Protokoll der Sitzung vom 17.06.2004

Das Wort bekommt der Abgeordnete Ahlhaus.

Zwei Sätze, weil man die Steilvorlage nicht unkommentiert stehen lassen kann, Herr Kollege Dressel.

Ich wiederhole: Sie versagen sich der Solidarität mit den Beamten der Hamburger Polizei.

(Beifall bei der CDU)

Sie fahren fort, indem Sie Ihr – von Ihnen selbst einmal eingefordertes und durchgesetztes – Strukturprogramm nicht mehr fortsetzen. Sie haben es unterbrochen,

(Dirk Kienscherf SPD: Sie haben es unterbro- chen!)

wir haben es wieder aufgenommen und modifiziert, aber Sie verweigern Ihre Zustimmung. Das wundert mich, denn eigentlich ist die SPD seit dem vergangenen Sonntag doch in einer komfortablen Situation. Sie können kaum weiter verlieren

(Bernd Reinert CDU: Doch! Bis nach Thüringen, das geht noch viel weiter runter!)

und dürfen das auch noch mit dem Bundestrend erklären. Sie könnten sich bei den sinnvollen und klugen Vorschlägen dieses Senats ein bisschen mehr Mut zutrauen.

(Beifall bei der CDU)

Ich fordere Sie auf, mit der heißen Luft aufzuhören, stimmen Sie zu, wenn es darum geht, in Solidarität mit den Polizeibeamten dieser Stadt zu stehen, wenn man sie braucht.

(Beifall bei der CDU)

Die Abgeordnete Möller hat das Wort.

Zwei kleine Aspekte möchte ich doch noch einmal loswerden. Ich möchte ein wenig die Rede des Senators wirken lassen.

Herr Senator, Sie haben von Freisprüchen zweiter Klasse gesprochen. Ich glaube, das ist genau die Sprache, die ich beim Polizeipräsidenten kritisiert habe. Ich bin sehr dafür, wenn wir uns hier als Politikerinnen und Politiker, aber auch als Senatorinnen und Senatoren, einer eindeutigen Sprache befleißigen würden, die unsere persönliche oder individuelle Kritik an juristischen Entscheidungen jedenfalls nicht mit der politischen Arbeit in dieser Stadt vermengt.

(Beifall bei der GAL und der SPD)

Nicht umsonst haben wir drei Gewalten. Zur Drogenpolitik.

Auch hierzu muss man noch zwei Dinge sagen. Das wird sicherlich noch Thema bei der Diskussion zum Gesundheitshaushalt sein. Aber das ständige Gerücht, dass die Drogenszene in dieser Stadt zerschlagen sei,

(Frank-Thorsten Schira CDU: Am Hauptbahnhof!)

dass es überhaupt kein Problem mehr mit der Drogenszene am Hauptbahnhof geben würde,

(Elke Thomas CDU: Das hat keiner gesagt!)

gehört endlich aus der Welt.

(Beifall bei der GAL und vereinzelt bei der SPD)

Es hat nichts weiter gegeben als eine Vertreibung der Drogenszene. Ich verstehe nicht, warum die CDU und auch der Senat nicht in der Lage sind, über dieses Thema zu reden. Dann müssten Sie sich nicht so aufregen, wenn wir offen und ehrlich darüber reden könnten,

(Klaus-Peter Hesse CDU: Das tun Sie doch nicht!)

dass es weiterhin Drogendealer, Drogenabhängige, die nicht versorgt sind, und keine Erfolge gegen die internationale Rauschgiftkriminalität in dieser Stadt gibt.

(Klaus-Peter Hesse CDU: Das ist falsch! und Bei- fall bei der GAL und vereinzelt bei der SPD)

Weitere Wortmeldungen sehe ich jetzt nicht mehr. Wir kommen zu den Abstimmungen. Zunächst zu den Fraktionsanträgen.

Drucksache 18/402.

[Antrag der Fraktion SPD: Haushaltsplan-Entwurf 2004 Einzelpläne 2 und 8.1 Freiheit und Sicherheit Für eine Innen- und Rechtspolitik aus einem Guss! – Drucksache 18/402 –]

Wer möchte den SPD-Antrag aus der Drucksache 18/402 annehmen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist mehrheitlich bei einigen Stimmenthaltungen abgelehnt.

Drucksache 18/404.

[Antrag der Fraktion der SPD: Haushaltsplan-Entwurf 2004 Einzelplan 8.1 Strukturuntersuchung der Freiwilligen Feuerwehren – Bestandsgarantie und echte Beteiligung – statt Sparorgie vom "grünen Tisch" – Drucksache 18/404 –]

Zum SPD-Antrag aus der Drucksache 18/404 hat die CDU-Fraktion eine Überweisung an den Innenausschuss beantragt. Wer stimmt dem Überweisungsbegehren zu? – Gegenstimmen. – Stimmenthaltungen? – Das ist einstimmig so beschlossen.

Drucksache 18/450.

[Antrag der Fraktion der GAL: Haushaltsplan-Entwurf 2004 Einzelplan 2, 8.1 Sicher in Hamburg – Drucksache 18/450 –]

Zu dem GAL-Antrag aus der Drucksache 18/450 hat die SPD-Fraktion eine ziffernweise Abstimmung beantragt.

Wer möchte Ziffer 1.1 zustimmen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist bei einer großen Anzahl von Stimmenthaltungen abgelehnt.

Wer schließt sich Ziffer 2 an? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist mit großer Mehrheit abgelehnt.

Wer nimmt Ziffer 3 an? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist ebenfalls mit großer Mehrheit abgelehnt.

Wer will Ziffer 4 beschließen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist mehrheitlich abgelehnt.

Wer möchte Ziffer 5 annehmen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist mehrheitlich abgelehnt.

Wer möchte Ziffer 6.1 zustimmen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist bei einer großen Anzahl von Stimmenthaltungen mehrheitlich abgelehnt.

Wer schließt sich Ziffer 6.2 an? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist ebenfalls bei einer großen Anzahl von Stimmenthaltungen mehrheitlich abgelehnt.

Drucksache 18/476.

[Antrag der Fraktion der CDU: Haushaltsplan-Entwurf 2004 Einzelplan 8.1 Fortsetzung des Strukturprogramms für den Polizeivollzugsdienst in Hamburg – Drucksache 18/476 –]

Wer möchte den Antrag annehmen? – Gegenstimmen. – Enthaltungen? – Dies ist bei einer großen Anzahl von Stimmenthaltungen einstimmig so beschlossen.

Die SPD-Fraktion hat eine nachträgliche Überweisung der Drucksache 18/476 an den Innenausschuss beantragt. Wer möchte so beschließen? – Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Dies ist mehrheitlich abgelehnt.

Wir kommen nunmehr zu den Anträgen des Haushaltsausschusses.

Textzahl 102.

[Textzahl 102]