und so dazu beitragen, dass eben auch wiederum die Zielgruppen sich vermehren und das Umsatzvolumen. Ein wichtiges Thema, das schon aufgenommen ist und noch weiter aufgenommen wird, ist einen Förderschwerpunkt "Kur und Wellness" zu bilden, insbesondere für unsere Kurmittelhäuser. Wir haben es in der Zwischenzeit erreicht, dass das Kurorte-Sofortprogramm von damals umgesetzt ist. Hier geht es jetzt darum zu erreichen, dass ein Kurorte-Entwicklungskonzept entwickelt wird, um den Bedarf noch umfassender zu bedienen.
Was nun die Software anbelangt - damit ist gemeint die Produktentwicklung, die Servicequalität und die Vermarktung. Die Anforderungen unserer Gäste werden ständig höher. Darauf müssen sich unsere touristischen Leistungsträger angemessen vorbereiten. Die Software ist das A und O für Gästegewinnung und für den Verkauf. Vom Vertrieb, der Buchung über die Information bis zum Angebot und Service am Urlaubsort muss der Gast rundum zufrieden sein. Nur dann wird er wiederkommen und in seinem Umfeld für den Tourismusstandort Thüringen werben.
Um exakt hier Verbesserungen durchzuführen und zu erreichen, wurde bereits vor zwei Jahren ein Wettbewerb "Marketingpreis" für den Tourismus ausgelobt. Seine Aufgabe ist es, herausragende Produkte zu ermitteln und sie als Beispiel zur Nachahmung zu empfehlen. Dieser Wettbewerb wird weiter ausgeschrieben werden und ich hoffe, dass sich hierbei immer mehr sehr nachahmenswerte Beispiele finden lassen. Weiterhin ist daran gedacht zum 1. Dezember eine Thüringen-Card durch die TTG einzuführen, also eine Karte, mit der man vielfältige Einrichtungen buchen kann und die dazu animieren soll, vielfältige Einrichtungen auch zu nutzen und auch länger zu bleiben. Dies ist eine erste Aktion dieser Art bundesweit. Wir erhoffen uns aber Erfolg von einer so genannten Thüringen-Card.
Es sind weiterhin zwei Arbeitskreise eingerichtet worden mit Vertretern der Tourismuswirtschaft, der eine mit dem Thema "Marketing und Qualitätsmanagement" - hier sollen also konkrete Empfehlungen für die Leistungsträger im Tourismus erarbeitet werden - und der andere Arbeitskreis zum Thema "Strukturreform und Angebotsentwicklung". Auch hier werden konkrete Empfehlungen für die Touristiker erarbeitet. Daran anschließend gibt es dann noch Regionalkonferenzen mit den Landkreisen zu den Themen, um zu erreichen, dass dieses Know-how sehr schnell umgesetzt wird. Und es wird auch weitergeführt die Qualitätsoffensive, die wir gestartet haben. Nach erfolgreicher Teilnahme werden die entsprechenden Unternehmen zertifiziert, und zwar nach dem bekannten Schweizer Modell.
Meine Damen und Herren, es ist auch wichtig, im Tourismus zusammenzuarbeiten über die Landesgrenzen hinweg. Es ist gelungen, mit dem Land Baden-Württemberg gerade auf dem Gebiet der Wellness-Kampagne, der Kurund Bäderstandorte zusammenzuarbeiten. Es wird Kooperationen geben im Bereich Kur und Wellness mit Baden-Württemberg, es wird gemeinsame Veranstaltungen geben, es wird gemeinsame Aktionen geben und auch gemeinsame Messeteilnahmen.
Ich komme zum Schluss: Die jüngsten Zahlen im Tourismus belegen, dass ein Handlungsbedarf besteht, und zwar bei allen Beteiligten, für die Tourismuswirtschaft ebenso wie für die Tourismuspolitik. Wir müssen uns auf die Veränderungen der Nachfrage effektiv einstellen und zusätzliche Tourismuspotenziale erschließen. Ein zusätzlicher Handlungsbedarf besteht aber nicht so sehr im Bereich der einzelbetrieblichen Kapazitäten, hier ist schon sehr viel geleistet worden. Bedarf bei der Infrastruktur besteht noch, aber nur punktuell. Notwendig sind vor allen Dingen ein verbessertes Außen- und Binnenmarketing, eine Qualitätsoffensive und eine wesentlich verbesserte Kooperation der Leistungsträger und der Entscheidungsträger im Tourismus. Auch im Tourismus gilt der Satz: "Es ist besser, miteinander zu reden als übereinander." Vielen Dank, meine Damen und Herren.
