Information und Rückkopplung zu erhalten, die sie ihrerseits für ihre Erziehungsaufgabe so dringend benötigen. Kopfnoten sind das geeignete Instrument und helfen darüber hinaus in geeigneter Weise, soziales Verhalten zu erlernen.
Noch immer sind Elternhaus und Familie die Zelle der Gesellschaft, in der Förderung und Erziehung der Kinder primär stattfinden. Die Versuche, die Kinder in die direk
te Einflusssphäre des Staates zu ziehen, etwa durch Kasernierung in Schulen mit festen Öffnungszeiten
und das angeordnete Zusammensperren mit anderen Kulturkreisen, lehnen wir gemeinsam mit der Mehrheit der Eltern ab.
Wir wollen, dass die Eltern ein echtes Mitspracherecht haben. Die Grundzüge der Erziehung sind das alleinige Recht der Eltern. Indoktrination ist verfassungswidrig.
Zur Schule: Schulen sind öffentliche Gebäude und müssen daher eine sichere Zone für unsere Kinder sein. Daher darf der Staat vor Drogen und Gewalt in den Schulen nicht einfach kapitulieren. Von Psychologen verabreichte Predigten sind der finanziellen Einsparung zuzuführen. Der Zugriff mit Rechtsfolgen regelt die Dinge an dieser Stelle besser. Dies ist der Weg zur Eintrocknung der Gefahren und zur Rettung der potenziellen Opfer.
Gescheiterte Experimente zurücksetzen, das heißt Wiedereinführung eben der Kopfnoten und Streichung der so genannten Schuleingangsphase. Der Unterricht in der Schule beginnt am ersten Schultag.
Es sind zwölf Klassen bis zum Abitur notwendig und kein Tag länger. 13 Jahre verfolgen das Ziel, die Eltern länger zu belasten und den Arbeitsmarkt länger zu entlasten.
Sitzenbleiben darf nicht länger per Weisung unterlaufen werden. Leistung muss sich lohnen, Faulheit darf sich nicht lohnen. Angebotene Bequemlichkeit durch so genannte A- und B-Kurse führen direkt zur Lernfaulheit. Das Beurteilungssystem ist total verkommen und muss dringend reformiert werden.
Meine Damen und Herren! Wer chaotische Grundschulen absolviert hat, ist später nicht in der Lage, ein geordnetes Studium zu absolvieren.
Berufsausbildung: Den Schülern muss schon in der Schule ausreichende Orientierung geboten werden. Projektwochen in der Weihnachtszeit zum islamischen Glauben mit erzwungenem Nacherleben verstoßen gegen Menschenrechte der Kinder und leisten einen Nullbeitrag zum späteren Wohlergehen unserer Kinder.
Begriffe wie Greencard, Weltoffenheit, Multikulti oder Globalisierung sollen die Gewöhnung daran fördern, dass gebildeter Nachwuchs aus dem eigenen Land und aus deutschen Familien nicht mehr als Grundpfeiler der Zukunft verstanden wird. Die eingeläutete Entwicklung präsentiert sich in ihren Anfängen.
Die Mehrheit der Bevölkerung, meine Damen und Herren, denkt in gleicher Weise. Die Normalisierung der Bildungspolitik lässt sich durch wachsenden Einfluss von Vernunft erzielen und ist keineswegs wegen der Fortgeschrittenheit einer Fehlentwicklung unreal, sondern gerade deswegen real.
Freiheitliche Kräfte im europäischen Rahmen haben hier die erweiterte Kompetenz auf verlässliche Strukturen in der Bildung. Pisa stellt das klar; denn schauen Sie nach, wo Österreich steht. - Vielen Dank.
(Beifall bei der FDVP - Frau Dr. Hein, PDS: Ich habe mitgezählt, das waren genau null Vorschlä- ge! Dafür eine Menge Chauvinismus!)
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben es eben gemerkt: Die Aufregung über die Pisa-Studie ist groß.
Die Bevölkerung ist geschockt. Wirtschaft und andere fordern Maßnahmenbündel gegen den Bildungsnotstand, die von einigen Kultusministern denn auch sehr rasch verkündet wurden. Auch in Sachsen-Anhalt entstand flugs ein Zehn-Punkte-Papier, in dem etliche CDUForderungen weitaus wohlwollender behandelt wurden, als das zum Beispiel in den letzten Jahren der Fall war.
