Diesen erfolgreichen Schulleitern unterstellen Sie, dass sie das Gymnasium an die Wand fahren wollen. Das ist doch ab surd. Das ist doch töricht.
(Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Das ist Ihr Ziel! – Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Das steht im Gesetz!)
Die Beteiligten haben sich aber mit der Frage beschäftigt, was am Gymnasium besser werden kann. Sie wollen doch nicht in Abrede stellen, was Herr Oettinger schon vor vielen Jahren in Fellbach gefordert und verlangt hat, nämlich dass Verbesse rungen bei G 8 vorgenommen werden müssen. Das wollen Sie doch nicht in Abrede stellen, oder?
Vielen Dank. – Lieber Herr Schmiedel, nach welchen Erfolgskriterien wurden denn die sieben Schulleiter ausgewählt?
(Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch CDU: Die haben sich freiwillig gemeldet! – Abg. Wolfgang Drexler SPD: Die haben eine Prüfung abgelegt, dreimal hinterein ander! Die haben das Abitur abgelegt!)
Das beantwortet nachher der Kultusminister, weil nicht ich sie ausgesucht habe. Aber ich habe mich genau mit dieser Frage an das Ministerium ge wandt. Da hat man mir gesagt, man habe natürlich diejenigen genommen, die einen positiven Beitrag leisten können.
Sie können heute in der Zeitung lesen, dass der Vorsitzende des Landeselternbeirats sagt: Das G 8 ist in Teilen des Landes gut umgesetzt – da gibt es keine Beschwerden von Eltern und
Schülern –, aber nicht flächendeckend. Dann ist es doch sinn voll, wenn man diejenigen, bei denen es keine Beschwerden gibt, einbezieht und sagt: Jetzt macht einmal Vorschläge, wie man das richtig macht.
Durch die Abschaffung der Leis tungskurse 2004 haben sich erhebliche Folgeprobleme, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere auch in der höheren Mathematik, an den Universitäten erge ben. Was ist denn jetzt falsch, wenn in dem Papier vorgeschla gen wird, im Kurssystem der Oberstufe differenzierte Ange bote und zusätzliche Kurse für diejenigen, die ein höheres Ni veau anstreben, anzubieten –
und denjenigen, die Ingenieur werden wollen, durch Personal von der Universität höhere Mathematik anzubieten? Was ist denn daran falsch, wenn man das jetzt allen vorschlägt?
Das Absurdeste, was ich je von Ihnen in bildungspolitischen Debatten gehört habe, war, was Ihr Parteifreund Kern heute gesagt hat. Der empfindet ein Ganztagsgymnasium mit rhyth misiertem Unterricht als Angriff auf das Gymnasium.
(Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Wenn das alles so toll ist, warum distanziert sich dann Herr Fulst-Blei von dem Papier?)
(Beifall bei den Grünen und der SPD – Lachen bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Herr Fulst-Blei distanziert sich da von!)
Deshalb versuchen Sie, alles madig zu machen, alles in den Sand zu reden, was diese Regierung vorlegt.
(Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP: Warum habt ihr euch dann distanziert? – Zuruf des Abg. Volker Schebesta CDU)
Das hat dann automatisch zur Folge, dass Sie all diejenigen, die sich damit beschäftigen, was in diesem Land besser wer den kann,
auch in den Sand reden. Das Papier enthält verschiedene Vor schläge, die wir sicher teilweise aufgreifen, die wir aber si cher teilweise auch nicht aufgreifen. Herr Kollege Röhm, Sie haben hier wieder absolut neben der Wahrheit gelegen.