Meine sehr geehrten Damen und Herren, Rot-RotGrün bläht den Haushalt auf, nimmt ein Steigen der Pro-Kopf-Verschuldung in Kauf, tritt beim Personalabbau auf die Bremse und setzt die Kommunen finanziell unter Druck. Das ist die vermittelte Botschaft zum Haushalt 2015 und auch schon zum Haushalt 2016 und 2017. Es wird weiter ohne Rücksicht auf die Bevölkerungs- und Einnahmeentwicklung gewirtschaftet. Und für uns ist es fragwürdig, dass bei steigenden Einnahmen die Tilgungsbeiträge für 2016 bei 49 Millionen Euro liegen sollen und für 2017 gerade nur bei 31 Millionen Euro. Thüringen hat gerade 2014 – das habe ich an dieser Stelle hier auch gesagt – noch 114 Millionen Euro getilgt. Richtig wäre gewesen, konsequent auch mit dem Landeshaushalt 2015 zu tilgen.
Denn gerade das würde Spielräume für eine Zukunft mit weniger Zuweisungen des Bundes und der EU eröffnen, statt diese Spielräume weiter einzuschränken. Ihr Haushalt ist kein Zeichen für eine zukunftsgerechte Politik. Sie zeigen, dass Sie nicht den Willen haben, den Konsolidierungskurs im Freistaat weiterzuführen. Das ist ein schlechtes Zeichen für Thüringen, das ist ein schlechtes Zeichen für die Menschen in unserem Freistaat.
Im Auftrag des Präsidenten erteile ich rückwirkend dem Abgeordneten Kuschel einen Ordnungsruf für die Bemerkung, dass Herr Abgeordneter Kowalleck lügt.
Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, an Parteien werden oftmals zwei widerstreitende Erwartungen gerichtet, zum einen wird Streit sehr oft als etwas Negatives empfunden. Die Erwartungshaltung lautet, vertragt euch und einigt euch auf ein kleinstes gemeinsames Vielfaches, einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Andererseits wird aber ebenso oft kritisiert, dass Parteien nicht mehr unterscheidbare Positionen vortragen und das als Grund für Politikverdrossenheit gelten muss. Eine Haushaltsdebatte ist, glaube ich, in dieser Hinsicht doppelt anspruchsvoll, weil noch einmal dazukommt, dass viele Menschen sich selbst für nicht besonders qualifiziert empfinden, Haushaltsdinge zu verstehen, die Haushälter in aller Regel aber den Anspruch haben, die Dinge so zu erklären, dass sie verständlich sind. Und Sie wissen
ja, hinter den Zahlen steht Politik. Ich will also versuchen, in meiner Rede auch nach der Rede von Maik Kowalleck ein paar Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten.
Maik Kowalleck, ich nehme die Herausforderung an. Genauso, meine Damen und Herren, hat RotRot-Grün diese Herausforderung und den entsprechenden Gestaltungsauftrag angenommen. Obwohl wir uns in einem Übergangshaushalt 2015 befinden, stärken wir mit unseren Vorschlägen die Kommunen, vornehmlich dabei die Investitionen, und hierbei noch einmal prioritär die Schulinvestitionen. Wir investieren in die Zukunft. Wir helfen den Kommunen insbesondere in Notlagen und fangen an, auch dort endlich Probleme zu lösen. Wir stellen uns den Herausforderungen mit den zu uns kommenden Flüchtlingen. Wir sitzen die Probleme dort nicht mehr aus, sondern betreiben eine aktive Politik,
eine bejahende Politik. Wir forcieren die Lehrereinstellungen und wollen eine Vertretungsreserve aufbauen, um den Schulunterricht besser absichern zu können. Wir gestalten schon 2015 auch im Bereich öffentlich geförderter Beschäftigung und gemeinwohlorientierter Beschäftigung und verstetigen die aktive Arbeitsmarktpolitik.
