Protokoll der Sitzung vom 14.05.2004

Gestatten Sie noch eine Nachfrage, Frau Ministerin? (Zustimmung)

Dann hätte ich aber noch eine zweite Frage. Bezieht sich „durchschnittlich“ auf eine Einrichtung?

(Rudolf Borchert, SPD: Nein.)

Das ist in dem Passus sehr deutlich erkennbar, denn das ist durch Satzung zu klären. Es ist auf der Ebene des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe zu klären.

(Jörg Heydorn, SPD: Völlig klare Rechtsanwen- dung. Das ist praktische Rechtsanwendung.)

Gestatten Sie jetzt noch eine Frage des Abgeordneten Renz?

Bitte.

(allgemeine Unruhe)

Eine zweite Frage. Gibt es …

(Glocke der Vizepräsidentin)

Meine Damen und Herren Abgeordnete, jetzt ist Herr Renz mit seinen Fragen dran.

Sehr geehrte Frau Ministerin, gibt es einen endgültig abgestimmten Bildungsplan? Wenn nein, dann hätte ich eine Nachfrage.

Es gibt einen ressortabgestimmten Bildungsplan. Sie wissen, dass nach dem Gesetz eine Ministerverordnung vorgesehen ist. Wir haben dies ressortabgestimmt und das Benehmen mit dem Bildungsministerium hergestellt. Es ist bei einer Rechtsverordnung nicht vorgesehen, dass es eine öffentliche Anhörung gibt, falls Sie in diese Richtung gehen wollen.

Darf ich noch einmal nachfragen?

Ist es gestattet, Frau Ministerin?

Ich denke, das reicht zu den Verordnungen. Ich habe auch im Text ausreichend dazu gesprochen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Genau, das finde ich auch, Frau Ministerin.)

Gestatten Sie jetzt eine Frage des Abgeordneten Herrn Schlotmann?

Ja.

Bitte, Herr Schlotmann.

Frau Ministerin Linke, teilen Sie meine Auffassung, dass sich durch Ihren umfassenden und detaillierten Bericht, der wirklich zu allen Punkten, die die CDU als Fragestellung aufgeworfen hat,

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU, und Eckhardt Rehberg, CDU)

Ihre Beantwortung erledigt hat und die CDU, wenn Sie Anstand hätte, diesen eigentlich zurückziehen müsste?

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS – Heiterkeit bei Eckhardt Rehberg, CDU)

Der Bericht wurde in allen Fragen sehr akribisch mit den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe erarbeitet.

Frau Ministerin, gestatten Sie noch eine Anfrage des Abgeordneten Ankermann?

Ich denke, das reicht. Ich habe ausreichend zu Ihren Fragen gesprochen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: So ist es, Frau Ministerin. Das ist vollkommen ausreichend.)

Ich habe der CDU-Fraktion im Vorfeld vor längerer Zeit schon angeboten, auch in ihre Fraktion zu kommen, um mit ihnen über Detailfragen zu sprechen. Ich halte das Angebot aufrecht.

(Beifall bei Abgeordneten der PDS und einzelnen Abgeordneten der SPD)

Danke, Frau Ministerin.

Die angemeldete Redezeit wurde überschritten, so dass sich dafür entsprechend Paragraph 85 Absatz 1 der Geschäftsordnung die Redezeit der Fraktion der CDU um sieben Minuten erhöht.

(Torsten Renz, CDU: Dafür bin ich äußerst dankbar.)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Heydorn von der Fraktion der SPD.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordnete!

Herr Renz, ich hätte mit viel gerechnet, aber dass ich mir von Ihnen hier sagen lassen muss, dass ich von Sozialpolitik keine Ahnung habe, das überrascht mich doch stark.

(Rudolf Borchert, SPD: Das ist unerhört! – Gerd Walther, PDS: Unerhört!)

Das kann man wahrscheinlich unter „Zirkus Renz“ verbuchen. Anders kann man das nicht bewerten.

(Heiterkeit und Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS)

Und, meine Damen und Herren von der CDU, ich habe die herzliche Bitte an Sie, dieses wichtige Thema nicht mehr als Wahlkampfthema zu gebrauchen

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU – Zuruf von Wolfgang Riemann, CDU)

und die Leute, ob das Eltern oder Erzieherinnen sind, hier in dem Umfang mit solchen Aussagen zu verunsichern.

(Michael Ankermann, CDU: Das hat doch mit dem Wahlkampf gar nichts zu tun. Sie stehen doch gar nicht auf der Liste!)

So ist das. Hier wird nur Verunsicherung betrieben, und zwar ohne Ende. Das ist der Sache nicht dienlich.

(Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Wolfgang Riemann, CDU)

Herr Dr. Jäger, Sie machen das doch auch bei der Verwaltungsreform. Sie sagen, wir nehmen zwei Ministerien weg und sparen 19 Millionen.

(Wolfgang Riemann, CDU: Das hat doch Frau Keler gesagt, das mit den 19 Millionen.)

Sie reißen das voll aus dem Kontext heraus und rennen los. Sie rennen und rennen und rennen und sind durch sachliche Argumente nicht mehr zu stoppen.

(Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Das ist die Realität! Und hier findet wieder das Gleiche statt. Das muss Ihnen doch einmal gesagt werden!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Dr. Armin Jäger, CDU: Ich erkläre Ihnen das gerne.)