für ein neues Schulgesetz freigemacht. Dieses Schulgesetz könnte unter der Überschrift stehen: „Mehr Eigenkompetenz der Einzelschule“. Deshalb wollen wir auch den einzelnen Schulen in dieser Frage Entscheidungsfreiheit lassen. Ich habe es z. B. in meiner eigenen Schule erlebt, dass meine Sportkollegin freiwillig andere Arbeiten übernahm, weil sie erkannt hatte, dass Kolleginnen und Kollegen mit zwei Korrekturfächern etwas mehr belastet sind. Auch Schülerinnen und Schüler sind sich der unterschiedlichen Belastung ihrer Lehrerinnen und Lehrer bewusst. So machte der Bezirksschülerausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf den Vorschlag, die stärkere Belasteten von Pausenaufsichten und Vertretungsstunden zu befreien. Ein Schritt in die richtige Richtung, finde ich.
nach den nicht erfolgreichen Solidarpaktgesprächen die Lehrerarbeitszeit erhöht werden musste. Wir müssen also weiter nachdrücklich darauf hinwirken, dass diese Gespräche wieder aufgenommen werden, damit die Erhöhung rückgängig gemacht werden kann.
eine Präsenzpflicht für Lehrerinnen und Lehrer nachgedacht werden. Das steht – wie ich eingangs sagte – im Übrigen auch in den Koalitionsvereinbarungen. Lesen Sie also, liebe FDP, die Koalitionsvereinbarungen, dann brauchen Sie nicht einen solchen Antrag zu stellen. Damit wir aber ausführlich darüber diskutieren können, bitte ich um Überweisung in den Schulausschuss.
tischer Verantwortung geschafft, nahezu alle Bevölkerungsgruppen gegen sich aufzubringen. Und nicht etwa, weil sich die Berlinerinnen und Berliner den Sparnotwendigkeiten an sich verschließen, sondern weil stets irgendein Schnellschuss abgefeuert wird, ohne die Konsequenzen in die Überlegungen mit einzubeziehen.
sie sich mit den Folgen verfehlter Bildungsideologie der 70er Jahre herumschlagen müssen, sie sollen auch wahre Wunder vollbringen: In immer volleren Klassen, deren baulicher Zustand vielfach jeder Beschreibung spottet, sollen sie immer frustriertere Schüler zu Höchstleistungen in den PISA-Tests führen, ohne die von linken Bildungsideologen verteufelten Leistungsstrukturen in ihren Unterricht einbeziehen zu dürfen. Da wird die halbherzig eingeführte äußere Differenzierung in den Klassenstufen 5 und 6 als Angriff auf das gemeinsame Lernen aller Kinder in der Grundschule diffamiert. Da sollen immer mehr Kinder auf die Gymnasien gehen, egal ob sie den Anforderungen wirklich gewachsen sind. Trotz des dritthöchsten Mitteleinsatzes im Vergleich aller Bundesländer hat die Berliner Schule erhebliche Qualitätsprobleme, die zudem wegen fehlender Evaluierungen nicht klar erkannt werden können. Das wirkt sich schon heute massiv auf die Qualität des Unterrichtes aus.
ner Lehrer mit zusätzlichen Unterrichtsverpflichtungen motivieren kann? Sie scheinen daran keinen Zweifel zu haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der Senat am Dienstag die Anhebung der Lehrerwochenunterrichtsstunden auf bis zu vier beschließt. Wie viele Lehrer wollen Sie jetzt noch zusätzlich in die Frühpensionierung schicken, weil sie den ständigen Mehrbelastungen nicht mehr gewachsen sind?
