Die Kindergärten haben aber das Recht, dass die Anforderungen an sie auch konkret formuliert werden. Die motorische, kognitive, emotionale und musikalische Entwicklung steht im Vordergrund. Natürlich liegt deshalb das Augenmerk auf den Erziehern und auf der Verzahnung von Kindergärten und Schulen. Ein Bildungs- und Erziehungsplan macht nämlich nur dann Sinn, wenn er von denjenigen, die ihn dann auch umsetzen sollen, den Erzieherinnen in den Kindergärten, aber auch den Tagesmüttern, den Eltern, den Lehrern wie allen denen, die ihn positiv begleiten sollen, als praxisnah, umsetzbar und nutzbringend akzeptiert wird.
Natürlich müssen die Ergebnisse dieser Planung auch evaluiert werden. Deshalb macht ein umfassendes Erprobungsverfahren Sinn. Auch der Bildungs- und Erziehungsplan muss dem hohen Qualitätsanspruch,den wir zu Recht bei der Bildung einfordern, gerecht werden. Wir brauchen die fachliche Kompetenz derjenigen, die ihn umsetzen müssen. Deshalb müssen wir für deren Ausbildung und Weiterbildung sorgen, genauso wie wir einen besonderen Wert auf die Diagnosefähigkeit legen.
Die Grundschule soll an die Bildungsprozesse im Kindergarten anknüpfen können.Das erwähnte ich schon.Damit ändert sich aber das Selbstverständnis von Grundschule. Grundschule ist nicht der Beginn, sondern die Fortsetzung der Bildungskarriere. Daher entsteht ein Abstimmungserfordernis zwischen Kindergarten und Grundschule. Das wird gelöst über flexible und gleitende Übergänge und eine flexible Schuleingangsphase, nicht über ein verpflichtendes Vorschuljahr. Die FDP fordert die verpflichtende Kinderschule. Das haben wir schon im Zusammenhang mit einem anderen Antrag aus guten Gründen abgelehnt.Wenn ich dagegen den Antrag der SPD anschaue, freue ich mich wirklich über Punkt eins Ihres Antrags. Sie wollen keine Verschulung im Kindergarten. Das wollen wir schon immer nicht. Deshalb freuen wir uns über Ihre Einsicht.Doch wie steht das im Zusammenhang mit Ihren Äußerungen aus der Vergangenheit?
Lassen Sie mich abschließend aus Ihrer bildungspolitischen Initiative „Bildung von Anfang an“ zitieren. Da steht: Daher wird das letzte Kindergartenjahr als verpflichtendes Vorschuljahr eingerichtet.– Alles Schnee von gestern? Oder was wollen Sie denn nun? Die CDU weiß, was sie will.
Wir wollen ein durchgängiges, forderndes und auch förderndes sowie kindgerechtes Bildungskonzept in der gesamten vorschulischen Phase und eine Verknüpfung mit der Grundschule. Daher lehnen wir zeitlich begrenzte Modelle für die Bildung unserer Kinder ab, egal ob sie
nun verpflichtendes Vorschuljahr oder Kinderschule heißen. Ich freue mich auf die Diskussion im Ausschuss.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Bei diesem Thema ist ja durchaus in weiten Teilen ein großer Konsens vorhanden.
Die PISA-Studie war einer der Auslöser dafür,dass in vielen Institutionen in noch stärkerem Maße eine Diskussion über die Bildung in den Kindergärten stattgefunden hat. Sie war auch ein Auslöser dafür, dass die Länder verstärkt über Bildungspläne nachgedacht haben.
Jetzt sind wir bei der Frage, wie diese Bildungspläne im Einzelnen aussehen.Wir haben uns als Land Hessen sehr früh dazu entschlossen, einen sehr strikten Weg bei der Erstellung eines Bildungsplans zu gehen. Wir haben von Anfang an unser Augenmerk auf die Kinder zwischen null und zehn Jahren gelegt.Ich denke,das ist einer der großen Unterschiede im Vergleich zu anderen Bundesländern, die sich zum großen Teil zuerst den Drei- bis Sechsjährigen gewidmet haben, während die unter Dreijährigen und die Kinder an den Grundschulen in den Bildungsplänen keine Berücksichtigung fanden.
