Allen klugen Unterstützungsmaßnahmen stehen natürlich starke bekannte Feinde entgegen. Das sind die veränderten Lebensbedingungen unserer Kinder, wenig Bewegung, der Computer, hohe Energiezufuhr in Form von Snacks und süßen Limonaden, darüber hinaus natürlich auch die immer neuen Ideen der Industrie und der Medien. Anfang der siebziger Jahre, als wir noch zum Büdchen gingen und eine Tüte Pommes kauften, da hatte diese noch etwa 200 Kalorien. Dank eines Large-Sizing-Konzeptes sind es heute mehr als 610 Kalorien. Megapommes sind im Trend, Megabottiche an gesüßten Getränken, XXL-Schokoladen.
Jede Nation, die etwas auf sich hält, finanziert Fachgesellschaften, denen es obliegt, Empfehlungen über gesunde Ernährung und Richtlinien über den Bedarf an Nährstoffen zu erlassen. Der Markt ist überschwemmt von gesunden Nahrungsmitteln. Wir wissen viel, wir haben alles, eigentlich alle Angebote und alle Möglichkeiten, unsere Kinder gesund zu ernähren. Was ist die Realität? Unsere Kinder bekommen zunehmend ernährungsbedingte Erkrankungen. Wo ist jetzt bitte der Vorteil, dass das Land so zahlreiche Angebote vorrätig hält? Muss ich die Wirkung dieser Angebote einmal auf den Prüfstand stellen? Ist denn unser Wissen über die Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit immer noch rudimentär, oder erreicht es nicht die richtige Zielgruppe am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt? Ignorieren Eltern die enormen Risiken? Fehlt es an Problembewusstsein? Fragen, die wir als Politiker lösen müssen!
Sicher ist, die Hilfsangebote müssen an den Lebensraum der Kinder geknüpft werden. Da hat der Kindergarten zunächst eine zentrale Bedeutung, und zwar auch eine zentrale familienergänzende Bedeutung. Es gibt wohl hier die besten Anknüpfungspunkte für eine gesundheitsfördernde Erziehung. Es sind konkrete Maßnahmen möglich. Man nehme
einmal die Zahnprophylaxe, als Beispiel, die signifikant messbare Erfolge hervorgebracht hat. Im Kindergarten sind wir noch in der Lage, den Kindern durch Bewegung den Zugang zur Welt zu schaffen. Körper- und Bewegungserfahrung müssen hier integraler Bestandteil eines Kindergartenalltags werden.
Die nächste Instanz ist die Schule, die immer wieder auch von der CDU geforderte dritte Schulsportstunde muss wieder thematisiert werden. Die Zusammenarbeit mit Sportvereinen muss als wichtige Zielsetzung erkannt werden. Der Nutzen ist für alle groß: besseres Schulklima durch mehr Sport, die Entwicklung der Motorik, der Sozialkompetenz und der Konzentrationsfähigkeit. Auch Sportvereine finden hier übrigens die Mitglieder ihrer Zukunft. Wir können so Kristallisationspunkte schaffen.
Weiteres Ziel ist die Gesundheitserziehung als Pflichtfach an den Schulen. Ich glaube, es ist zu spät, alles dem Zufall zu überlassen. Ein Drittel der dreistelligen Milliardenkosten im Gesundheitswesen wird durch falsche Ernährung verursacht. Kooperation, Vernetzung und Ressourcensuche sind immer Begriffe, die verwandt werden, um nicht besonders gut funktionierende Bereiche nett zu beschreiben, aber wir müssen sie wohl auch an dieser Stelle wieder bemühen. Das Ziel muss sein, alle Angebote so zusammenzustricken, dass wir zu einer Verlaufsbeobachtung kommen.