Die SPD-Fraktion signalisiert das auch, dann treten wir in diese Aussprache ein. Als Erstes rufe ich auf Herrn Abgeordneten Gerstenberger, PDS-Fraktion.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, dass der Wirtschaftssektor Tourismus in Thüringen noch nicht ausreichend entwickelt ist und noch keinen stabilen Beitrag zur Bruttowertschöpfung, zu geringe Entlastung am Arbeitsmarkt bringt und die Strukturen und die Vermarktung in und für Thüringen eher von einem Gegeneinander als von einem Miteinander der beteiligten Vereine, Verbände und Gesellschaften gekennzeichnet sind, wird nicht erst seit dem 5. Erfurter Konjunkturgespräch, der Berichterstattung der Tourismusgesellschaft oder einer Studie des Landkreises Gotha bzw. den sehr vorsichtigen Andeutungen des Wirtschaftsministers deutlich. Bei allem Erreichten erfolgt meines Erachtens zu wenig die Schwerpunktsetzung in der Tourismusförderung in der
Breite der einzubeziehenden Bereiche. Auswahlseitig möchte ich diesbezüglich einige nennen: Erarbeitung von Tagungs-, Urlaubs- und Tourismusangeboten für die unterschiedlichsten Interessengruppen, Herr Minister, da decken wir uns; Vermarktung der Produkte einschließlich Thüringenmanagement zur Erhöhung des Bekanntheitswertes und von Alleinstellungsmerkmalen; Verbesserung von Service und Ausstattung; Sicherung regionaler Erreichbarkeit auf Schiene, Straße und auch auf Radwegen; Eindämmung kontraproduktiver Entscheidungen, und dazu zähle ich auch Maßnahmen gegen das Reiten im Wald.
Sicherlich, es gibt dazu überall Einzelgespräche, aber einem geschlossenen vernetzten Bereich, dem würde weit größerer Erfolg für das Land beschieden sein, als wir das zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben. Gegenwärtig stellt sich aber der Tourismus als ein Wirtschaftsbereich mit für Thüringen noch enormen Wachstumspotenzialen dar, der immer weiter eingeschränkt wird. Dies wird jedem in diesem Haus deutlich, wenn er die entsprechenden und für alle zugänglichen Statistiken auswertet. Sieht man sich z.B. gestern die Übernachtungszahlen in Weimar vor, zum und nach dem Goethejahr an, dann sieht man nicht nur ein Auf und Ab, man sieht - wenn man denn bereit ist, eine realistische Betrachtung als Grundlage für Aktivitäten zu akzeptieren -, dass Potenziale vorhanden sind, der Weg ihrer Nutzung aber nicht kontinuierlich und planmäßig erfolgt. Sie kennen alle noch die Diskussion, die wir in diesem Zusammenhang hatten. Vergleichen Sie die Statistik, die fehlende Kontinuierlichkeit und die fehlende Planmäßigkeit sind dort offensichtlich. Dass die Potenziale erschließbar sind, zeigt eben dieses Goethejahr. Dass Potenziale vorhanden sind, zeigt auch eine Diplomarbeit der Universität Trier, Fachbereich Angewandte Geographie und Fremdenverkehrsgeographie, die sich mit dem Thema "Nutzung und Wahrnehmung von Kulturdenkmälern am Beispiel der Stadt Weimar" beschäftigt. Bezeichnenderweise, meine Damen und Herren, eine Arbeit zu Thüringer Problemen, die außerhalb Thüringens entstand, auch hier schlummern offensichtlich Potenziale in Thüringen, die nicht genutzt sind.
Ich will hier nicht weiter auf die Inhalte dieser Arbeit eingehen. Betrachtet man die Entwicklung der Finanzausstattung nur und festgemacht an den Zuschüssen für Verbände und Organisationen - das ist der Haushaltstitel im Einzelplan 07 und 02 in Kapitel 72 -, so sieht man, dass geringer werdende Mittel für immer mehr Bedürftige eingesetzt werden.