Lehrerstundenzahl ein erschreckendes Bild auf die unsoziale Grundhaltung des SPD-PDS-Senates. Da wird wochenlang jungen engagierten Lehrern Hoffnungen auf eine dauerhafte Einstellung in den Schuldienst gemacht; angeblich sollen die Lehrerkollegien somit verjüngt werden. Die Einstellungskriterien werden extra neu zu geschnitten, damit die frisch Examinierten bevorzugt eingestellt werden können. Und nun sagen Sie: „April, April!“ und schicken diese jungen Menschen lieber in die Sozialhilfe. Da stellt sich mir selbst mit Ihrer Sichtweise die Frage, ob sich dieses haushaltstechnisch wirklich rechnet. Aber ganz nach dem Vorbild der SchröderRegierung betrachtet dieser Senat ja nicht die
tatsächlichen Kosten über alles, sondern lügt sich geschickt etwas vor: Die Lehrergehälter der jungen Pädagogen müssten aus dem Haushalt der
Senatsverwaltung für Schule fließen; die Sozialhilfe zahlen die Bezirke aus. Und schon kann sich Herr Böger brüsten, welchen grandiosen Sparbeitrag er hiermit geleistet habe.
beitseinsatz der Berliner Lehrer lassen sich leider noch weiter fortführen. Die Überstunden aus den Arbeitszeitkonten fallen in den letzten Wochen schlagartig weg; engagierte Lehrer werden dadurch bestraft und sind die Dummen. Statt mehr Unterrichtszeit sollte Betreuungszeit für die Schüler vorgesehen werden, was die Lehrer auch wieder stärker mit ihrem pädagogischen Anspruch verbinden könnten. Dafür würden besondere Projekte, Schul
Schulversuche und andere Sonderleistungen der Berliner Schulen entfallen können, so dass dies auch dies kostenneutral zu organisieren wäre. Der Senat ist mit seiner Konzeption mangelnder Flexibilisierung und allgemeiner Lehrerstundenerhöhung auf einem falschen Weg, der Schaden in der Berliner Schule verursachen wird.
schuss, ohne Training ausgeführt, das heißt ohne Studium und Aufarbeitung der bereits langjährigen Diskussionen über mögliche Neugestaltungen der Lehrer/-innenarbeitszeit, die über die reine Bemessung an Pflichtstunden hinausgeht, bei dem die Auswertung entsprechender Modellversuche in anderen Bundesländern fehlt, ein Antrag, ohne auf die Mitspieler zu achten – die Lehrerverbände und -gewerkschaften, die in einer solchen Diskussion beteiligt sein müssen, und er geht am Tor, dem Ziel, vorbei.
herauszufinden: Was will die FDP mit diesem Antrag? Was will die FDP anderes oder mehr, als bereits in der Koalitionsvereinbarung enthalten ist? Was steckt in dem Antrag mehr als wohl klingende Worthülsen?
von Frau Senftleben vom Mittwoch gibt wenig Aufschluss: Dort ist von einer grundlegenden Umgestaltung der Arbeitszeitregelungen für Lehrerinnen und Lehrer die Rede, ohne zu sagen, worin die denn bestehen soll. Dort wird gesagt, dass für eine wie auch immer zu gestaltende Flexibilisierung des Lehrkräfteeinsatzes „mittelfristig die Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen“, ohne zu sagen, was diese denn sind. Es sei denn, man gibt sich damit zufrieden, auf Schlagworte mit weiteren Schlagworten wie „Arbeitszeit- und Leistungsgerechtigkeit“ zu reagieren.
und Lehrern hat für uns verschiedene Aspekte, die in der Koalitionsvereinbarung enthalten sind und die nichts mit einer Erhöhung der Pflichtstunden zu tun haben, die beim Scheitern der Solidarpaktgespräche folgen würde:
Reduzierung von Arbeitsbelastungen, die wenig mit der pädagogischen Arbeit zu tun haben, sondern aus bürokratischen Vorgaben resultieren,
von Lehrerinnen und Lehrern wie auch die Realität fängt nicht bei Null an und ist auch nicht auf „Flexibilisierung
um die Flexibilisierung der Arbeitszeit mit verschiedenen Teilzeitvarianten – gleitend, Block, Altersteil zeit –, Varianten von Arbeitszeitkonten, feste Kern- und flexible Randzeiten,
um Arbeitszeitgerechtigkeit, wobei differenzierte, vor allem fächerabhängige Pflichtstundenregelungen gefunden werden müssten, was nicht unproblematisch ist,
um neue Arbeitszeitmodelle für Lehrer/-innen, die sich nicht auf eine Pflichtstundenregelung reduzieren lassen.
