Meine Damen und Herren! Fest steht, auch ohne Kernkraftwerke ist die Atmosphäre voller Strahlung. Selbst in
Fakt ist auch, dass die zulässige Strahlung in einem Kernkraftwerk - wir Deutschen regeln alles ja ganz genau - weit unter der natürlichen Strahlendosis liegt, der wir durch kosmische oder terrestrische Strahlung tagtäglich ausgesetzt sind. - Das sind Fakten, meine Damen und Herren, das kann man mit Zahlen belegen.
Wir haben schon über Gorleben gesprochen. Ein Arbeiter, der in Gorleben tätig und täglich zwischen den Castorbehältern unterwegs ist, müsste dort 300 Jahre lang arbeiten, um dieselbe Strahlenbelastung wie seine Frau aufzuweisen, die in zwölf Jahren zweimal in der Computertomografie war.
Ein Arbeiter, der seit zwölf Jahren in Gorleben arbeitet, hat eine Strahlenbelastung, die in der Summe gerade einmal der entspricht, die jeder Einzelne bei einem Flug in die USA aufnimmt.
Wir könnten jetzt noch ein paar Spitzfindigkeiten zu Ihrem Parteivorsitzenden Klaus Ernst bringen: Vielleicht fährt er deswegen Porsche, weil er nicht mehr so viel fliegen will.
Meine Damen und Herren! Dieselbe Strahlenbelastung hätte dieser Arbeiter auch, wenn er ein halbes Jahr in Süddeutschland, in Bayern, arbeiten würde, weil auch jeder Granitstein strahlt. Und denken wir einmal an unser Erzgebirge, wo wir noch mehr uranhaltiges Gestein haben. Dort haben wir eine weit höhere Belastung.
Von daher dient Ihr Gerede von der Strahlenbelastung durch Kernkraftwerke und Endlager nur dazu, Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Angstmacherei zum Stimmenfang, das ist Ihr Thema. Das ist ein gefährlicher Populismus, dem wir entgegentreten. Das muss man den Leuten deutlich sagen.
Zum Schluss, meinen Damen und Herren, wenn ich Ihnen noch sagen würde, dass auch der Brocken strahlt, dann traue ich Ihnen sogar zu, den Brocken für tausend Stimmen für Touristen zu sperren. - Herzlichen Dank.
Herr Schulz, jetzt müssen Sie nur noch sagen, dass wir die Leute zur Kur nach Tschernobyl schicken müssen.
(Zustimmung bei der SPD - Frau Budde, SPD: Und noch ein kleiner Waldbrand, damit das rich- tig aufgewirbelt wird!)
Würden Sie es denn auch unterstützen, wenn jemand auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände in Arneburg ein Kernkraftwerk bauen würde?
Ich stelle Ihnen aber die Frage: Für den Fall, dass jemand dort das Anliegen hätte, ein Kernkraftwerk zu bauen, würden Sie das befürworten?
Die Bevölkerung in der Region Altmark möchte dieses Steinkohlekraftwerk nicht. Von daher bin ich auch gegen dieses Steinkohlekraftwerk.
(Unruhe bei der LINKEN - Herr Gallert, DIE LIN- KE: Das ist Opportunismus pur! - Weitere Zurufe von der LINKEN)
Ich freue mich, Herr Dr. Köck, dass wir die Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke politisch durchsetzen in Deutschland, damit RWE überhaupt kein Interesse daran hat, weitere Kohlekraftwerke zu bauen.
Und die CO2-Verpressung in der Altmark, die CCSTechnologie, das möchte die Bevölkerung auch nicht. Wie stehen Sie dazu?
Die Frage der CO2-Verpressung, die sich in der Altmark stellt - dafür sind Sie dann natürlich auch nicht?
Dabei warten wir einmal ab. Das ist ein Thema der Bundesregierung, Herr Köck. Diese Frage kann ich Ihnen jetzt auch nicht beantworten.
(Oh! bei der LINKEN - Herr Gallert, DIE LINKE: Sehr entschiedener Kurs! Die hohe Kunst des Opportunismus! - Oh! bei der CDU - Zuruf von Herrn Kosmehl, FDP)