Protokoll der Sitzung vom 12.12.2014

(Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD: Warum haben Sie sie nicht finanziert?)

Jetzt kommt der andere Punkt: Ihr Finanzierungskonzept, Ihr Ressourcenkonzept, das Sie eben dargelegt haben, beinhaltet genau die gleichen k.w.-Stellen, die Sie weiterschieben. Auch Sie sparen sie nicht ein, und zwar mit dem gleichen Argument, dass für Sie die Unterrichtsversorgung wichtig sei.

(Abg. Dr. Markus Rösler GRÜNE: Die Redezeit, Herr Präsident!)

Herr Minister, wo liegt denn da der Unterschied?

(Zuruf der Ministerin Katrin Altpeter)

Sie legen Wert auf die Unterrichtsversorgung, haben dort al lerdings Lücken. Wir haben im Grunde das Gleiche getan. In sofern bitte ich hier um Redlichkeit. Wenn es darum geht, Un terrichtsressourcen einzusetzen, dann dienen sie der Unter richtsversorgung; das war in der letzten Legislaturperiode nicht anders als in dieser Legislaturperiode. Also hantieren Sie hier bitte nicht mit falschen Argumenten,

(Abg. Anneke Graner SPD: Was?)

meine Damen und Herren.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU)

Herr Kollege Wacker, ich darf Sie bitten, zum Ende zu kommen.

Gern. – Ein allerletzter Satz zum Thema Schulfrieden. Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Unser Fraktionsvorsitzender Peter Hauk hat Ihnen gleich zu Beginn dieser Legislaturperiode mehrfach Gesprä che zur Frage der Qualitätsentwicklung im Zusammenhang mit der Gemeinschaftsschule angeboten.

(Abg. Helen Heberer SPD: Redezeit!)

Es gab verschiedene schriftliche Angebote. Diese haben Sie immer abgelehnt. Jetzt, da Ihnen an vielen Baustellen das Wasser bis zum Hals steht,

(Zurufe von der SPD und der Abg. Beate Böhlen GRÜNE)

versuchen Sie offensichtlich, eine Flurbereinigung vorzuneh men. Deswegen sage ich Ihnen: Ihre Hausaufgaben müssen Sie hier im Parlament, aber nicht an einem runden Tisch erle digen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU)

Für die Fraktion GRÜNE spricht Frau Kollegin Boser.

(Abg. Dr. Markus Rösler GRÜNE zu Abg. Sandra Boser GRÜNE: Du hast genug Zeit! – Heiterkeit bei den Grünen)

Darüber befindet der Präsident. Seien Sie ganz beruhigt.

Herr Präsident, liebe Kollegin nen und Kollegen! Eines haben diese Aussprache und die Haushaltsberatungen gezeigt: Mehr als kritisieren können Sie von der CDU nicht. Wenn Sie tatsächlich gestalten wollten, hätten Sie hier substanzielle Anträge eingebracht.

(Abg. Winfried Mack CDU: Das haben wir doch ge macht!)

Das haben Sie aber nicht getan.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der SPD)

Sie haben keinen Antrag zu den Realschulen, keinen Antrag zu Kürzungen bei Gemeinschaftsschulen, zu den Gymnasien oder Ähnlichem gestellt. Das haben Sie nicht getan, und Wor te ohne Taten reichen nicht aus.

Zum Abschluss möchte ich Herrn Kollegen Zimmermann aus dem „Badischen Tagblatt“ zitieren. Er sagte: „Wir können nicht Opposition …“, und dass Sie nicht regieren können, ha ben Sie die letzten 57 Jahre gezeigt.

(Zurufe von der CDU)

Daher war der Wechsel richtig und wertvoll.

Herzlichen Dank.

(Beifall bei den Grünen und Abgeordneten der SPD – Lachen bei der CDU – Minister Andreas Stoch: Ein halber Satz hat gereicht!)

Für die SPD-Fraktion spricht Herr Kollege Dr. Fulst-Blei.

Ich bin noch etwas über rascht, zu hören, dass ich noch etwas Redezeit habe. Vielen Dank, Herr Präsident.

Wissen Sie, Herr Kollege Wacker, das muss ich Ihnen ange sichts Ihrer komischen Milchmädchenrechnungen, die Sie hier aufmachen, doch noch einmal mitgeben:

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Milchbübchen!)

Als Fraktionsvorsitzender – sogar als Stadtrat – lernt man, dass man die Projekte, die man finanziert und anschiebt, auch in der mittelfristigen Finanzplanung abbildet. Sie haben ge nau das Gegenteil gemacht: Sie haben alles auf Pump finan ziert, Sie haben Löcher hineingerissen. Sie haben zusätzlich bei den Beschäftigten, bei den Lehrerinnen und Lehrern über die Bugstundenwelle einen Kredit aufgenommen.

(Zuruf des Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU)

Stellen Sie sich hier nicht als die Partei der finanziellen Soli dität hin.

(Zurufe der Abg. Volker Schebesta und Karl-Wilhelm Röhm CDU)

Ich bleibe bei meiner Aussage: Sie sind die Lehman Brothers der Bildungspolitik.

(Beifall bei der SPD und den Grünen – Abg. Karl- Wilhelm Röhm CDU: Und Sie sind die Totengräber der Realschulen! – Weitere Zurufe – Unruhe)

Meine Damen und Herren, mir lie gen keine weiteren Wortmeldungen vor. Ich darf Sie jetzt um Aufmerksamkeit bitten, damit wir diesen Abstimmungsmara thon zügig hinter uns bekommen.

Ich darf zur A b s t i m m u n g über den Einzelplan 04 – Ministerium für Kultus, Jugend und Sport – kommen. Abstim mungsgrundlage ist die Beschlussempfehlung des Ausschus ses für Finanzen und Wirtschaft, Drucksache 15/6004.

Ich rufe zunächst Abschnitt I der Beschlussempfehlung auf. Die Änderungs- und Entschließungsanträge werde ich bei den entsprechenden Kapiteln aufrufen und zur Abstimmung stel len.

Ich rufe die Nummer 1 der Beschlussempfehlung auf:

Kapitel 0401

Ministerium

Wer diesem Kapitel zustimmt, den bitte ich um das Handzei chen. – Gegenprobe! – Enthaltungen? – Mehrheitlich zuge stimmt.

Wir haben noch über den Entschließungsantrag der Fraktion der FDP/DVP, Drucksache 15/6054-10, zum Thema „Unter richtsversorgung, Lehrerstellen“ abzustimmen. Wer diesem Entschließungsantrag zustimmt, den bitte ich um das Hand zeichen. – Gegenprobe! – Enthaltungen? – Mehrheitlich ab gelehnt.

Ich rufe die Nummer 2 auf:

Kapitel 0402

Allgemeine Bewilligungen