Wir werden in der nächsten Jugendministerkonferenz einen weiter gehenden Beschluss darüber fassen, wie eine bessere Abstimmung über Fragen der Bildung auf Länderebene stattfinden kann und wie ein einheitlicher Rahmen für die Bildung in Kindergärten, auf den sich alle Länder verpflichten, aussehen soll. Hier ist ein Konsens zwischen den Ländern vorhanden, und hier findet im Augenblick eine Abstimmung mit der Kultusministerkonferenz statt.
Wir in Hessen können durchaus sagen, wir brauchen nicht auf eine Abstimmung mit der Kultusministerkonferenz zu warten, sondern wir sind uns völlig einig, dass wir unser Augenmerk auf Kinder zwischen null und zehn Jahren richten und der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule genauso wichtig ist wie die Angelegenheiten, die nur die Grundschulen bzw. die Kindergärten betreffen. Wir wollen zwar keine Verschulung der Kindergärten, aber wir wollen vernünftige Systeme des Übergangs und der Zusammenarbeit.
Deshalb gehen wir jetzt daran, einen konkreten Bildungsplan zu erarbeiten. Das ist vielleicht der kleine Bereich, über den wir streiten. Vielleicht gibt es gar keinen Streit; ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Wir haben mit einem Bildungssymposion begonnen und dort unsere Thesen einer großen Fachöffentlichkeit dargelegt. Wir sind bewusst nicht den Weg gegangen, als Ministerium einen Bildungsplan zu verfassen, ihn der Fachöffentlichkeit zu präsentieren und zu sagen: Schaut, wie ihr damit umgeht, ob ihr ihn überhaupt in euren Bereichen umsetzt.
Wir sind dann einen weiteren Schritt gegangen und haben in der Kommission ein ganz wichtiges Augenmerk darauf gerichtet, wie wir bezüglich der frühen Förderung mit dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule um
gehen. Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule führt immer wieder zu breit angelegten Diskussionen und zu der Frage: Wie kann dieser Übergang verbessert werden,wie bekommen wir dort einen geregelten Ablauf hin, ohne gleich über die Verschulung der Kindergärten zu sprechen? Insofern ist es schön, dass sich jetzt auch die SPD dazu bekennt, die Kindertagesstätten nicht verschulen zu wollen.
Ich erinnere mich daran,dass noch vor gut einem Jahr hier im Plenum etwas anderes zu hören war. Ich denke, an der Stelle werden wir Gemeinsamkeiten finden.
Eine weitere Frage ist:Wie könnte eine Kooperation zwischen den Kindergärten und den Grundschulen aussehen? Ich kann Ihnen versichern, die Kommission, die sich mit der frühen Förderung beschäftigt, hat sich im letzten Jahr mit diesem Thema befasst. In den nächsten Wochen wird eine Handreichung für die Kindergärten der Öffentlichkeit vorgelegt.Wir brauchen kein neues Konzept, sondern wir haben bereits eine Vorlage, mit der gearbeitet werden kann.
Die wichtige Frage in dem Zusammenhang ist, wie die Kindergärten und die Grundschulen bei der Weiterbildung zusammenarbeiten und wie sie miteinander umgehen. Ich gehe davon aus, weil wir in Hessen die Fachöffentlichkeit über die Kommission und über einen breiten Diskussionskreis einbezogen haben, dass das Kultus- und das Sozialministerium erreichen werden, dass dieses Konzept in der Praxis tatsächlich umgesetzt wird.
