(Torsten Renz, CDU: Und jetzt kommt’s. Der nächste Punkt, der ist wichtig, Herr Heydorn. Das andere ist klar, da reden wir schon seit Jahren davon.)
Jetzt kommt unser zweiter Anstrich: „Möglichkeiten für die sich an die Kranken- und Altenpflegehelferausbildung
(Torsten Renz, CDU: Sagen Sie konkret, wie wird dieser Punkt erfüllt?! – Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der SPD)
ja, Hilfestellung der CDU, und baten mich bei der Gelegenheit, gleich noch zu bemerken, dass wir die Intention der CDU nicht erfasst hätten. Den Gefallen kann und will ich Ihnen nicht tun, weil es ganz einfach nicht an dem ist. Sie verwechseln immerzu Legislative und Exekutive und werfen alles in einen Topf.
Hier geht es darum, dass wir unsere Beratung aus den Ausschüssen auswerten und sagen, welche Schlüsse wir ziehen.
Das ist eine Deckungsübereinstimmung. Deckungsgleichheit liegt doch in der Natur der Sache und ist im Grunde genommen aber beide Male in Auseinandersetzungen mit Ihren Überlegungen erfolgt. Das ist doch unstrittig.
Unstrittig ist, das lassen Sie mich an dieser Stelle feststellen, dass Pflegekräfte immer höhere Anforderungen zu erfüllen haben.
Es ist unstrittig, dass die Anforderungen an die Altenpflege eine andere Qualität erreicht haben als vormals. Älter werdende, zuweilen hilfsbedürftige Menschen haben in der Vergangenheit nahezu ausnahmslos Zuwendungen und Geborgenheit in der eigenen Familie erfahren. Familienstrukturen haben sich aufgrund gesellschaftlicher und vor allen Dingen ökonomischer Entwicklungen rapide verändert. Die Möglichkeit, im Hilfefall von den eigenen Kindern betreut zu werden, verringert sich mehr und mehr. Hinzu tritt ein Wandel im Bereich der Pflege aufgrund der erfreulichen Veränderungen in der Altersstruktur durch ein zahlenmäßiges Anwachsen der Hochbetagten. Nicht zuletzt entstehen im Berufsfeld der Altenpflege neue Herausforderungen, wenn es zum Beispiel um Betreuung von älteren Migrantinnen und Migranten geht. Zu all den die Pflegekräfte fordernden Tätigkeitsprofilen kommt interkulturelle Kompetenz zwingend hinzu, also Wissen sowie soziale und kulturelle Sensibilität aufzuweisen. Hierzu gehören Kenntnisse und Beachtung von Speise- und Fastengewohnheiten, Körperpflege und Schamgefühl, Feste, Rituale und vieles andere mehr. Warum sage ich das?
Ich will das nur herleiten, um auch deutlich zu machen, mit welcher Tiefgründigkeit wir uns mit dem, was Sie dort vorgelegt haben, von Seiten der PDS befasst haben.
Und all das, was ich sagte, sind Gründe, noch mehr für die Ausbildung zum Altenpfleger, zum Altenpflegehelfer zu tun, darüber nachzudenken, welche Lösungsmöglichkeiten es für Herausforderungen gibt.
Und deshalb haben wir uns intensiv mit dem Gesetzentwurf der CDU befasst, Herr Glawe, und abgewogen, sehr wohl abgewogen, was spricht dafür und was spricht dagegen, eine Regelung über den Beruf des Altenpflegehelfers per Gesetz vorzunehmen. Wir haben dabei einmal die politische Widersprüchlichkeit,
die Sie seitens der CDU an den Tag legen, in den Skat gedrückt. Sie müssen sich selber am besten die Frage beantworten, wie es denn sein kann, dass Sie einerseits die vorhandene Gesetzesflut beklagen und andererseits keine Probleme damit haben, darauf zu pochen,
wenn Sie Intentionen haben, diese Gesetzesflut gegebenenfalls selbst zu organisieren. Nach Abwägung, …
… nach Abwägung der Überlegungen und Gründe, die dafür oder dagegen sind, sind wir zu der Überlegung gekommen,
Wissen Sie, Herr Renz, wenn Sie immer dazwischenreden, dann können Sie meinen Argumenten ja gar nicht folgen.