Protokoll der Sitzung vom 22.06.2011

Dr. Peter Tschentscher, Senator 632,

Beschlüsse 632,

Antrag der Fraktion DIE LINKE:

Gesetzliche Grundlage für die Bezirklichen Ordnungsdienste schaffen – Drs 20/732 – 632,

mit

Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE:

Bezirklicher Ordnungsdienst (BOD) in Hamburg – Drs 20/434 – 632,

Christiane Schneider DIE LINKE 632, 637,

Arno Münster SPD 634, 638,

Heike Sudmann DIE LINKE 634,

Dennis Gladiator CDU 635,

Antje Möller GAL 636, 638,

Carl-Edgar Jarchow FDP 637,

Beschlüsse und Kenntnisnahme 639,

Antrag der CDU-Fraktion:

Umwelthauptstadt 2011: Sicherung von Klimaschutzmaßnahmen – Drs 20/619 – 639,

Birgit Stöver CDU 639,

Dr. Monika Schaal SPD 639,

Jens Kerstan GAL 640,

Dr. Kurt Duwe FDP 641,

Dora Heyenn DIE LINKE 641,

Beschluss 642,

Beginn: 15.00 Uhr

Meine Damen und Herren, die Sitzung ist eröffnet.

Bevor wir zur Aktuellen Stunde kommen, möchte ich Ihnen mitteilen, dass abweichend von der Empfehlung des Ältestenrats die Fraktionen übereingekommen sind, die Tagesordnung um zwei weitere Punkte zu ergänzen. Es handelt sich dabei um die Wahl einer oder eines Deputierten der Behörde für Wissenschaft und Forschung aus der Drucksache 20/834 sowie den Interfraktionellen Antrag aus der Drucksache 20/842. Die Drucksachen haben Sie inzwischen erhalten. Sie wurden als Tagesordnungspunkte 5a und 48 nachträglich in unsere Tagesordnung aufgenommen. Darüber hinaus teile ich Ihnen mit, dass die CDU-Fraktion zu Tagesordnungspunkt 30 ihren Antrag aus der Drucksache 20/620 zurückgenommen hat und der hierzu gestellte Zusatzantrag der Fraktion DIE LINKE aus der Drucksache 20/773 ebenfalls zurückgenommen wurde.

Wir kommen nun zur

Aktuellen Stunde

Dazu sind fünf Themen angemeldet worden, und zwar von der Fraktion DIE LINKE

Netze in die öffentliche Hand! Große Zustimmung zur Rekommunalisierung

von der SPD-Fraktion

100 Tage SPD-Senat: Guter Start für gutes Regieren!

von der CDU-Fraktion

Sprung über die Elbe in Gefahr – SPD-Senat vernachlässigt Hamburgs Süden!

von der GAL-Fraktion

Energiewende in Hamburg – Politik muss den Kurs bestimmen

und von der FDP-Fraktion

ThyssenKrupp und Abu Dhabi MAR – Was hat Senator Horch versprochen?

Ich rufe nun zunächst das erste Thema auf. Wird dazu das Wort gewünscht? – Frau Heyenn, Sie haben es. Es wäre schön, wenn die übrigen Mitglieder des Hauses Frau Heyenn zuhören könnten.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Trotz Diffamierungen und gezielten falschen Behauptungen hat die Initiative "UNSER HAMBURG – UNSER NETZ" die nötigen Unterschriften zusammenbekommen.

(Beifall bei der LINKEN und der GAL)

Wir gratulieren der Kampagnenleitung und danken allen Sammlerinnen und Sammlern, die diesen unermüdlichen, selbstlosen Einsatz gefahren haben.

(Beifall bei Christiane Schneider DIE LINKE)

DIE LINKE hat von Anfang an unterstützt, dass die Netze für Strom, Gas und Fernwärme uneingeschränkt rekommunalisiert werden. Mit einer fünfstelligen Zahl von Unterschriften hat DIE LINKE ihren Beitrag geleistet.

(Beifall bei Christiane Schneider DIE LINKE)

Was das Thema Rückkauf der Netze anbetrifft, herrscht in Hamburg verkehrte Welt. Während sich anderswo die gestalterische Mehrheit in den Parlamenten für eine Rekommunalisierung der Daseinsvorsorge einsetzt, verhandelt der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz mit den Energiekonzernen, redet aber nicht mit der Initiative "UNSER HAMBURG – UNSER NETZ".

(Dr. Andreas Dressel SPD: Das stimmt ja gar nicht!)

Betriebsräte sprechen sich für private Konstruktionen und gegen den öffentlichen Besitz der Netze aus

(Dr. Andreas Dressel SPD: Das sollte Ihnen auch zu denken geben!)

und die Gewerkschaft ver.di findet keine einheitliche Position zu städtischen Versorgungsbetrieben. Die Frage, wie in den nächsten 20 Jahren die Verfügung über die Netze gestaltet werden soll, wird in ganz Hamburg leidenschaftlich debattiert. Nur die SPD-Fraktion hat es noch nicht einmal auf ihrer Tagesordnung gehabt.

(Dr. Andreas Dressel SPD: Da sind Sie aber schlecht informiert!)