Die Länder haben die Arbeitsbereiche bisher sehr unterschiedlich ausgefüllt, wenn es um die Frage der Bildung in den Kindergärten ging. In den Rahmenplänen wurden oftmals theoretische Grundlagen behandelt. Diese theoretischen Grundlagen sind aus unserer Sicht bereits vorhanden. Wir werden sie unserem Bildungsplan vorwegstellen. Der wichtigere Teil ist aber die Umsetzung in der Praxis mittels einer Handreichung. Der praktische Teil kommt mir bei vielen Bildungsplänen, die vorliegen, nach wie vor viel zu kurz. Deswegen werden bei uns sowohl die Kinder von null bis zehn Jahren komplett berücksichtigt, und es wird tatsächlich so sein, dass wir Handreichungen für die Umsetzung in die Praxis herausgeben.
Frau Kollegin Wagner, Sie wissen, dass die theoretischen Grundlagen schon seit mindestens 20 Jahren bekannt sind. Die Umsetzung in die Praxis ist aber das Entscheidende. Diesem Ziel widmet sich auch die Expertenkommission, in der wir unter anderem mit den Bayern zusammenarbeiten, die bisher aber nur die Drei- bis Sechsjährigen in den Blick genommen haben und denen Handreichungen für die Umsetzung in die Praxis noch fehlen. An dieser Stelle wollen aber Bayern und andere Länder ihre Bildungspläne erweitern. Es geht also darum, differenzierter auf die einzelnen Schritte einzugehen und die gesamte kindliche Entwicklung zwischen dem ersten und dem zehnten Lebensjahr ins Auge zu fassen.Hier betreten wir Neuland – auch im Vergleich zu den anderen Bundesländern.
An der Tatsache, dass die Erzieherinnen und Erzieher, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer von Anfang an in diese Prozesse eingebunden worden sind, sehen Sie, dass es uns wichtig ist, dass wir die Projekte gemeinsam entwickeln können. Wir wollen die Lernprozesse nicht nur aufzählen und abarbeiten sowie soziale Zusammenhänge herstellen, sondern es geht ganz konkret darum, sie in Themen umzusetzen.
Ich will das an dem Beispiel Sprachförderung noch einmal deutlich machen. Hierzu haben wir zwei unterschiedliche Aussagen gehört, aber ich glaube, dass eine große Einigkeit darin besteht, dass die Sprachkompetenz der Kinder einer der Hauptausgangspunkte ist, um eine Bildungsarbeit gewährleisten zu können. Das setzt aber völlig unterschiedliche, aufeinander aufbauende Kenntnisse und Fähigkeiten der Fachkräfte voraus, denn bei Kindern unter drei Jahren, bei Kindern im Vorschulalter, bei Kindern in der Übergangsphase vom Kindergarten in die Grundschule und bei Kindern, die schon in der Grundschule sind, müssen unterschiedliche Kompetenzen gefördert, aber auch unterschiedliche Lernbereiche miteinander verknüpft werden.
Es ist klar, dass die Kindertagesstätten ein ideales Umfeld für die elementare frühkindliche Bildung sind. Den Einrichtungen fällt eine wichtige Rolle zu.Wir brauchen hier nicht über eine Verpflichtung zum Besuch dieser Einrichtungen zu diskutieren, denn mit einer Quote von rund 97 % aller Kinder sieht es an der Stelle nicht schlecht aus.
Wir müssen uns aber genauso anschauen, wie wir die Tagespflege in die Planungen hineinnehmen können. Wie muss das aussehen? Dieser Bereich wird bei uns mit abgedeckt sein, da wir die Betreuung der Kinder in der Tagespflege dezidiert berücksichtigen werden. Das wird auch in den Bildungsplan für die Kinder von null bis zehn Jahren aufgenommen, denn es geht nicht nur um die institutionelle Förderung in den Kindergärten, sondern es geht um alle Bereiche. Dieses Element muss in der Vernetzung, in der Kommunikation und bei den Angeboten der Krippen und Kindergärten Berücksichtigung finden. Dort gibt es eine enge Kooperation.