Meine Damen und Herren, das machen wir alles, ohne neue Schulden aufzunehmen, im Gegenteil, alte Schulden werden getilgt und es wird Risikovorsorge betrieben. Wir wollen gestalten, konsolidieren und vorsorgen.
Meine Damen und Herren, warum ist dieser Dreiklang so wichtig? Die Herausforderungen in dieser Legislatur – sie endet 2019 –, die Herausforderungen für das Jahr 2020 sind uns allen bekannt. Der Solidarpakt läuft aus, die EU-Mittel sinken. Wir werden ab 2019 einen neuen Länderfinanzausgleich haben. Daraus resultiert einnahmeseitig eine enorme Unsicherheit. Das ist in der Tat eine enorme Herausforderung für alle Haushalte bis 2020. Derzeit werden auch durch unsere Regierung zwischen Bund und Ländern Verhandlungen über die Finanzbeziehungen mit großer Intensität geführt, aber noch mit keiner Einigung. Allerdings, meine Damen und Herren, von Horrorszenarien, beispielsweise aus den Jahren kurz nach oder während der sogenannten Finanzkrise, sind wir weit entfernt. Auch das bitte ich zu berücksichtigen. Wir haben im Jahr 2010 noch Mittelfristige Finanzplanungen aufgestellt, die die Perspektive hatten: 2 Milliarden Euro weniger im Jahr 2020 und demzufolge einen Konsolidierungsdruck von 2 Milliarden Euro gegenüber dem Jahr 2010. Von diesen Horrorszenarien sind wir mittlerweile, auch durch die Entwicklung, weit entfernt. Die Steuereinnahmen haben sich kräftig entwickelt und relativieren zumindest das Problem. Und das heißt, das können
wir auch schon an den Mittelfristigen Finanzplanungen sehen, dass eine kluge, weitsichtige Politik möglich ist und dass sie Gestaltungschancen hat. Das ist auch unser Anspruch,
wenn wir diese Chancen für diesen Dreiklang von Konsolidieren, Gestalten und Risikovorsorge betonen.
Meine Damen und Herren, zum Gestalten gehört auch Investieren und das tun wir auch im Wissen, dass nicht alles von heute auf morgen geht.
Meine Damen und Herren, es ist berichtet worden vom Vorsitzenden des Haushaltsausschusses über den Verlauf der Sitzungen und es sind zu einzelnen Änderungsanträgen schon Ausführungen gemacht worden. Ich will die wichtigsten oder einige der wichtigsten Anträge der Koalition hier noch mal darstellen aus dem Haushalts- und Finanzausschuss, die jetzt ihren Eingang in die Beschlussempfehlung gefunden haben. Wir haben die Zuschüsse für Berufsschüler zu den Fahrt- und Unterkunfts-/Verpflegungskosten in Höhe von 100.000 Euro erhöht. Wir haben ein Förderprogramm für Volontäre im Museumsbereich verstärkt. Die Zuwendungen an den Feuerwehrverband für die Konzeption einer Mitgliederkampagne werden zur Verfügung gestellt. Zuweisungen für Investitionen in Feuerwehrhäuser und -fahrzeuge werden ebenso erhöht. Dahinter verbirgt sich eine Erhöhung für die Bereitstellung von Digitalfunk für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in den Kommunen.
Mit Änderungsanträgen ist die Stärkung des Landesprogramms für Demokratie beabsichtigt. Die Zuschüsse an die Sportvereine und -verbände werden erhöht, ebenso die Zuschüsse an die Verbraucherinsolvenzberatungsstellen, die Ausländervereinsarbeit gestärkt. Es beginnt eine innovative und zielgruppenorientierte Studierendenkampagne und die Stärkung und Weiterentwicklung des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist beschlossen, welche vorrangig den Kommunen zugute kommt und vor allen Dingen der Kindergesundheit dienen soll. Und, meine Damen und Herren, diese Anträge sind solide, sie sind gegenfinanziert im Haushalt und sie dokumentieren den Gestaltungswillen von Rot-Rot-Grün.
