Meine Damen und Herren, die Sitzung ist eröffnet. Ich kann die heutige Sitzung mit einer Gratulation beginnen: Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag im Namen des ganzen Hauses an unseren Kollegen Dietrich Ellger.
Frau Präsidentin! Meine Frage betrifft das Thema des fehlenden Busersatzverkehrs zwischen Baumwall und Rathaus.
Seit Montag, dem 8. Mai, bis zum 28. Mai 2000 wird das Viadukt Rödingsmarkt erneuert. Trotz erheblicher Behinderung für den öffentlichen Verkehr durch verlängerte Taktzeiten et cetera gibt es in dieser Zeit im Gegensatz zu sonstigen Reparaturarbeiten keinen Busersatzverkehr, so daß die normale Strecke nicht nachgefahren werden kann und es keinerlei Chance gibt, von der U-Bahn-Station Baumwall zum Rathaus oder zur U3 zu kommen. Meine Fragen lauten: Warum wurde kein Busersatzverkehr für diese besonders verkehrsreiche Strecke angeboten? Warum gibt es für diese Zeit keine Taktverdichtung für Busse, wie beispielsweise die Linie 111, die dort direkt Entlastungsverkehr leisten könnte?
Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn man runde 90 Jahre auf dem Buckel hat, muß man auch mal erneuert beziehungsweise ersetzt werden.
Das gilt auch für Brücken. Wie Sie wissen, bedingen die umfangreichen Sanierungen der Viadukte auf der alten Hochbahnringlinie trotz aller Anstrengungen kurzfristige Sperrungen einzelner Teilabschnitte für den U-Bahn-Verkehr.
Wie Sie außerdem wissen, richtet die HHA in diesen Fällen grundsätzlich einen Busersatzverkehr ein. Die Durchführung dieser Ersatzmaßnahme ist selbstverständlich auch in diesem Fall geprüft worden.Die Prüfung hat jedoch ergeben, daß ein für die Fahrgäste sinnvoller Busersatzverkehr aufgrund der besonderen örtlichen Gegebenheiten leider nicht möglich ist, da der Straßenzug Rödingsmarkt zwischen den Haltestellen Rödingsmarkt und Baumwall während der Baumaßnahmen für Busse nicht passierbar ist. Auch die benachbarten Straßen sind für einen Busverkehr zu eng. Ein eventueller Ersatzverkehr müßte einen weiten Umweg über die Ludwig-Erhard-Straße und zurück über die Helgoländer Allee bis zur Station Baumwall fahren. Dieses wäre sehr zeitaufwendig. Daher wurden und werden die Anwohner und Fahrgäste der HHA umfassend durch die bekannten Aushänge an den Haltestellen, in Informationsblättern und mit Durchsagen im gesamten
Dies ist wie folgt möglich: Aus dem Bereich Hauptbahnhof und östlich in Richtung Landungsbrücken und westlich der Linie U3 über die S-Bahn-Linien S1, S2 und S 3, aus der Mönckebergstraße nach Westen – für diesen Abschnitt und die Zeit der Sperrung natürlich zuschlagsfrei – mit den Schnellbuslinien 35 und 37, vom Rathaus nach Westen sowie mit der Stadtbuslinie 111, die während der Baumaßnahmen zwischen Rödingsmarkt und Meßberg über die Haltestelle Rathaus verschwenkt wird. Die Buslinie 111 weist ausreichend Platzreserven auf, so daß eine Verdichtung aus Sicht der Experten nicht erforderlich ist.
Weiterhin verkehrt zwischen den Stationen Landungsbrücken und Baumwall die U-Bahn-Linie U3 in einem Pendelbetrieb. Zu guter Letzt stehen den zugehenden Fahrgästen an den Haltestellen Rödingsmarkt mit den Buslinien 35, 37, 111 sowie der benachbarten S-Bahn-Haltestelle Stadthausbrücke genügend Alternativen zur Verfügung.
Ja. Herr Wagner, Sie haben uns gesagt, daß eine Taktverdichtung nicht notwendig sei, weil es bei der Linie 111 genügend Platzreserven gibt. Ein weiterer Vorteil der Taktverdichtung ist aber die schnellere Verbindung und daß man nicht allzu viel Zeit verliert.Demgemäß wäre eine häufigere Busverbindung vernünftig und würde eine entsprechende Beschleunigung des öffentlichen Nahverkehrs bedeuten.
Die zweite Frage bezieht sich darauf, welche Erfahrungen gemacht wurden. Nach meinen Erfahrungen – ich fahre jeden Tag zum Baumwall – laufen dort viele Menschen orientierungslos herum, insbesondere die, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind.