Protokoll der Sitzung vom 01.04.2004

Ach wissen Sie, das Frühstück...

Ich hätte gern mit Ihnen gefrühstückt.

Das ist richtig. Aber vielleicht hat das Frühstück dazu beigetragen, um zu erkennen, wie wichtig gesunde Ernährung und wie wichtig die Beratung für gesunde Ernährung ist, denn Frau Nehls als Vertreterin war auch anwesend und hat uns sehr viel über ihre Aufgabe erzählt.

(Lorenz Caffier, CDU: Die haben die Sachen mit Verfallsdatum gekriegt.)

Und was den Minister betrifft, da werde ich keine Vorschriften machen und auch nichts empfehlen.

(Harry Glawe, CDU: Die wollen wir aber kontrollieren.)

Der Minister hat jemanden im Beirat der Verbraucherzentrale und ich denke, über diesen Weg wird er auch Bescheid gewusst haben.

(Harry Glawe, CDU: Kontrolle des Ministers ist immer gut.)

Danke schön, Frau Peters. Bitte fahren Sie fort.

Lassen Sie mich also, meine Damen und Herren, zusammenfassend sagen: Verbraucherinformation, Verbraucherschutz sind wichtige Bausteine einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Sie helfen entscheidend mit, dass die Verbraucher zunehmend mündiger werden und damit zu einem gesunden Wettbewerb innerhalb der Konsum- und Anbieterwelt beitragen. Hätten wir die Informationsgesetze, hätten wir die Gesetze, die ich angesprochen habe, dann hätten wir präventiv wahrscheinlich schon viel mehr leisten können

(Harry Glawe, CDU: Dann hätten wir mehr Geld.)

in der Verbraucherpolitik und nicht erst hinterher in der Verbraucherberatung und wären sicher schon ein erhebliches Stück weiter. Der Verbraucher muss a) wissen, b) wählen und sich c) wehren können, meine Damen und Herren, und dabei helfen ihm ganz entscheidend die Beratungseinrichtungen. Ich hoffe, dass wir auf einem guten Weg sind und vielleicht doch noch eine gute Lösung hinbekommen. – Herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD, Dr. Martina Bunge, PDS, und Torsten Koplin, PDS)

Danke schön, Frau Peters.

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung.

Ich lasse zunächst über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU auf Drucksache 4/1145 abstimmen. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke. Gegenstimmen? – Danke. Stimmenthaltungen? – Danke. Damit ist der Änderungsantrag der Fraktion der CDU auf Drucksache 4/1145 mit den Stimmen der Fraktion der SPD und der Fraktion der PDS abgelehnt bei Zustimmung der Fraktion der CDU, einer Stimme der Fraktion der PDS, einer Stimmenthaltung der SPD und einer Stimmenthaltung der PDS.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und PDS auf Drucksache 4/1109. Wer dem Antrag der Fraktionen der SPD und PDS auf Drucksache 4/1109 zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke schön. Gegenstimmen? – Danke. Stimmenthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktionen der SPD und PDS auf Drucksache 4/1109 mit den Stimmen der Fraktion der SPD und der Fraktion der PDS bei Gegenstimmen der Fraktion der CDU angenommen.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 19: Beratung des Antrages der Fraktion der CDU – Novellierung des Kommunalabgabengesetzes, Drucksache 4/1106.

Antrag der Fraktion der CDU: Novellierung des Kommunalabgabengesetzes – Drucksache 4/1106 –

Das Wort zur Begründung hat der Abgeordnete Herr Ringguth von der Fraktion der CDU.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen! Liebe Kollegen! Meine Damen und Herren! Das Kommunalabgabengesetz stand ja schon gestern auf der Tagesordnung. Gestern ging es um die Abschaffung der Jagdsteuer.

Frau Schulz, Herr Müller, Sie haben mich ja gestern während der Debatte einigermaßen erstaunt gesehen, positiv erstaunt, und ich bin wirklich sehr froh, dass nach all den Ankündigungen in der jüngeren und manchmal gar nicht mehr so jungen Vergangenheit nun endlich wenigstens ein zur Novellierung anstehender Bereich aus dem KAG den parlamentarischen Raum erreicht hat. Dass dies nun auch noch pünktlich zum heutigen Beginn des neuen Jagdjahres geschieht, macht mir jedenfalls Hoffnung, dass wenigstens diese Änderung im KAG noch innerhalb des laufenden Jagdjahres vielleicht erledigt werden kann.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Schauen wir mal!)