Meine Damen und Herren, ich will noch einmal deutlich machen, welche Sprachförderprojekte Hessen in seiner Vorreiterrolle bereits im letzten Jahr durchgeführt hat, da sich alle einig sind, dass die Sprachkompetenz im Vordergrund stehen muss. Wir haben zunächst für alle Kinder eine Sprachstandserfassung durchgeführt.Wir haben eine besondere Förderung ausländischer Kinder eingeführt, weil wir wissen, dass das notwendig ist. Frau Kollegin Hinz, ich habe Ihre Zwischenrufe noch im Ohr. Das Sozialministerium und die Deutsch-Türkische Gesundheitsstiftung haben gemeinsam ein Konzept an die Hertie-Stiftung und an die Quandt-Stiftung herangetragen. Wir haben den Umfang der Fördermaßnahmen ausgedehnt, und wir werden im Übrigen in diesem Bereich mit einer ganzen Menge Geld auch die Deutsch-Türkische Gesundheitsstiftung fördern, um die Kinder und die Eltern in die Lage zu versetzen, mit dem Projekt „Frühstart“ die frühkindliche Sprachförderung in Hessen mithilfe von Evaluationen und neuen Erkenntnissen voranzutreiben.
Ein weiterer Punkt gehört ebenfalls dazu. Wir haben parallel zur Entwicklung des Bildungsplans dieses Projekt über eine gemeinsame Initiative auf Bundesebene weitergeführt, am Bund-Länder-Projekt „Nationale Qualitätsoffensive“ teilgenommen und die ersten Materialien dazu bereits im Sommer 2003 vorgelegt, weil die Praxis diese Unterlagen braucht.
In diesem Jahr folgt das nächste Projekt, das wiederum Eingang in den gesamten Bildungsplan des Landes Hessen findet. Dort geht es um die Qualitätsmerkmale einzelner Kindertagesstätten. Die hessischen Kindertagesstätten beteiligen sich daran. Sie bringen ihren Fachverstand in ein neues Projekt ein, das auch evaluiert wird, um auf diese Weise weitere Praxiselemente für den Bildungsplan auszuprobieren.
Vielen Dank für den Hinweis. – Wir werden die Ergebnisse des Projekts „QUINT“ wiederum in den Bildungsplan einfließen lassen, weil in einen Bildungsplan gehört, wie man behinderte Kinder integriert und die vorschulische Bildung bei dieser Gruppe umsetzt.
Sie sehen also, in Hessen ist gerade in den vergangenen zwei Jahren eine ganze Menge in diesem Bereich begonnen worden – angefangen bei Einzelprojekten über die Frage der Evaluation bis hin zu der Vorbereitung und Abstimmung eines konkreten Bildungsplans. Das wird sich jetzt fortsetzen.
Wir werden wahrscheinlich spätestens im Herbst eine Grundlage für diesen Bildungsplan vorliegen haben. Dazu wird eine Fachkommission eingesetzt, in der Vertreter des Sozialministeriums, des Kultusministeriums, der Spitzenverbände, der Kirchen, der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, der Eltern, des Landesjugendhilfeausschusses und der Fortbildungsinstitutionen mitarbeiten – also all diejenigen, die sich mit diesem Bereich ursächlich beschäftigen.
Anschließend wird den Einrichtungen ein erster Entwurf des Bildungsplans vorgestellt. Dieser Plan soll ein Jahr lang erprobt, evaluiert und verbessert werden, damit er auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden kann und auch aussagekräftig ist.Alle Kindertagesstätten in Hessen sollen damit arbeiten können.Bildung soll,an einem Konzept orientiert, in allen Kindertagesstätten stattfinden, nicht nur in einzelnen.