Dahinter, meine Damen und Herren, stehen oftmals gar nicht so große Zahlen, aber der Beginn einer Politik, die mit den Betroffenen Alternativen entwickelt und versucht, die Dinge schrittweise zu verbessern. Wir hatten im Haushalts- und Finanzausschuss interessante Debatten, weitgehend sachlich. Dafür ist unter anderem auch dem Vorsitzenden des Haushalts- und Finanzausschusses zu
danken. Wir haben bemerkenswert den Umstand festzustellen, dass wir in den weiteren Debatten heute eine längere Redezeit für den Einzelplan 03 konstatieren dürfen. Das verdanken wir vor allem Herrn Geibert wegen seiner intensiven Arbeit im Haushalts- und Finanzausschuss. Das wundert dann schon, wenn gerade er die neue Landesregierung intensiv nach Konzepten befragt, obwohl er noch vor wenigen Monaten dort selbst Verantwortung übernommen hatte. Aber sei es drum, sei es wie es sei, lieber von Geibert als Oppositionspolitiker befragt als vom Minister Geibert belehrt.
Meine sehr verehrten Kollegen, lassen Sie mich zu den Änderungsanträgen von CDU und AfD einige Bemerkungen machen, wenngleich ich einräumen muss, dass ich mich nur auf die Anträge beziehen kann, die im Haushalts- und Finanzausschuss gestellt wurden, denn die anderen liegen uns noch nicht vor und die können wir demnach nicht bewerten.
Die CDU hat unter anderem beantragt, den neuen Titel „Förderung öffentlich geförderte gemeinwohlorientierte Beschäftigung“ zu streichen mit der lapidaren Begründung „entbehrlich“. Ebenso wurde beantragt, die Verpflichtungsermächtigung im bestehenden Landesarbeitsmarktprogramm von 7,5 Millionen auf 3 Millionen Euro deutlich zu reduzieren mit der Begründung „entbehrlich bis zur Höhe der bereits ausgebrachten VE“. Bei den Zuschüssen für investive Maßnahmen bei studentischen Angelegenheiten wollte die CDU eine Halbierung auf 1 Million Euro durchsetzen. Herr Kowalleck hat über sein Angebot, sein unmoralisches Angebot
im Bereich der freien Schulen gesprochen und kompensiert das in den Deckungsvorschlägen mit Kürzungen von über 7 Millionen Euro beim Landesstraßenbau, meine Damen und Herren. Das sollten zumindest auch mal alle wissen.
Noch klarer wird das Profil, wenn man sich die Änderungsanträge der AfD im Haushalts- und Finanzausschuss ansieht. Die Mittel für den ThüringenMonitor sollen vollständig gestrichen werden mit der Begründung, ich zitiere: „Hier existiert eine Konkurrenz zu privaten Umfrageinstituten. Der Thüringen-Monitor ist keine primäre Staatsaufgabe und ist in Zeiten der Haushaltskonsolidierung zu streichen.“
In dieser Qualität, meine Damen und Herren, geht es weiter bei der Fortbildung im Rahmen des „Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“. Die Titel werden gnadenlos zu
sammengestrichen, alle mit folgender Begründung: Das Thüringer Landesprogramm berücksichtige religiösen Extremismus und Linksextremismus nur unzureichend und offenbare weitergehende konzeptionelle Fehler, etwa bei der Wahl der Institutionen, die mit der Durchführung des Programms betraut werden. Die Neukonzeption erschließe vorhandene Wirtschaftlichkeitsreserven.
Weiter geht es mit der Abschaffung des Ausländerbeauftragten, die drei Stellen sollen künftig eingespart werden nach Willen der AfD, weil die Rechte für Integration, Migration und Asyl im Gesetz und Grundgesetz verankert und rechtlich durchsetzbar seien. Einen Ausländerbeauftragten benötige man daher nicht – usw. usf.