Der freundliche Vorwurf, liebe Kollegin Schulz, dass die CDU sich gewissermaßen das Bonbon von oben wegnimmt und dann die Regierung auffordert, endlich die schwierige Gesetzesnovelle vorzulegen, trifft eigentlich wenig.

(Heinz Müller, SPD: Na!)

Sie haben die Novellierung des KAG in der Koalitionsvereinbarung angekündigt und Sie haben ganz offensichtlich mit dem seit einem Dreivierteljahr vorliegenden Entwurf wie auch immer geartete, aber doch offensichtlich erhebliche Probleme.

(Gabriele Schulz, PDS: Sie doch auch, sonst hätten Sie doch Vorschläge gemacht.)

Nein, nein, Frau Schulz, wir nicht! Wir wollen ja gern.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Sie können nicht.)

Darauf komme ich gleich.

(Heinz Müller, SPD: Dazu komme ich gleich. Wir sind sehr gespannt.)

Aber, Frau Schulz, springen Sie doch endlich über Ihren Schatten und lassen Sie uns gemeinsam in den Ausschüssen die Probleme im Sinne unseres Landes lösen!

(Beifall bei Abgeordneten der CDU)

Ich denke mal, meine Damen und Herren, liebe Frau Schulz, wir haben in der Vergangenheit, in der letzten Legislaturperiode in der Enquetekommission, aber auch jetzt bei der Arbeit zur fünften Änderung der Kommunalverfassung unseres Landes, gezeigt, dass wir in der Sache durchaus eine sehr konstruktive Oppositionsarbeit leisten können.

(Volker Schlotmann, SPD: Manchmal. – Dr. Margret Seemann, SPD: Denken Sie das oder wissen Sie das?!)

Nicht manchmal. Ich denke, das war schon nicht schlecht. Das haben Sie auch ganz ausdrücklich gelobt, Herr Müller.

Meine Damen und Herren, es gibt im Zusammenhang mit dem Kommunalabgabengesetz in der kommunalpolitischen Praxis wirklich eine Menge Diskussionsstoff und gerade im Zusammenhang mit den Kommunalwahlen im Juni sind klare Aussagen der Landesregierung gefordert, wie denn nun.

(Heinz Müller, SPD: Da liegt der Hund begraben. – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Ja, da liegt vielleicht ein bisschen der Hase im Pfeffer – das könnte vielleicht so sein –, wie die kommunalen Abgaben der Zukunft aussehen sollen

(Heinz Müller, SPD: Das könnte Ihr Motiv sein. – Heiterkeit bei Gabriele Schulz, PDS)

und welche Entscheidungsspielräume die neuen Kommunalvertreter nun haben werden und haben dürfen. Leere Versprechungen hat man in den Kommunen wirklich lange genug gehört.

Einige Fragestellungen, meine Damen und Herren, tauchen neben anderen seit Monaten zu folgenden Rubriken immer wieder auf:

1. Regelungen für Kleingärtner

2. Regelungen für Großabnehmer

3. Regelungen für die berühmten Altanschließer

Zu Punkt 1: Seit Monaten wird die CDU-Landtagsfraktion von verschiedenen Vereinigungen der Kleingärtner angeschrieben und um Durchsetzung ihrer Interessen gebeten. Das geht anderen Fraktionen mit Sicherheit auch so.

(Heinz Müller, SPD: Richtig.)

Dabei wird auf einen Gesetzentwurf der Landesregierung Bezug genommen und konkrete Änderungswünsche werden formuliert, die sich darauf beziehen, dass für rechtmäßig errichtete Lauben, die nach dem Bundeskleingartengesetz genutzt werden, keine Zweitwohnungssteuer erhoben werden soll oder aber auch, dass Ausbauund Anschlussbeiträge so lange zinslos gestundet wer

den sollen, solange die Kleingärten im Sinne des Bundeskleingartengesetzes genutzt werden. Wir würden uns wirklich gern dieses Anliegens auch annehmen, wenn die Landesregierung denn endlich ihren Gesetzentwurf vorlegt,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, das ist richtig.)