Ich würde erst gern einmal fertig machen, Frau Vopel, wenn Sie einverstanden sind. Und ebenso sind die durch das Land bereitgestellten Mittel zur Förderung des Tourismus in der Titelgruppe 73 auf einem absteigenden Ast.
Meine Damen und Herren, aber eben diese Finanzausstattung und die personelle Sicherung der Arbeit der Regional- und Branchenverbände sind nach unserer Auffassung wichtige Kritikpunkte, die einer Verbesserung der Ergebnisse im Fremdenverkehr und Tourismus entgegenstehen. Nicht umsonst wird dem Ausschussvorsitzenden der TTG die Überlegung zugesprochen, die Mittel für die Denkfabrik-Aktionen wären in der Tourismusförderung besser aufgehoben gewesen.
Wenn es so wäre, dass die Branche boomen würde, eigene Mittel aufbringt und mit Strukturen arbeitet, die flexibel und zielorientiert wirken, dann bedürfte es weniger staatlicher Zuschüsse und kaum Unterstützung bei der langfristigen Arbeitskräfteausstattung zur Erarbeitung regionaler Angebote. Wer aber in einem Entwicklungsbereich, der aufgrund der wirtschaftlichen Situation stark insolvenzgefährdet ist, nicht unterstützend eingreift, der handelt fahrlässig, fahrlässig gegenüber den Beschäftigten in dem Bereich, fahrlässig gegenüber den Unternehmern in dieser Branche und fahrlässig gegenüber Thüringen und seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Wir brauchten nur einmal die Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarkts in diesem Bereich über die Jahre zu vergleichen.
Es ist doch nicht nur so, dass in Thüringen der Anteil des Gastgewerbes an der Bruttowertschöpfung eine sinkende Tendenz aufweist - nein, auch der Abstand des Anteils der Branche im deutschlandweiten Ranking wird größer. Die Schere öffnet sich.
Immerhin wird deutschlandweit ein wirtschaftlich bedeutender Anteil der touristischen Ergebnisse am Bruttoinlandsprodukt von jenseits 8 Prozent erreicht.
Meine Damen und Herren, wenn ich hier auf das Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zum Thema "Wirtschaftsfaktor Tourismus" und den tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung verweise, dann vor allem deshalb, weil deutschlandweit allein die Position Geschäftsreisen von Unternehmen mit einem Bruttoinlandsproduktanteil von 1,4 Prozent höher als der Anteil aller Tourismusarten im Bruttoinlandsprodukt in Thüringen und der Anteil des Tagestourismus deutschlandweit 3,1 Prozent, also fast das Dreifache des Anteils aller Tourismusarten in Thüringen beträgt. Das macht Dimensionen und Rückstände deutlich. Das Tourismusför
derprogramm des Deutschen Bundestages macht außerdem deutlich, dass einer der Ausgangswerte die von der EU eingeschätzte Entwicklung der internationalen Einkünfte mit einer Steigerung bis 2010 um 57 Prozent ist; also ein Potenzial für die Entwicklung dieses Wirtschaftsbereichs in Thüringen ist vorhanden. Darüber besteht im Hause, denke ich, auch Einigkeit. Mit der Erschließung und Nutzung hapert es aber offensichtlich und ich hoffe, es wird akzeptiert, dass dafür diesmal nicht die Bundesregierung die Hauptverantwortung trägt. In der Rede des Wirtschaftsministers war allerdings wenig von Verantwortungswahrnahme in dieser Richtung, sondern mehr von Appellen an Dritte die Rede.