Meine Damen und Herren, das ist nichts anderes als die Offenbarung Ihrer Ideologie und das Schüren von Ressentiments und Vorurteilen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, sowohl in der ersten Lesung hier im Plenum als auch in der Generaldebatte oder Grundsatzdebatte im Haushalts- und Finanzausschuss als auch heute von Herrn Kowalleck zum Teil vorgetragen, hat die CDU weitere Kritikpunkte vorgetragen, die einer kritischen Würdigung bedürfen. Zum einen hat Herr Kowalleck auch hier – aber auch Herr Mohring – in der ersten Lesung die Aufblähung des Haushaltsvolumens beschworen. Dazu ist Folgendes zu sagen: Im Haushaltsplan 2014 war das kommunale Hilfspaket nicht enthalten. Die 100 Millionen, die dann tatsächlich aufgelegt wurden, führten zu einer Steigerung des Haushaltsvolumens im Ist. Wir planen die Mittel im Gegensatz dazu bereits mit der Aufstellung des Haushalts 2015 ein. Die Mittel des Bundes für den Hochschulpakt stiegen 2014 um 27 Millionen Euro gegenüber dem Ansatz. Diese 27 Millionen Euro wurden auch ausgezahlt. Damit stieg das Haushaltsvolumen an. Wir haben nicht vor, jetzt 2015 wieder weniger einzuplanen. Im Haushaltsplan 2014 waren die Mittel aus der Kinderbetreuungsfinanzierung des Bundes nicht enthalten. Die 9,25 Millionen Euro wurden weitergereicht und führten damit zu einer Steigerung des Haushaltsvolumens. Bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung waren 2014 61 Millionen Euro eingeplant. Der Bund übernimmt inzwischen die Mittel in voller Höhe. Er hat tatsächlich 69 Millionen gezahlt. Mit der Weiterreichung der Mittel an die Kommunen stieg das Haushaltsvolumen um diese Differenz zum Plan, hier also um 8 Millionen Euro. Weitere Beispiele ließen sich darstellen. Ich will zumindest noch eins erwähnen, meine Damen und Herren: Ihre „Altlast Pilz“ holt uns aktuell wieder ein. Wir müssen für die Bürg
schaftsausfälle 25 Millionen Euro mehr ausgeben in diesem Jahr 2015, was Sie, die damals regierende CDU, uns also eingebrockt haben, meine Damen und Herren. Auch das führt zu einer Ausweitung des Haushaltsvolumens, das Sie kritisieren, meine Damen und Herren.
Nächster Punkt: Sie haben uns in der ersten Lesung vorgeworfen, die Finanzministerin würde in ihrem Entwurf einen Teil der Mittel, die aus der November-Steuerschätzung 2014 resultieren würden, im Haushalt veranschlagen. Ich möchte Herrn Mohring aus der ersten Lesung des Haushalts zitieren: „Anstatt diesen Weg fortzusetzen, schätzen Sie mehr Steuereinnahmen, als die Novembersteuerschätzer in diesem Land voraussagen. Es kann uns ein neues blaues Wunder drohen an dieser Stelle, weil weder die steuergeschätzten Einnahmen der Novembersteuerschätzer kommen noch die Mehreinnahmen, dieser Hoffnungsaufschlag, den Sie planen. Sie drohen dem Land, ein neues Risiko im neuen Haushalt und all das macht sich fest.“ Nun frage ich Sie, Herr Kowalleck, was Sie mit Ihren Änderungsanträgen machen. Sie kassieren nicht nur diesen Ansatz der Finanzministerin, sondern verrechnen noch die aus der Mai-Steuerschätzung 2015 prognostizierten Mehreinnahmen für Ihre Änderungsanträge, um eine höhere Schuldentilgung darzustellen. Ihre dargestellte Schuldentilgung ist nichts anderes, als auf Pump finanziert, eine Risikodarstellung, und wir haben gute Gründe, sie nicht im Haushalt anzufassen, sondern zu schauen, wie das Jahr insgesamt verläuft.