Nahezu 100 Prozent der Kinder werden im ersten Lebensjahr beim Kinderarzt vorstellig. Die U1- bis U7-Untersuchungen ergeben Daten, die zusammengeführt werden müssen. Wir brauchen ein Frühwarnsystem, in dem Bremer Daten von den Kindern erfasst werden, die im Risiko sind. Das heißt, wir müssen erstens so früh wie möglich ansetzen, um die Adipositas zu verhindern, und zweitens müssen wir dann gezielt beraten, und zwar dort, wo die sensiblen Lebensphasen sind. Das wäre zum Beispiel auch schon die Phase der Schwangerschaft. Studien zeigen, dass die Prägung schon um die Geburt herum stattfindet.
Meine Forderung ist, das Geld, das wir bereitstellen, muss insbesondere für die wirksam werden, die das Risiko haben, übergewichtig zu werden. Unsere Angebote sind reichhaltig, aber wir müssen sie prüfen. Bringen sie auch den erwünschten Erfolg? Der Vorteil in Bremen: Alle Strukturen sind vorhanden bis hin zur Prävention durch das BIPS. Diese Chance muss genutzt werden. Eine zielführende Veränderung, eine Verlaufsbeobachtung lässt keine Kosten entstehen, wenn man die Daten entsprechend zusammenführt. Der Effekt wäre meines Erachtens groß, und man kann ihn dann auch als Gesundheitsförderung ansehen. Man kann gezielter intervenieren, beraten und Empfehlungen aussprechen.
Prüfstand stellen. Sensible Lebensphasen müssen genutzt werden, um Daten zu poolen, um daraus gezielt Empfehlungen ableiten zu können, beispielsweise bei den Vorsorgeuntersuchungen der Gynäkologen und Kinderärzte. Wir brauchen einen roten Faden. Hilfsangebote müssen an den Lebensraum der Kinder geknüpft werden, integrierte familienbezogene Konzepte sind bereits im Kindergarten zu schaffen. Das heißt, das Ziel muss sein, Reaktionsketten zu schaffen, Verlaufsbeobachtungen, ein Frühwarnsystem. Wir brauchen organisatorische Einheiten, denen man nicht ausweichen kann.
Die Erfahrung zeigt, dass nichts dem Zufall überlassen werden kann. Das Geld muss dort bereitgestellt werden, wo wir die größte Chance haben, noch erfolgreich zu lenken, das heißt für die, die ein Risiko haben, übergewichtig zu werden. Mehr Sport an Schulen in Kooperationsformen mit Sportvereinen und Gesundheitserziehung als Pflichtfach an den Schulen! Dazu gehört eine große Voraussetzung: die Zusammenarbeit von Gesundheit, Soziales, Bildung und Sport!
Abschließend noch einen Satz: Körperliche Aktivität und eine entsprechende Lebensführung sind eine familiäre Aufgabe.
Das heißt, wir brauchen einerseits integrierte familienbezogene Konzepte, um ein Gesamtkonzept zu ermöglichen, aber Eltern müssen andererseits die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, das Land allein wird es nicht schaffen. Gesundheitsförderung muss im Interesse eines jeden Einzelnen liegen. Eltern müssen hier aktiv beteiligt werden.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Das aktuelle Thema Kindergesundheit und Gesundheitsförderung für Jugendliche ist immer wieder aktuell. Es gab hierzu schon zweimal Anfragen, einmal von der SPD und einmal von den Grünen. Ich finde es auch richtig, dass es permanent auf die Tagesordnung kommt.
Frau Dr. Mohr-Lüllmann hat schon ausgeführt, wie der Befund ist: Wir haben immer mehr überernährte Kinder. Es ist auch die Situation zu Hause, dass sich dort nur eine Sache bewegt, das ist die Maus am Computer. An dieses Problem müssen wir heran, wenn man sieht, welche Folgeerscheinungen hervortreten. Es stand letztens in der Presse, dass Kinder zukünftig nicht so alt werden wie ihre Eltern. Das sind alles Vorzeichen, die man berücksichtigen muss.