Dabei sind die Ergebnisse von Pisa angesichts anderer Studien wie TIMSS nicht sonderlich überraschend. Sie liefern zum einen nur den eindrucksvollen wissenschaftlichen Nachweis dessen, was Eltern, Lehrer und Wirtschaft schon seit langem, seit sehr langem beklagen.
Zum anderen erhielt das deutsche Bildungswesen schon in der TIMSS-Studie vor rund fünf Jahren ein ausgesprochen schlechtes Zeugnis im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Pisa erweitert diesen Befund im Grunde nur, allerdings in dem überaus wichtigen Bereich der so genannten Lesekompetenz.
Damit ist die Fähigkeit gemeint, Informationen aus Texten zu erfassen und verständig zu verarbeiten. Dass die Vermittlung einer solchen Lesefähigkeit eine, wenn nicht sogar eine entscheidende Grundleistung von Schule sein sollte, darüber dürfte im Hause keinerlei Zweifel bestehen.
Es gibt nur sehr wenig zu beschönigen. Ein Land, das Bildung beständig zu einer seiner wichtigsten Ressourcen erklärt, kann sich eben dieser Ressource nicht mehr sicher sein. Vielmehr muss es zur Kenntnis nehmen, dass die Leistungen der deutschen Schüler insgesamt schlecht sind, dass zwischen den Besten und den Schlechtesten ein himmelweiter Unterschied klafft und dass fast ein Viertel der 15-Jährigen nur die einfachsten
Texte versteht. In Deutschland entscheidet eben die soziale Herkunft wesentlich mehr als irgendwo anders über den so genannten Schulerfolg.
Um vor falschen Erwartungen zu warnen, will ich den Leiter der Studie für Deutschland, Herrn Professor Baumert, zitieren - mit Ihrer Genehmigung, Herr Präsident -:
Schule ist ein komplexes Zusammenspiel vieler Bereiche. Insofern kann unsere Aktuelle Debatte nur ein Auftakt sein, um die richtigen Fragen zu formulieren, um Anstöße zu geben, womit wir uns ab sofort mehr zu befassen haben.
Mit Schnellschüssen und mit unseren üblichen bildungspolitischen Kategorien, die ich gar nicht grundsätzlich infrage stelle, kommen wir an der Stelle nicht weiter. Darum meine ich, dass wir zum Beispiel die Frage nach dem gegliederten und differenzierten Schulwesen vorerst zurückstellen sollten.
So wird zwar gern darauf verwiesen - Frau Hein hat das so ähnlich getan -, dass einige erfolgreiche Länder ein integriertes Schulwesen haben,
Was Deutschland betrifft, schneiden nach Pisa selbst die deutschen Gesamtschulen nicht gerade gut ab. TIMSS und BIO, ebenfalls vom Berliner Max-Planck-Institut erstellt, untermauern dies. Vielleicht sollten wir darüber reden, wenn die innerdeutschen Ländervergleiche vorliegen. Frau Hein, ich halte Ihre Schlüsse in dem Fall wirklich für zu kurz gegriffen.
Nicht allein die integrative Beschulung kann jetzt das Allheilmittel sein, um den Bildungsnotstand in Deutschland zu beheben.
Was die finanzielle Ausstattung anbelangt, möchte ich mich Ihnen nur mit einem Satz zuwenden: Sie haben fast acht Jahre mit über den Landeshaushalt bestimmt. Ich habe noch keinerlei Engagement in dieser Richtung von Ihnen gemerkt. Sie hätten selbst gestern noch einmal in der Richtung tätig werden können.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass unsere Probleme viel tiefere Gründe haben. Pisa lieferte uns viele Details und regt zu sehr vielen wichtigen Fragen an. Ich möchte mich in dieser Debatte jedoch auf drei wesentliche Punkte beschränken, die mir sehr fundamental erscheinen.
Erstens. Wir müssen grundlegend überdenken, was wir in der Schule vermitteln, und noch mehr, wie wir dies tun. Schule muss sich stärker darauf konzentrieren, dass die Schüler wirklich verstehen und begreifen. Der Unterricht muss mehr darauf angelegt sein, dass die Schüler selbst geistig tätig werden.