Protokoll der Sitzung vom 18.06.2010

Frau Rente Nein

Frau Rogée Nein

Herr Rosmeisl Ja

Herr Rothe Ja

Herr Rotter Ja Frau Rotzsch -

Herr Scharf Ja

Herr Dr. Schellenberger Ja

Herr Scheurell Nein

Frau Schindler Enthaltung Frau Schmidt Ja Herr Dr. Schrader Nein

Herr Schulz Ja

Herr Schwenke Ja Frau Dr. Späthe Ja

Herr Stahlknecht Ja

Herr Steinecke Ja

Herr Sturm Ja

Frau Take Ja

Herr Dr. Thiel Nein Herr Thomas Ja

Frau Tiedge Nein

Herr Tögel Ja

Herr Tullner -

Herr Weigelt Ja Frau Weiß Ja

Frau Wernicke Ja

Herr Wolpert -

Herr Zimmer Ja

Schriftführer Herr Lange:

Ist noch jemand im Raum, der nicht abgestimmt hat? - Herr Dr. Brachmann.

(Herr Dr. Brachmann, SPD: Ja!)

- Herr Brachmann stimmt mit Ja.

Ist noch jemand im Raum, der nicht abgestimmt hat? - Nein.

(Herr Kosmehl, FDP: Einen Sonderapplaus für den Schriftführer!)

Ich gebe das Abstimmungsergebnis bekannt: Mit Ja stimmten 45 Abgeordnete, mit Nein 31, drei enthielten sich der Stimme. 18 Abgeordnete waren nicht anwesend. Damit ist das Gesetz so beschlossen worden und wir verlassen den Tagesordnungspunkt 16.

(Beifall)

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 4 auf:

a) Aktuelle Debatte

Auswirkungen des Sparpakets der Bundesregierung auf Sachsen-Anhalt

Antrag der Fraktion DIE LINKE - Drs. 5/2659

b) Beratung

Einführung einer Finanztransaktionssteuer

Antrag der Fraktionen der CDU und der SPD - Drs. 5/2656

Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE - Drs. 5/2580

Im Ältestenrat wurde vereinbart, diesen Antrag wegen seiner inhaltlichen Nähe an dieser Stelle mit zu beraten. Die Einbringung soll im Rahmen der Aktuellen Debatte erfolgen. Eine gesonderte Debatte ist dazu nicht vorgesehen. Über den Antrag wird nach der Aktuellen Debatte abgestimmt. Die Redezeit beträgt in der Aktuellen Debatte wie immer zehn Minuten. Es ist folgende Reihenfolge vorgesehen: DIE LINKE, CDU, FDP und SPD.

Zunächst hat die Antragstellerin das Wort. Für die Fraktion DIE LINKE spricht Frau Dr. Klein.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Nach dieser strapaziösen Abstimmungstour wieder ein Thema, das uns alle mehr oder weniger bewegt.

(Frau Dr. Hüskens, FDP, lacht)

In dieser Woche sorgte zumindest in den Medien eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung für gewisse Aufmerksamkeit. Dabei bestätigte sie leider nur das, was fast alle wissen, viele aber nicht wahrnehmen wollen: Die Spaltung der Gesellschaft geht immer tiefer. Es werden mehr Menschen arm und die Armen werden immer ärmer. Im Gegenzug werden die Reichen zwar weniger, dafür aber reicher, und die Mittelschicht schrumpft. In diese Entwicklung kommt nun ein Sparpaket der Bundesregierung, das diese Entwicklung weiter vertiefen wird.

Man wusste, dass die Bundesregierung nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit Kürzen anfangen wird; angekündigt war es lange genug. Man ist einiges gewöhnt. Das, was nun als so genanntes Sparpaket das Licht der Welt erblickte, musste ich dreimal lesen, um zu glauben, was ich dort las. Scheinbar hatte nicht nur ich mit dem größten Kürzungsprogramm der deutschen Geschichte, wie es bezeichnet wird, ein Problem. Es gab und gibt viel Widerspruch, aber wenig Zustimmung.

Ungeteilte Zustimmung gibt es zumindest bei den Vertretern der FDP. Wenn ich Herrn Frankes Interview in den „Sonntagsnachrichten“ richtig interpretiere, dann meint er: Es hätte eher kommen müssen und noch stärker zuschlagen müssen.

(Herr Franke, FDP: Ja, das ist richtig! Das haben Sie richtig gelesen!)

Auch die Kürzungen beim Sozialhaushalt hätten noch tiefer gehen müssen.

Ich muss sagen: Nach den neuesten Umfragen des ZDF liegt die FDP jetzt bei 3 %.

(Zustimmung bei der LINKEN - Herr Franke, FDP: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!)

- Vielleicht hat es doch etwas damit zu tun.