Meine Damen und Herren, wer sich hinstellt und sich profilieren will, dass er mehr Schulden tilgt als wir, und uns daraus den Vorwurf unsolider Haushaltspolitik konstruieren möchte, der sei mit einer weiteren Tatsache Ihrer Änderungsanträge konfrontiert. Herr Kowalleck, Sie haben in vielen Bereichen hier dargestellt – völlig zu recht übrigens –, dass es in den nächsten Jahren in gewissen Bereichen Mehrbedarfe gibt, in denen wir etwas tun müssen oder entscheiden müssen, machen wir es dort oder machen wir es dort. Das hängt mit verfügbaren Haushaltsmitteln zusammen. Sie haben dafür das Instrument von Verpflichtungsermächtigungen gewählt, aber wenn man mal zusammenrechnet, was Sie gemacht haben: Auf der einen Seite den Popanz aufbauen, wir müssten mehr Schulden tilgen, und auf der anderen Seite haben Sie allein für das Jahr 2016 mit Ihren Änderungsanträgen zusätzliche Verpflichtungsermächtigungen von fast 100 Millionen Euro in diesen Haushalt hineinschreiben wol
len. Geld, das Sie nicht haben, das noch mitten in der Diskussion um die Verteilung der geringer werdenden Mittel insgesamt steht. Das kann doch keine seriöse Politik sein, einerseits zu fordern, wir müssten mehr Schulden tilgen, und auf der anderen Seite ungedeckte Schecks in die Zukunft reinzuschreiben.
Wenn man das zum Prinzip macht – Herr Kowalleck, stellen Sie sich mal vor –, da kann sich ja jeder hinstellen und sagen, ich habe zwar für das Haushaltsjahr 2015 de facto keine wirklichen Alternativen, aber in den Folgejahren müssen wir Hunderte Millionen in die Bereiche und in die Bereiche stecken und finanzieren soll es irgendein anderer. So kann man seriöse Haushaltspolitik aus meiner Sicht nicht betreiben, Herr Kowalleck.
Es stellt sich eine zweite Frage. Wenn Sie plötzlich so viele Bedarfe für das Jahr 2016 identifiziert haben, dann fragt man sich, wo die denn alle herkommen. Kommen die denn aus dem halben Jahr RotRot-Grün oder handelt es sich nicht eher um über viele Jahre aufgestaute Probleme, die Sie nicht in den Haushalt gebracht haben? Nicht, weil Sie es nicht wollten, sondern weil Sie es oftmals nicht konnten, meine Damen und Herren. Deshalb ist es legitim zu überlegen, dass man sehr verantwortungsvoll mit dem Thema „Schuldentilgung“ in der jetzigen Situation umgeht und sich vielmehr über mögliche alternative Instrumente wie zum Beispiel die Rücklagenbildung Gedanken macht, damit man den Investitionsstau in vielen Bereichen vernünftig abbauen kann.
Meine Damen und Herren, Herr Mohring hat einen vierten Vorwurf in der ersten Lesung hier dargestellt, auch um den Popanz aufzubauen, RotRot-Grün möchte neue Schuldenermächtigungen haben. Herr Mohring kritisiert, dass die Kreditermächtigungen von 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigt, genauer, um 110 Millionen Euro. Er meint, dass die neue Landesregierung damit neue Schulden macht oder neue machen will und – Zitat: „An dieser Stelle seien sie enttarnt“, wirft er uns vor. Diese Äußerungen schreien geradezu nach einer Belehrung, Herr Mohring. Die Kreditermächtigungen dienen lediglich der Erneuerung von Krediten, der Erneuerung von alten Krediten, die von ehemaligen Finanzministern aufgenommen wurden und die jetzt fällig sind. Die Kritik richtet sich also genau genommen an Menschen wie Andreas Trautvetter und Birgit Diezel, Marion Walsmann und Wolfgang Voß, weil sie als Finanzminister nicht aufgepasst haben und bei Kreditaufnahmen und Krediterneuerungen die Fälligkeit für das Jahr 2015 doch tatsächlich um rund