herzlich dazu ein, denn wir werden bei diesem über die Implementierung des vorliegenden Landeskonzepts diskutieren.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Neben dem regelmäßigen Austausch müssen die Akteure im Themenfeld aber auch verlässliche Rahmenbedingungen haben. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass es zukünftig möglich sein soll, kulturelle Modellprojekte bis zu drei Jahre lang zu fördern. Damit wäre es möglich, dass sich eine Idee, aus der ein Konzept und später ein Projekt geworden ist, über einen Zeitraum entwickeln kann und nicht nur ein kurzes Strohfeuer darstellt, welches nach einjähriger Förderung wieder verschwindet.
Auch die Frage nach Schaffung von langfristigen Perspektiven für erfolgreiche Modellprojekte muss diskutiert werden. Im Rahmen meiner Teilnahme an den Sachsengesprächen wurde ein weiteres Thema immer wieder geäußert: die teilweise prekäre finanzielle Ausstattung von Einrichtungen, welche Angebote der kulturellen Bildung durchführen. Trägern und Einrichtungen, welche unter besonders prekärer Ressourcenausstattung leiden und gleichwohl eine wichtige kulturelle Bildungsfunktion vor Ort wahrnehmen, müssen Chancen für Prozesse der Einrichtungsentwicklung, der Qualifizierung und der Profilierung eingeräumt werden. In Anlehnung an die Empfehlung der Landesvereinigung „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen“ sollten Honorarverträge für freie Akteure der kulturellen Bildung einen Stundensatz von 35 Euro pro Stunde nicht unterschreiten. Sozialversi
cherungspflichtige Anstellungen sollten an den TVöD angelehnt sein. Aktuell werden teilweise deutlich niedrigere Stundensätze gezahlt, und die An- und Abreise wird häufig nicht vergütet. Aber gerade in den ländlichen Räumen sind dies wichtige Faktoren, um Akteure der kulturellen Bildung überhaupt zu bewegen, Angebote vorzuhalten.
Vor allem Musikschulen im ländlichen Raum haben gerade damit zu kämpfen, dass es immer schwieriger wird, geeignete und qualifizierte Honorarkräfte für die Unterrichtseinheiten zu finden.