Ich selbst bezeichne mich als Fußballfreundin, als Sportfreundin. Ich schaue mir Fußball gern an. Ich behaupte nicht, dass ich immer alles besser weiß als der Schiedsrichter oder andere, die auf dem Platz da rumhüpfen, sondern schaue mir das einfach an und ich denke, das sollte man auch akzeptieren, wenn es dann immer um die Frage von Fachwissen und von Fachlichkeit oder andere Dinge geht.
Ich habe mir zu diesem Zweck bei Frau Weidenweber, das ist diejenige, die im Stadtfachverband Fußball hier in Erfurt zuständig ist für den Bereich Mädchen- und Frauenfußball, Sachverstand eingeholt. Sie hat bestätigt, was den Antrag angeht, dass wirklich die größte Problematik das ist, dass der Mädchenfußball bisher keine flächendeckenden Strukturen hat.
Und Herr Barth und alle, die auch gern beim Fußball sind, wissen, dass das auch etwas mit Finanzen zu tun hat. Wenn ich keine flächendeckenden Strukturen habe, weite Strecken zurücklegen muss, ist das mit Kosten, mit Aufwand verbunden, die teilweise von Vereinen auch nicht getragen werden können. Und was die finanzielle Förderung angeht, die sowohl vom DFB und auch in der Durchreiche über den Fußballverband hier in Thüringen weitergegeben worden ist für die Bildung von Mädchenmannschaften und die Einbindung in den Spielbetrieb, dann ist das aber mittlerweile schon wieder zurückgefahren worden. Diese Mittel sind abgearbeitet, sind zurückgefahren worden und, ich denke, man sollte schon tatsächlich den Aspekt einer Frauenfußball-Weltmeisterschaft hier in Deutschland dazu nutzen, um noch mehr an Begleitmaßnahmen, an Unterstützung für den Fußball auch in finanzieller Hinsicht, auch in der Begleitung von Trainern und Übungsleitern und, und, und auf die Reihe zu
bekommen. Ich würde mir auch wünschen, wenn die großen Aushängeschildervereine dann auch mal schauen würden, dass sie sich ein bisschen im Frauenfußball speziell mehr engagieren würden. Insofern möchte ich einfach darum bitten, dass wir ernsthafter darüber nachdenken, ob wir die Mädchen insbesondere in den Schulen, die Interesse daran haben, Fußball zu spielen, ob man das nicht besser koordinieren kann. Auch da sagt die Vertreterin des Frauen- und Mädchenfußballs im Fachverband, dass die Nachhaltigkeit und auch die Basis des Frauenfußballs mehr in die Breite gefördert und gestärkt werden müsste, weil die Zusammenarbeit zwischen Schulsportkoordinatoren, dem Thüringer Fußballverband, Landessportbund, Stadtsportbünde, Kreissportbünde, den Kreisverbänden und auch den Vereinen noch sehr viel besser gestaltet werden könnte, um Veranstaltungen zu machen, um die Mädchen mit einzubinden, um sie zu begleiten und sie nicht immer noch als Exotinnen außen vor zu lassen. Darum geht es, das würde ich mir wünschen, dass wir in einer sachlichen, sportlich fairen Atmosphäre den Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im zuständigen Sportausschuss diskutieren würden unter Einbeziehung beispielsweise von Landessportbund, Thüringer Fußballverband, die an dieser Stelle auch noch mal deutlich sagen könnten, was es denn für weitere Bedürfnisse gibt
In diesem Sinne ein bisschen zurückkommend auf die Sachlichkeit hinsichtlich des Frauen- und Mädchenfußballs, ohne damit gleichstellungspolitische Aspekte klären zu wollen, wünsche ich mir ein frauensportliches Sommermärchen, das von Ihnen allen, Männer wie Frauen, begleitet wird und dass wir unseren Frauen die Daumen halten, dass sie das dritte Mal den Titel verteidigen können. Danke schön.
Danke, Frau Abgeordnete Pelke. Ich habe niemanden mehr auf meiner Rednerliste. Kann ich davon ausgehen, dass das Berichtsersuchen zu Nummer I des Antrags erfüllt ist? Danke.
Jetzt wurde durch Frau Abgeordnete Pelke beantragt, diesen Antrag an den Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit zu überweisen. Reden wir da auch von der weiteren Fortsetzung des Sofortberichts oder nur über Antragspunkt II?
Okay. Wer die Nummer II des Antrags an den Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit überweisen möchte, den bitte ich jetzt um sein Handzeichen. Das sind die Fraktionen der LINKEN, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Teile der CDU. Gegenstimmen?
Gegenstimmen kommen aus der Fraktion der FDP. Gibt es Stimmenthaltungen? Gut, das ist spannend. Damit ist die Überweisung an den Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit erfolgt. Ich schließe an dieser Stelle den Tagesordnungspunkt.
Meine Damen und Herren, bevor Sie uns verlassen, bevor wir uns hier trennen, möchte ich Ihnen mitteilen, dass jetzt im Anschluss an das Ende der Plenarsitzung der Haushalts- und Finanzausschuss tagt, in 10 Minuten, und das im Raum 202. Ich wünsche Ihnen eine schöne parlamentsfreie Zeit. Auf Wiedersehen!