Es ist nicht neu, dass die Kinder in den vorschulischen Kindertagesstätten spielen sollen. Neu ist aber für viele nach wie vor, dass Spielen und Lernen kompakt zusammengehören, also nicht zwei verschiedene Seiten einer Medaille sind, und dass diese Einheit vom Kindergarten über die Grundschule bis in die weiterführende Schule kontinuierlich fortgesetzt wird.
Wenn wir uns über diesen Weg verständigen könnten und möglicherweise auch über das, was Kinder im Alter von null bis zehn Jahren betrifft,hätten wir,jedenfalls aus meiner Sicht, in diesem Bereich weiterhin eine Vorreiterrolle inne. Das umfasst die Kindergartenkinder und die Grundschulkinder, aber auch die Null- bis Dreijährigen, eine ganz wichtige Altersgruppe. Wir dürfen nicht nur die institutionellen Einrichtungen einbinden und aufzählen, welche allgemeinen Basiskompetenzen ein Bildungsplan enthalten muss.
Zu den Basiskompetenzen hat die Kultusministerkonferenz bereits im letzten Jahr einen Beschluss gefasst. Wir werden ihn noch einmal konkretisieren, weil sich die Länder auf diesem wichtigen Gebiet zum Glück einig sind.
Aber es geht nicht nur um die Basiskompetenzen, sondern auch um die Umsetzung. Die Kindergärten müssen wissen, wie sie damit arbeiten können. Dazu wird es einen für alle Seiten tragbaren Plan geben. Der erste Schritt wird aber sein, dass zu dem Thema Übergang vom Kindergarten in die Grundschule jetzt schon die für die Praxis relevanten Materialien zur Verfügung stehen. – Ich denke, wir können im Ausschuss gemeinsam über dieses wichtige Thema weiter diskutieren.
Vielen Dank, Frau Ministerin. – Es ist vorgesehen, dass beide Anträge zur weiteren Beratung an den Sozialpolitischen Ausschuss, federführend, und an den Kulturpolitischen Ausschuss, beteiligt, überwiesen werden. – Dem wird nicht widersprochen. Dann verfahren wir so.
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betreffend Schwung in die hessische Kinderpolitik bringen II – Drucks. 16/1844 –
Die Redezeit beträgt fünf Minuten pro Fraktion. Zur Einbringung des Antrags darf ich Frau Schulz-Asche das Wort erteilen.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Es ist uns heute Morgen in der Aktuellen Stunde tatsächlich gelungen, alle Altersgruppen der Null- bis Zehnjährigen zu behandeln. Dann ging es um die Kindergärten. Ich komme jetzt zur Tagespflege.
Frau Wagner sagt das zu Recht. So lautet auch der Titel unseres Antrags. Ich hoffe, dass ich das jetzt bei Ihnen bewirken kann.
(Ruth Wagner (Darmstadt) (FDP): Mehr Kinder schaffen! – Priska Hinz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN): Das behandeln wir in der nächsten Aktuellen Stunde!)
Die Familien in Deutschland – auch in Hessen – befinden sich in einem Umbruch.Es gibt immer mehr Ein-Kind-Familien, neu zusammengesetzte Familien und Familien mit nur einem Elternteil. Es wird zunehmen und möglicherweise auch zur Regel werden, dass beide Elternteile einer Berufstätigkeit nachgehen wollen, wenn die Landesregierung tatsächlich mehr Schwung in die Kinderpolitik bringt.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der wesentlichen Aufgaben der Politik von heute. Versetzen Sie sich einmal in die Situation eines jungen Paares – beide sind berufstätig –, das überlegt, ob es ein Kind haben will. Was wird diese Entscheidung letztendlich beeinflussen? Wir wissen aus verschiedenen Untersuchungen, dass der Wegfall eines Gehalts oder eines halben Gehalts nicht allein entscheidend ist. Entscheidend ist in der Regel, wie sich das junge Paar die weitere berufliche Zukunft beider Seiten vorstellt und wie das Zusammenwirken von Beruf und Familie organisiert werden kann.