Im Grunde handelt es sich um ein ganz groß angelegtes gesellschaftliches Umpolungs- und Umwertungsprogramm, bei dem bewusst das Verhältnis von Norm und Abweichung angegriffen wird.
- Lachhaft ist das nicht. - Schon Kindergartenkinder sollen mit allen erdenklichen Abweichungen des normalen Sexuallebens konfrontiert und dabei überfordert werden
und in der Annahme aufwachsen, dass eine Familie aus gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und Kind oder Kindern völlige Normalität ist.
- Frau Budde, lernen Sie doch mal, ruhig zu bleiben, wenn jemand anders spricht. Dann wären wir schon einen ganz, ganz großen Schritt weiter mit der Politik in diesem Landtag.
Von der Kita über die Schule bis hin zur Universität wird die Ehe oder Partnerschaft aus Mann und Frau, aus der auch neue Generationen hervorgehen, als Leitbild im Grunde genommen eliminiert.
damit wären wir bei dem Fall normal und Normalität -, sondern wird gleich gültig neben alle sonst möglichen Formen des Sexual- und Familienlebens gestellt. Das ist die Tatsache hinter dem Aktionsplan. Dieses unrealistische und unwürdige Gesellschaftsexperiment
widerspricht nicht nur jeglichem Verständnis von einem christlichen Weltbild, welches übrigens auch das In-Ruhe-reden-Lassen eines Redners beinhaltet, Frau Budde, sondern ist als ein direkter Angriff auf die Kinderseele zu werten.
beruhigen Sie sich jetzt wieder, damit wir vernünftig weiterreden können. Ob Ihnen das Gesagte jetzt zusagt oder nicht, wir müssen jedem Redner die Chance geben, seine Rede zu Ende zu bringen.
Wir haben ein schönes Beispiel des Toleranz- und Demokratieverständnisses aus dieser Richtung vernehmen können.
Ich darf an dieser Stelle gern darauf hinweisend am Rande bemerken, dass die Durchführung eines solchen eben beschriebenen Experiments
leider im völligen Widerspruch zu dem CDUWahlkampfversprechen steht, bei dem es wörtlich hieß: Keine Zeit für Experimente.
(Beifall bei der AfD - Siegfried Borgwardt, CDU: Sie wissen schon, dass wir das auf das Schulsystem bezogen haben! - Ulrich Thomas, CDU: Das haben alle verstanden, außer Sie!)
- Das hätten Sie dann aber näher ausführen müssen, Herr Borgwardt. Auf dem Plakat stand: Keine Zeit für Experimente. Aber gut.
Als Fazit muss doch jedem klar sein: Ja für Toleranz gegenüber Minderheiten und in diesem Falle Homo- und Transsexuellen, aber dieser Aktionsplan wird das völlige Gegenteil bewirken. Das politische Indoktrinieren der Kleinsten wird massiven und wohlberechtigten Protest der Eltern hervorrufen.
Niemals kann zudem per Diktat von oben tatsächlich Toleranz oder Akzeptanz erzeugt werden. Das sehen wir bei einem anderen Feldversuch wie dem Diktat einer Willkommenskultur; auch dieser ist grandios gescheitert, sehr geehrte Abgeordnete.
Man muss einfach begreifen, dass es sich bei solchen Vorhaben immer wieder um typisch linke - ich möchte fast sagen, sozialistische und kommunistische - Verhaltensmuster handelt,
bei denen dem Bürger per Umerziehungsprogramm Wunschvorstellungen der Regierenden als die eigenen verinnerlicht werden sollen.
- Ich habe die DDR erlebt - das tut mir leid -, auch wenn Sie es mir nicht ansehen, Frau Lüddemann, ich habe sie erlebt. Danke für das Kompliment.
Das kann hin und wieder funktionieren. Dafür haben wir genügend Beispiele in unserer Geschichte; Sie haben es gerade angesprochen. Erstrebenswert ist ein solches Vorgehen für eine freie bürgerliche Gesellschaft allerdings keinesfalls. Daher wird sich die AfD-Fraktion einem solchen Ansinnen immer, überall, wo es möglich ist, und mit allen Mitteln entgegenstellen. Ich kann nur allen verantwortungsvollen Abgeordneten empfehlen, sich dem Antrag der AfD gemeinschaftlich anzuschließen für das Wohl unserer Kinder. - Ich danke Ihnen für die ungeteilte Aufmerksamkeit.
Ich sehe keine Anfragen. Damit ist die Einbringung beendet. Bevor wir in die Fünfminutendebatte einsteigen, wird Frau Ministerin Keding für die Landesregierung sprechen. Bitte, Frau Keding.