Ich will jetzt nicht im Detail auf die einzelnen Dinge eingehen, das hat schon meine Vorrednerin getan. Eines ist aber doch wichtig: Wir haben in Bremen ein vielfältiges Angebot. Überall wird etwas angeboten, aber es fehlt die Vernetzung. Ich glaube, hier muss mehr bewegt werden. Ich habe auch eine gewisse Hoffnung – da gibt es jetzt die Beratungen zum Präventionsgesetz, wo auch die Krankenkassen beteiligt werden sollen, es gibt aber noch keine Einigung –, dass man auf Bundesebene etwas schafft, dass die Prävention neben der Reha, der kurativen Medizin oder der Pflege zur vierten Säule in unserem Gesundheitssystem wird. Ich halte das für sehr wichtig, denn es steigert die Lebensqualität für das Alter. Von daher denke ich, lieber gesund alt werden, als krank alt werden! Ich denke, das ist ein Vorteil.
Wie gesagt, wir müssen sehen, dass dieses Präventionsgesetz eben auch auf Länderebene heruntergebrochen wird und dass es eine Regelung gibt, bei der alle Akteure vernetzt sind. Im Schulbereich muss die Ernährung qualitativ gesünder werden. Wir sind mit dem BIPS dabei, da gibt es einige Dinge, die schon in Bewegung gebracht wurden. Auch Krankenhäuser sind bei der Ernährungsberatung an den Schulen beteiligt. Das sind alles Schritte in die richtige Richtung.
Ich meine, wir müssen die einzelnen Maßnahmen auch jährlich überprüfen. Wir müssen Prioritäten setzen, und es muss auch immer wieder die Qualität der Maßnahmen überprüft werden. In der Schweiz gibt es solche Modelle. Da gibt es ein zentrales Institut, das jährlich die Maßnahmen überprüft und entsprechend die Maßnahmen fördert oder eben Maßnahmen auslaufen lässt. Das halte ich für einen sinnvollen Schritt. Manche Rückenschule ist auch nicht gerade von Vorteil, sondern eher von Nachteil. Von daher denke ich, ist Qualität in diesem Bereich angesagt. Das muss aber, wie gesagt, im Präventionsgesetz geregelt werden. Das ist noch ein langer Weg. Es gibt die Aussage vom Ministerialrat Jung in Berlin, der sagt, das Reha-Gesetz dauere 30 Jahre. Ich hoffe aber nicht, dass es in diese Richtung geht und dass man da seitens der Länder, der Bundesebene und der Krankenkassen endlich eine Einigung erzielt.
Frau Dr. Mohr-Lüllmann, Sie sprachen vorhin die Sportvereine an! Es gab letztens einen Artikel in der Zeitung über Seniorensport. Dort fehlen die Übungsleiter. Das ist ein gravierendes Problem. Wenn ich die Merz-Aussagen zur Steuersenkung sehe – Übungsleiter sind ja steuerlich gefördert –, dann gibt es hier ein großes Problem, worauf wir achten müssen, damit diese Menschen nicht auch noch getroffen werden und uns die Übungsleiter dann völlig wegfallen.
Wie gesagt, es gibt in verschiedenen Bereichen Probleme. Sie müssen gegenseitig abgestimmt werden, damit die Prävention wirksam wird und wir auch einiges davon haben und länger davon profitieren.
Wir hören momentan auch sehr viel über das Joggen. Radio Bremen macht eine Aktion, das Fernsehen, und es würde uns, glaube ich, ganz gut anstehen, wenn wir in der Bürgerschaft einmal etwas Ähnliches, eine bewegte Bürgerschaft machen würden. Da könnten wir vielleicht als Vorbild einiges aufzeigen,
Ich meine, wie gesagt, in Richtung Vernetzung, Qualitätskontrolle und Ausweitung der Prävention, da können wir die Menschen vielleicht eher erreichen. Allerdings ist auch vorbildliches Verhalten unsererseits Voraussetzung, um im Präventionsbereich einige Pflöcke einzuschlagen. – Ich danke Ihnen!
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Lassen Sie mich einmal ganz altmodisch anfangen mit einem Sprichwort: „Wohlgeratene Kinder sind des Alters Stab.“ Ich denke, dieses alte Sprichwort sagt genau das aus, was auch heute noch Gültigkeit hat. Unsere Zukunft, das sind unsere Kinder, und diese Zukunft wird leider zunehmend krank, meine Damen und Herren.