Meine Damen und Herren, Tourismuspolitik ist Mittelstandspolitik und Tourismusentwicklung bedeutet Schwerpunktsetzung, bedeutet die Formulierung von Leitprinzipien und Kompetenzfeldern und deren Entwicklung. Touristische Angebote leben von Vielfalt und von Gruppenbezogenheit. Ähnlich ist es in den Landesentwicklungsprogrammen formuliert und in den regionalen Raumordnungsplänen. Ich will darauf nicht näher eingehen, auch hier decken wir uns, Herr Minister, mit Ihren Vorstellungen und Forderungen. Dabei ist aber völlig zu Recht davon auszugehen, dass Kulturräume im Ganzen zu betrachten sind. Insofern sind auch die von der 15. Konferenz der Wirtschaftsminister vom Januar 2001 in Erfurt formulierten länderübergreifenden Tourismusprojekte sehr zu begrüßen, werden doch mit Sachsen-Anhalt, Harzregion, Weinregion Saale-Unstrut und Sachsen/SachsenAnhalt "Wege zu Luther" sowie Hessen/Bayern "Biosphärenreservat Rhön" sowie mit der Einbindung Thüringens in die überregionalen Radwanderwege "Saaleradwanderweg Unstrut", "Radwanderweg Elster", "Radwanderweg Süddeutschland" und "Ostseeradweg/Harzrundweg" und die Einbeziehung in das Projekt "Blaues Band Elbe" erste Ansatzpunkte im Zusammenwirken getroffen. Hier gilt es weiter zu aktivieren und vor allem in Richtung Bayern und Hessen aktiv zu werden. Ich persönlich halte das für ein sehr großes Entwicklungspotenzial, was zurzeit völlig brachliegt.
Als deutlich zu formulierende Leitprinzipien sehen wir Nachholebedarf in Fragen der Kundenorientierung und der Innovation bei der Produktverarbeitung. Wir glauben, dass Fragen der Qualität und der Identität der Produkte wesentliche Quellen für den ökonomischen Nutzen der Angebote sind. Sicher ist dabei die Einführung einer Zertifizierung, eines Qualitätssiegels, ein äußerlich sichtbares Zeichen. Es muss auch mit Leben und mit Wirksamkeit erfüllt sein. Dabei sind wir der Auffassung, dass Fragen der Nachhaltigkeit und der Umwelt wichtige Faktoren für den Umgang mit Tourismusangeboten sein müssen.
Beispiele gibt es dort. In der THÜHOGA treffen sich und da sind aus allen drei Fraktionen Abgeordnete dabei - regelmäßig entsprechende Personen, die sich auch dort mit einem neuen Qualitätssiegel auseinander setzen. Die Aktivitäten dazu könnten allerdings, so denke ich, von Landesregierungsseite auch weiter verstärkt werden.
Meine Damen und Herren, entscheidend für eine erfolgreiche Entwicklung des Thüringer Tourismus ist die Vermarktung der stimmigen Produkte. Die Produktgenerierung muss sich schneller auf Ansprüche von Kundengruppen einstellen und den Gedanken eines Zweit- oder Dritturlaubstrips aufgreifen. Die Potenziale sind auch von Ihrer Seite genannt worden, Herr Minister, aber das verlangt Kooperation der regionalen Akteure. Auch dort sind wir uns einig, allerdings sind wir uns dazu schon seit vielen Jahren einig. Das hat dann am Kooperationsverhalten der regionalen Akteure sehr wenig geändert. Wir sollten über die Feststellung hinausgehen und vielleicht mit den Akteuren in einer konzertierten Aktion noch einmal ein Gespräch führen. Die Kleinstaaterei an dieser Stelle, ich sagte es eingangs, ist einer der schwierigsten Punkte in der Tourismusentwicklung in Thüringen insgesamt. Wir sollten darauf orientieren, dass Modellvorhaben unterstützt werden, mit denen neue Trends im Reiseverhalten aufgegriffen werden. Große Möglichkeiten sehe ich vor allem im Kultur-, Gesundheits- und Naturtourismus. Um erfolgreich touristische Produkte zu erhalten, müssen auch die thematisch orientierten Angebote zielgruppenspezifisch untersetzt werden, wobei besondere Aufmerksamkeit dem barrierefreien Tourismus sowie den Kinder- und Jugendreisen zu widmen ist. Beim barrierefreien Tourismus verweise ich auf ein Projekt in dieser Richtung, was allerdings mit einigen Anlaufschwierigkeiten behaftet war, aber nichtsdestotrotz verspreche ich mir wie auch meine Fraktion insgesamt aus diesem Projekt eine größere Entwicklung für die gesamte Region um Luisenthal. Das halte ich für wichtig. Bitte schön, nun haben wir die Spaßbäder, nun sollen wir auch an die Spaßbadvermarktung denken.
