Protokoll der Sitzung vom 10.12.2010

(Herr Dr. Schrader, FDP: Was?)

an dieser Stelle noch einmal darüber unterhalten.

(Herr Gürth, CDU: Sehr richtig!)

Ich glaube schon, dass dieses Gesetz in diese Richtung Wirkung entfalten wird.

(Oh! bei der FDP - Zuruf von Frau Dr. Hüskens, FDP)

Im Übrigen - darüber sind wir uns doch sicherlich einig, liebe Frau Dr. Hüskens - ist anzuerkennen, dass der Beruf des Restaurators wirklich von einem hohen Maß an Verantwortung getragen ist.

(Herr Franke, FDP: Quatsch!)

Dem Rechnung tragend, unterstützen wir diesen Gesetzentwurf und tragen ihn hier rein.

(Zuruf von der CDU: Gut! - Beifall bei der CDU)

Eine Frage von Frau Dr. Hüskens und dann eine weitere Frage von Herrn Wolpert.

Nur noch einmal die Frage: Wir sind uns aber auch darin einig, dass gerade der Beruf des Restaurators, wenn man sich zum Beispiel einmal anschaut, was im Bereich der Archäologie, aber auch insgesamt im Bereich Kunstgeschichte in den letzten Jahren passiert ist, einer ungeheuren Dynamik unterliegt?

Es werden in Zukunft aus meiner Sicht noch ganz andere Berufsbilder in diesen Bereich hineindrängen, die Sie im Augenblick noch gar nicht im Blick haben.

Haben Sie nicht Sorgen, dass Sie dadurch, dass Sie das jetzt enorm verengen, solche Entwicklungen eher abschneiden, als ihnen Vorschub zu leisten, was meiner Meinung nach - das unterstelle ich Ihnen - tatsächlich aus historischer Sicht Ihr Interesse ist, also dass Restaurationsarbeiten heute tatsächlich sachgerecht durchgeführt werden und nicht so, wie das in der Vergangenheit, in der weit zurückliegenden Vergangenheit das eine oder andere Mal nicht so gut gelungen ist? Befürchten Sie nicht, dass Sie da eine Entwicklung abschneiden, weil sie das Ganze verengen, auch den Berufsweg verengen?

Dann, liebe Kolleginnen und Kollegen, setzen Sie aber voraus und unterstellen, dass die Ausbildung des Restaurators eben nicht auch dynamisch ist. Aber auch da hat sich vieles vollzogen, das kann ich Ihnen sagen. Als ich auf der Schulbank saß, da haben wir noch etwas ganz anderes gelernt.

(Herr Kley, FDP: Wir auch!)

Es ist natürlich so, dass in der Tat der Restaurator künftig der hochqualifizierte Spezialist ist, der alle möglichen anderen naturwissenschaftlichen Experten zusammenführt. Der ist so ähnlich wie in der Industrie der Verfahrenstechniker, der auch nicht unbedingt der absolute Spezialist für alle Bereiche ist, aber er ist absoluter Spezialist im Zusammenführen dieser Ergebnisse zu einer guten Lösung.

(Herr Kley, FDP: Ach! So ein Quatsch!)

Jetzt bitte Herr Wolpert.

Ich habe aus der Antwort auf die erste Frage verstanden - Sie korrigieren mich bitte, wenn ich mich täusche -, dass Sie eine Schwachstelle des Gesetzes darin sehen, dass wir für eine vorübergehende Zeit, nämlich so lange bis andere Länder nachziehen, den Menschen in unserem Land einen Wettbewerbsnachteil bescheren.

Nein, ganz gewiss nicht.

(Zurufe von der FDP)

- Wie kommen Sie darauf?

(Herr Gürth, CDU: Nein! - Zurufe von der FDP)

Wie kommen Sie darauf?

(Herr Gürth, CDU: Quatsch!)

- Nein. Wieso denn?

(Herr Wolpert, FDP: Weil Sie eine Zugangs- beschränkung machen in Sachsen-Anhalt für die, die in Sachsen-Anhalt sind, für die, die von au- ßerhalb sind, aber nicht! - Zurufe von Herrn Geb- hardt, DIE LINKE, und von der FDP - Herr Gürth, CDU: Nein! Quatsch!)

(Herr Gürth, CDU: Ach was!)

Es geht um - -

(Zurufe)

- Moment mal! Es geht um Folgendes: Wir schaffen - -

(Unruhe bei der FDP - Zuruf von Herrn Wolpert, FDP)

- Lieber Herr Wolpert, wir schaffen eine Restauratorenrolle, die bei der oberen Denkmalschutzbehörde geführt wird.

(Herr Gürth, CDU: Genau! - Zurufe von der FDP)

Aber wenn der Pastor - ich will jetzt keinen Stadtnamen nennen - vom Dorf X heute noch sagen kann: Mensch, die Restaurierung, die ist schiefgelaufen, vollkommen schiefgelaufen,

(Zuruf von Herrn Schwenke, CDU)

dann kann er auch sagen: Ich wusste gar nicht, dass das gar kein richtiger Restaurator ist.

Mit der Eintragung in die Rolle hat er - - Darum habe ich gesagt: Der Auftraggeber braucht nicht die große Ahnung zu haben, aber mit einem Blick in die Restauratorenrolle wäre gewährleistet, dass er mit Sicherheit einen guten Griff macht.

(Herr Gürth, CDU: Genau!)

Das hat auch etwas mit Verbraucherschutz zu tun.

(Beifall bei der CDU - Zurufe von der FDP - Herr Gürth, CDU: Schluss jetzt! - Ministerin Frau Prof. Dr. Wolff meldet sich zu Wort - Herr Steinecke, CDU: Dort, Frau Dr. Wolff! Bitte!)

Vielen Dank, Herr Weigelt. - Damit ist dieser Gesetzentwurf eingebracht worden. Ich erteile jetzt Frau Ministerin Professor Wolff das Wort,

(Ministerin Frau Prof. Dr. Wolff und Ministerpräsi- dent Herr Prof. Dr. Böhmer unterhalten sich)

es sei denn, der Herr Ministerpräsident lenkt sie noch länger ab.

(Herr Miesterfeldt, SPD: Hallo?! - Heiterkeit und Beifall)

Bitte schön, Sie haben das Wort.

(Herr Wolpert, FDP: Hier ist nicht das Kabinett! Hier ist der Präsident der Chef!)

Meine Damen und Herren, ich bitte um Nachsicht, der Chef hatte etwas Wichtiges zu sagen.

(Heiterkeit bei der FDP - Herr Wolpert, FDP: Der Chef sitzt hinter Ihnen! - Herr Miesterfeldt, SPD: Zwei Schritte!)

Herr Präsident, es geht noch drüber.