Der Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Ich denke, das ist ein warnender Hinweis, den wir alle hier aufnehmen müssen. Wir vom Bündnis 90/Die Grünen haben deshalb auch im Jahr 2001 eine Große Anfrage zu diesem Thema eingereicht, „Entwicklung von Kindern und Jugendlichen – Bewertung und Prävention“, so war die Überschrift. In der jetzigen Mitteilung zu der Großen Anfrage, über die wir ja debattieren, wird oft genug auf diese Große Anfrage von uns hingewiesen.
Unser Ziel war es damals, eine Ist-Analyse über den Gesundheitszustand der Kinder im Land Bremen zu bekommen. Es war auch das Ziel der De––––––– *) Von der Rednerin nicht überprüft.
batte, dann daraus etwas zu entwickeln. Das haben wir auch miteinander geschafft, das will ich hier nicht verhehlen. In der Stadtbürgerschaft gab es einen interfraktionellen Antrag zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit dem Schwerpunkt Ernährung, Bewegung, der ist hier auch verabschiedet worden. Da sollten wir auch noch einmal sehen, was eigentlich daraus geworden ist. Weiterhin haben wir über den verantwortungsbewussten Einsatz von Methylphenidat bei Hyperaktivitätsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen in der Gesundheitsdeputation beraten. Ich denke, da sind wir auch zu guten Ergebnissen gekommen. Soweit zur Vorgeschichte!
Ich muss sagen, eines hat mich doch ein bisschen verwundert, als ich Ihre Große Anfrage gesehen habe. Da war ich doch leicht irritiert, und ich werde Ihnen auch verraten, warum! Als wir hier vor zwei Jahren darüber debattiert haben, hat mir die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD vorgehalten, ich hätte alles in einen Topf geworfen. Was war denn der Topf? Wir haben nach veränderten Lebensstilen gefragt, wir haben nach verändertem Freizeitverhalten gefragt, nach chronischen Erkrankungen, nach Unfällen, nach Verhaltensauffälligkeiten, nach Allergien, nach Atemwegserkrankungen und so weiter. Ich denke, das waren damals schon die richtigen Fragen.
Nehmen wir zum Beispiel die Fragen zum Übergewicht von Kindern und jungen Menschen und die Haltungsschäden, meine Damen und Herren! Ich denke, es wird hier heute keiner widersprechen, dass es sich hierbei um die Erscheinung von veränderten Lebensstilen, Ernährung und um verändertes Freizeitverhalten handelt. Wir haben auch damals schon deutlich gemacht, dass es immer der Ansatz grüner Gesundheitspolitik ist, das ganzheitlich zu sehen. Ich denke, das geht auch nur ganzheitlich.
Damals war es leider so, dass von der CDU diese Defizite nicht erkannt worden sind, beziehungsweise es wurde gesagt, wir haben hier alles, Sie sehen das alles nicht, alles ist eigentlich in Ordnung, Sie tragen hier sozusagen die ganzen schlimmen Sachen der Republik durch das Haus. So wurde damals argumentiert. Deshalb war ich eigentlich sehr gespannt auf Ihre Ausführungen. Ich bin sehr überrascht und freue mich auch über die Ausführungen meiner beiden Vorredner, die doch deutlich sagen, hier haben wir Probleme, hier haben wir Defizite. Ich habe auch bei Ihnen gehört, dass Sie sagen, wir wollen dieses Thema weiter bearbeiten. Das hat mich wirklich sehr gefreut.
Ich teile auch die Einschätzung von beiden, dass es in Bremen viele Angebote gibt, die mit der Förderung und Wiederherstellung der kindlichen Gesundheit zu tun haben. Die gibt es auch auf Bun
desebene. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung soll diese ganzen Programme jetzt evaluieren, damit auch Transparenz hineinkommt, und sagen, welche Programme welche Zielgruppen erreichen, welche wir brauchen und welche sinnvoll fortzuführen sind. Ich denke, das ist der richtige Weg.