Ein Punkt, der - manchmal ist Erlebnis auch Spaß, Herr Kretschmer. Lassen Sie uns doch bei der Variante Spaß bleiben.
Nein, wir haben nur negativ besetzt, dass die Spaßbadförderung in so großer Dimension mit Landesmitteln erfolgte. Gegen den Spaß in den Bädern haben wir überhaupt nichts einzuwenden.
Aber lassen Sie mich zur Rede zurückkommen. Meine Damen und Herren, als bedeutungsvoll für eine aktive Angebotserweiterung erscheint mir eine neue Form von Qualitätsmanagement über die Arbeit mit den Urlaubern hinaus. Auch das, Herr Minister, sprachen Sie schon an, ich meine die Orientierung auf einen nachhaltigen Umweltschutz im Gastgewerbe und gegebenenfalls die Entwicklung und Einführung einer Dachmarke für umweltorientierten Tourismus. Wir glauben, dass die Fragen des Zusammenwirkens von Thüringer Tourismusgesellschaft mit den Regional- und Branchenverbänden und mit den Vertretern der Hotel-, Gaststätten- und Pensionsbranche deutlich verbessert werden können.
Abschließend will ich deutlich machen, dass in Thüringen mit seiner Kulturlandschaft und seiner reichen Kultur und Tradition Möglichkeiten schlummern, die bei ihrer weiteren Nutzung einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Branche, zur Stärkung der Wirtschaftskraft Thüringens, einschließlich der Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen können. Das Gleiche, meine Damen und Herren, gilt auch für den Sportbereich. Aber eine solche Überlegung für den Sportbereich verlangt auch das Nachdenken über Sportanlagen als Infrastrukturprojekte. Wenn wir sie als Infrastrukturprojekte verstehen, sollten wir uns auch über eine Förderung gemäß eines Infrastrukturprojekts verständigen. Der Bedarf dafür ist da, die Vermarktungsmöglichkeit auch. Was hindert uns daran, in diese Richtung zu gehen?
Darüber zu beraten und Wege zu erarbeiten zur Verbesserung der Werte, sowohl hinsichtlich der Besuchs- und Übernachtungszahlen als auch zum Abbau bürokratischer Hemmnisse, ist sicher sehr lohnend. Ich halte die Diskussion nach dem heute Stattgefundenen zur Aussprache des Berichts der Landesregierung für nicht abgeschlossen. Ich bin der Auffassung, und das ist auch die Auffassung meiner Fraktion, dass wir die Berichterstattung an den Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Strukturpolitik zur weiteren Diskussion und Debatte verweisen sollten. Ich denke, das Thema ist es Wert, Schlussfolgerungen zu ziehen, Aktivierungsmöglichkeiten zu suchen, um hier stärker und schneller voranzukommen, als wir das zum gegenwärtigen Zeitpunkt waren und sind. Ich bedanke mich erst einmal für die Aufmerksamkeit.
Herr Kollege Gerstenberger, Sie haben kritisiert, dass ausgerechnet Trierer Studenten so eine Studie erarbeitet haben. Geben Sie mir Recht, dass es vielleicht ganz gut ist, wenn einmal so eine Sicht von außen mit in so eine Studie einfließt? Ein Zweites: Ist Ihnen bekannt, dass die Städte Weimar und Trier sehr eng verbunden sind und dass da eine sehr gut gelebte Städtepartnerschaft praktiziert wird, und zwar eine Städtepartnerschaft nicht nur auf Bürgermeister- oder Oberbürgermeisterebene, sondern tatsächlich auf Bevölkerungsebene?
Ich bin vollständig Ihrer Meinung. Ich kenne auch den Zusammenhang und den Vorgang. Sie haben mich nur etwas falsch verstanden. Ich habe nicht kritisiert, dass es eine Trierer Studentin war, sondern ich habe kritisiert, dass die Initiative allein von Trierer Hochschuleinrichtungen ausgegangen ist, diese Relationen zu untersuchen. Es wäre interessant gewesen, diese Untersuchungen der Trierer Hochschule gegen Untersuchungen aus Thüringer Hochschulen zu stellen und aus den vergleichenden Untersuchungen, weil es ja unterschiedliche Sichten sind, die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber in der Sache sind wir uns völlig einig.