Hier sei nur vermerkt, dass alle Untersuchungen zur (Gesamt)-Arbeitszeit und zu Arbeitsbelastungen von Lehrkräften, soweit sie mir bekannt sind, zu dem Ergebnis gekommen sind, dass Lehrer/-innen bezogen auf die Gesamtjahresarbeitszeit keinesfalls weniger arbeiten als ihre Kolleg(inn)en im öffentlichen Dienst – eher mehr.
mehr Anwesenheit in der Schule zielt als durch den reinen Unterricht erforderlich, braucht Arbeitsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer in der Schule. Dort, wo sie vorhanden sind, kann sich auch jetzt schon eine andere Arbeitsorganisation entwickeln.
innenarbeitszeit sind in der Koalitionsvereinbarung enthalten. Die dabei erforderlichen Debatten – parlamentarisch wie außerparlamentarisch – werden wir führen und die dafür benötigten Berichte der Senatsverwaltung abfordern. Der FDP-Antrag trägt dazu weder etwas Neues bei noch ist er hilfreich.
davon allein 1040 Lehrkräfte für Maßnahmen zur pädagogischen Verbesserung. Doch erstens kam es anders und zweitens als man denkt. Um die fehlenden Lehrerstellen aufzufangen, werden jetzt pauschal die Arbeitszeiten für Lehrkräfte um zwei Stunden aufgestockt. In einem sind die Rot-Roten konsequent: Innerhalb der Schulformen wird zwar ein bisschen differenziert, aber mitgehangen, mitgefangen: Letztendlich müssen alle gleichermaßen ran. Alle müssen ran, obwohl wir wissen: Die Arbeitszeitbelastung der Lehrkräfte ist unterschiedlich. Es ist nichts Neues. Lehrkräfte sind unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt: zum Beispiel die Fächerkombination. Es gibt noch weitere Faktoren, die eine wichtige Rolle beim Thema Arbeitszeit spielen und bisher eher links liegen gelassen wurden, insbesondere von den Politikern. Ich meine, die Elterngespräche, die Klassenfahrten, die Weiter- und Fortbildung etc.
pauschal getroffen hat, bringt Eltern wie Lehrer auf die Palme. Wobei – auch das sei hier gesagt – die Interessen beider durchaus unterschiedlicher Natur sind. Die FDP will eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung für Lehrkräfte. Dabei sollen insbesondere Arbeitszeit- und Leistungsgerechtigkeit berücksichtigt werden. Wir brauchen endlich Möglichkeiten, um die ungleiche Belastung der Lehrkräfte auszugleichen, um Lehrkräfte flexibler als bisher einzusetzen. Dies ist derzeit nicht der Fall.
uns Ende März 2003 einen Bericht vorlegen, der herausarbeiten soll, welche Möglichkeiten zur Flexibilisierung der Lehrerarbeitszeit geeignet wären. Dabei müssen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden bzw. folgende Fakten geklärt werden.
endlich eine Aufgabenbeschreibung für die verschiedenen Aufgaben in den verschiedenen Funktionen, ob für den Schulleiter, der unter anderem Managementqualitäten braucht, ob für die Klassen- oder Fachlehrer, die wiederum andere Qualitäten erfüllen sollten.
beitszeitmodelle hinzugezogen werden, ebenso wie die empirischen Untersuchungen, die bereits vorliegen. Ein Blick in unsere europäischen Nachbarländer ist da recht hilfreich: Österreich, Holland, Schottland und Dänemark haben interessante Konzepte. Auch Hamburg bietet neue Anregungen, und Nordrhein-Westfalen hat sich bereits vor einigen Jahren mit der Arbeitszeitungerechtigkeit auseinandersetzt. Ich fordere Sie auf: Wagen Sie den Blick über Berlin hinaus! Es könnte mal wieder hilfreich sein.