Für uns ist es aber auch wichtig sicherzustellen, dass die Programme hier vor Ort die Zielgruppen erreichen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die sozialräumliche Analyse uns sagt, dass der Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen gerade in sozial benachteiligten Familien besonders schlecht ist. Ich denke, diesen Zusammenhang müssen wir uns immer vor Augen führen.
Da Kinder auf die Lebensverhältnisse, in denen sie groß werden, keinen Einfluss haben, ist die gesellschaftliche Ungleichheit hier besonders groß. Dem müssen wir entgegenwirken, und zwar in allen Politikfeldern, in Stadtplanung, in Wirtschaftspolitik, wir müssen das einfach überall sehen und fest verankern. Diese Schablone müssen wir auch bei Planungen immer darüber legen, damit wir Kinder und Jugendliche in ihrem Lebensumfeld erreichen, in Kindertagesstätten, in Schulen, in Freizeitheimen und auch dort, wo sie leben. Auch die Pädagogen, die Lehrer und Erzieher, müssen mit eingebunden werden, um einen gesundheitlichen Ansatz zu formulieren.
Die Kinder und Jugendlichen müssen an solchen Dingen beteiligt werden, denn nur so werden solche Programme auch eine Akzeptanz erfahren. Programme, die aufgestülpt werden, werden nie eine Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen erfahren. Nur wer mit den jungen Menschen zusammenarbeitet und, ich sage einmal, weiß, wie die ticken, weiß auch, was sie möchten. Mit alten Sportangeboten zum Beispiel, mit diesen alten Kamellen, erreichen wir sie nicht mehr. Lasst sie aktiv mitgestalten, lasst sie sagen, was sie wollen, und ich denke, dann können wir ihnen auch deutlich machen, was wir machen können und auch, wie viel Geld da ist! Auch das ist, denke ich, eine aktive Beteiligung, die wir hier vor Ort leben müssen.
Wie gesagt, in der Mitteilung, über die wir jetzt debattieren, wird dieser Handlungsbedarf nicht so deutlich. Es sind viele Projekte, Träger, alles Mögliche aufgeführt. Irgendwie hat es für mich so die Tendenz: Wir machen sehr viel, und es ist doch sehr viel da. Viel hilft aber nicht immer viel, das wissen wir alle.
Ich möchte das kurz an der Situation in Bremerhaven deutlich machen! Hier haben viele Kindergärten, komischerweise von freien Trägern, Bewe
gung als ihren Schwerpunkt gewählt. Da frage ich mich natürlich, warum nicht die kommunalen Tagesstätten, aber gut, das ist vor Ort zu klären! Das Gesundheitsamt in Bremerhaven hat im Dezember letzten Jahres einen Bericht vorgelegt, der die Kindergärten im Stadtteil Lehe untersucht. Er hat noch einmal deutlich die Zusammenhänge von sozial schwachen Familien und Kindergesundheit aufgezeigt und auch Handlungsstrategien entwickelt. Ich denke, das ist ein richtiger Ansatz, um das auch vor Ort zu verbessern. Es ist eigentlich auch originäre Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes, solche Sachen zu machen.
Ich denke, es ist an der Zeit, das wahrzunehmen. Ich habe gehört, Sie haben es wahrgenommen. Wie gesagt, das erfreut mich. Ich möchte aber trotzdem wieder ein bisschen Wasser in den Wein gießen, und zwar beim Thema Essstörungen! Wir wissen, dass viele junge Menschen zunehmend essgestört sind. Hier in Bremen hat es dazu geführt, dass es dieses Internetprojekt „schlaraffenland-bremen.de“ gegeben hat, ein wirklich gutes Projekt, das sich viele junge Menschen angesehen haben. Man kann anonym hineingehen, man kann beraten werden. Das ist leider an einen freien Träger außerhalb von Bremen verkauft worden. Es gibt immer noch einen Zugang, aber das finde ich sehr schade!